Im März 2021 hatte ich über die erste Ausgabe des Independent Musikmagazin VINYLRAUSCH berichtet (klick Hier). Nun steht die zweite, werbefreie (!) Ausgabe in den Startlöchern und soll Ende März erscheinen.
Allerdings wird diese, wesentliche erweiterte Ausgabe (108 Seiten), mit Hilfe einer Crowdfunding-Kampagne finanziert. Es wäre super, wenn ihr Euch daran beteiligen würdet! Ich habe bereits für mich ein Exemplar bestellt.
- Infos zu den Inhalten, der Kampagne und Bilder zum geplanten Heft https://vinylrausch.de/zweite-ausgabe
- Direkt zur Crowdfunding-Kampagne geht es hier:
https://www.startnext.com/vinylrausch
- Einen kleinen Trailer auf YouTube:
www.youtube.com/watch?v=8xUrBYcV0so
- Die Vinylrausch-Initiative / Homepage:
https://vinylrausch.de
Hier noch ergänzende eine Beschreibung zur VINYLRAUSCH-Initiative und zum Musikmagazin von der Redaktion:
Gegen den Trend von Playlisten und automatisierten Songvorschlägen feiert das VINYLRAUSCH MUSIKMAGAZIN Rock-, Pop- und Jazzalben als Kunstwerke. Der Druck des ›zukünftigen Kultmagazins‹ soll nun von Musik- und Vinylfans durch eine bis Ende Februar laufende Crowdfunding-Kampagne (vor-)finanziert werden.
Inspiriert von den in England begonnenen 'Classic Album Sundays' hat eine Gruppe von Musik- und HiFi-Fans vor fünf Jahren begonnen, das Vinylalbum öffentlich als Kunstwerk zu würdigen. In einem Berliner Kino werden einmal im Monat in kuratierten Programmen klassische und neue Rock-, Pop- oder Jazzalben aufgelegt und laut und konzentriert durchgehört.
Der dunkle Kinosaal garantiert die volle Konzentration auf die Musik, die hochwertige HiFi-Anlage den uneingeschränkten Musikgenuss und die an ein Konzert erinnernde Lautstärke macht neben musikalischen Feinheiten auch die Dynamik einer LP hörbar. Gerade um diese analogen Dynamikschwankungen ist seit dem Sieg der Digitalisierung ein erbitterter Streit entbrannt, denn heutige Ohren sind durch den stetigen Schalldruck aktueller Musikformate von analogen Dynamikschwankungen entwöhnt worden. Beim Vinylrausch wird das Album in der Form ernstgenommen, in der es die Künstler selbst final gehört haben: mit lauten und leisen Passagen, mit schnellen und langsamen Songs, mit A- und B-Seite. Ein ganzes Album eben, das mit seinen Höhen und Tiefen eine Einheit bildet, die so heute kaum noch wahrgenommen wird.
Der Vinylrausch gibt der Musikkultur mit diesem Pop-Up Museum für Vinylalben einen Teil ihres analogen Selbstverständnisses zurück. Unter dem Motto ›Gemeinsam gute Musik hören‹ ist so im Laufe der Jahre eine Art virtuelle musikalische Ausstellung entstanden, der jetzt im VINYLRAUSCH MUSIKMAGAZIN nachgelesen und nachgehört werden kann.
Auf mehr als 100 Seiten werden in der zweiten Ausgabe vornehmlich Klassiker der Rock- und Jazzgeschichte ausführlich betrachtet und miteinander in Beziehung gesetzt.
So entdeckt die Analyse des King Crimson Albums ‘Islands‘ in Text und Musik einen modernen Odysseus, der im Sturm der progressiven Rockmusik zwischen Rausch und Rationalität hin- und hergerissen ist. Nur ein Jahr später lassen die Retro-Visionäre Bryan Ferry und Brian Eno diesen Odysseus auf dem Debüt-Album von ‘Roxy Music‘ in die Zukunft der elektronischen Musik reisen.
Ein weiterer Vinylrausch stellt den minimalistischen Krach von ‘The Velvet Underground & Nico‘ in eine Wechselbeziehung zu den Motivwiederholungen der Pop Art und konstatiert damit einen seltenen Moment der Einheit von Avantgarde und Mainstream. Mitte der Siebziger nutzen die Dichterin Patti Smith und der verhinderte Lyriker Richard Hell den von Velvet Underground geebneten Weg, um Frust und Weltschmerz ihrer Generation in ein neues musikalisches Genre zu verwandeln: den Art Punk.
Ein ambitioniertes Magazin also, das ohne Werbung auskommen will und darum am Zeitschriftenmarkt so gut wie keine Chance hat. Mit einer Crowdfunding-Kampagne wird darum jetzt versucht, die Druckkosten für die Zweite Ausgabe zu finanzieren. Mit Vorbestellungen und der Unterstützung durch Musik- und Vinylfreunde soll das Risiko einer solchen Veröffentlichung minimiert und engagierter Musikjournalismus möglich gemacht werden.
Das VINYLRAUSCH MUSIKMAGAZIN – Zweite Ausgabe soll Ende März zum Preis von 8,60 Euro erscheinen und kann jetzt auf vinylrausch.de/zweite-ausgabe angeschaut und vorbestellt werden. Die 108 Seiten werden auf hochwertigem, als umweltfreundlich zertifiziertem Recyclingpapier in Klebebindung gedruckt.
Kontakt: Jörg Wulf, Redakteur und Herausgeber / joerg@vinylrausch.de – vinylrausch.de
Verlag: Don Medien GmbH, Am Sudhaus 2, 12053 Berlin / 030 - 700 717 50 – donmedien.de
(Ende)
Kommentar schreiben