last update: 21.01.2023 // Index überarbeitet und Pkt. 15b hinzugefügt  

 

Schäden & Reparatur


1. Cover und Innenhülle


Themenübersicht dieser Seite

     1.1.  Schäden 

     1.2.  Reparaturen und Restauration 

 


Frage: "Ist eine Cover-Reparatur bzw. Cover-Restauration überhaupt möglich?"

Antwort: "Ja und Nein! Das hängt davon ab, welcher Schaden vorliegt."

 

Ich bekomme hin und wieder mal Plattencover, die noch in einem super Zustand sind (NM, NM-, EX, VG++ = nahezu neuwertig bis sehr gut erhalten - ein Glücksfall für jeden Sammler. Aber sehr häufig sind auch Cover dabei, die erhebliche Gebrauchsspuren aufweisen (alles unterhalb von VG+, also VG, VG-, G ...). Bei älteren Alben sind oftmals die Cover in einem schlechteren Zustand als die Schallplatten selbst. Daher sieht man oft "Bewertungspärchen" bei dem das Cover schlechteren Zustandsbewertung hat als die zugehörige LP, z.B. NM-/VG+  oder VG+/VG ( Platte/Cover).


Tipp: 

In meinem Vinylen Tagebuch (Blog) beschreibe ich eine komplette Cover-Restauration im Detail inkl. Fotostrecken
(siehe dazu den Eintrag vom 30.09.2017, klick HIER ).


1.1. Schäden 

Hier Beispiele von Cover-Schäden und Abnutzungserscheinungen aus meiner Sammler-Praxis

(die eventuell möglichen "Gegenmaßnahmen" findet ihr im nachfolgenden Kapitel 1.2 beschrieben):


01 - Abrieb Außenkanten: die Außenkanten sind abgescheuert

02 - Außenkante durchstoßen: die Außenkanten sind in der Mitte durchstoßen (Seam Split)

03 - Ringwear: die Vorderseite und/oder Rückseite des Covers haben kreisrunde Scheuerstellen durch Druck der Cover/Platte

04 - Abriss Preisschild: die Cover-Front hat einen Preisschild- oder Sticker-Abriss; kommt leider häufig vor (tear)

04aAufkleber: Sticker, Aufkleber entfernen

05 - Offene Nahtstellen: altersbedingt sind Verklebungen, Nahtstellen aufgegangen (der Kleber ist gealtert, ausgetrocknet)

06 - Schaden an Laminat: die Laminierung ist eingerissen oder löst sich ab (Lichtschaden bzw. die Weichmacher
         sind ausgedünstet) 

07 - Beschriftungen: das Cover oder Plattenlabel sind beschriftet , z.B. mit Kugelschreiber etc. (woc, wol)

08a - Flecken: ist verdreckt, Flecken, die Ränder sind vergilbt

08bVergilbungen: Vergilbungen durch Tageslicht / Sonnenlicht 

09 - Schimmel, Stockflecken: das Cover hat Stockflecken-bzw. Schimmelflecken (z.B. durch Lagerung in feuchtem Keller),
       ebenso die Innenhülle.

10 -  Muffiger Geruch: Cover und die Innenhülle riechen extrem muffig (Kellergeruch, ZigarettengeruchSpeichergeruch)

11 -  Angeknabberte Cover: durch Nagetiere angefressene Cover

12 - Einschub: die Platten-Einschubkanten (Einschubschlitz) sind zerbeult, ausgefranst, eingerissen.
         Dies passiert insbesondere, wenn der Schlitzkanten "ungeschickt" mit den Fingern auseinander gedrückt wurden.
         Oder weil 
die Innenhülle unsachgemäß, häufig raus- und reingeschoben wurde. 

13 - Risse: Cover-Einrisse wurden mit Tesa-Band geklebt (toc) 

14 - Cut-Out defekt: Cover hat ein defektes Cut-Out 

15 a - CoverschädenCover hat größere Abrisse, Einrisse, sonstige optische Beschädigungen

15b  - Wellige Cover: wellige Cover kann man glätten, der Erfolg ist aber nicht garantiert.

16 - Innenhülle kleben: es geht die Naht auf (Kleber ist ausgetrocknet)

17 - Innenhülle: Kanten sind durchstoßen (Seam Split)

18 - Zerknitterte Innenhülle: zerknitterte, wellige Innenhüllen begradigen

19 - Vergilbte Innenhülle: Durch Alterung vergilbte Innenhüllen 

 

Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und soll nur einen Überblick geben über die typischen Schäden und Abnutzungen.

1.2. Reparatur & Restauration 

Was kann man bei Cover-Schäden tun?

Manchmal nichts, dann ist das Cover so wie es ist, eben ein Artefakt, ein Sammlerstück seiner Zeit!

 

Aber bei manchen Schäden gibt es Abhilfen!!! Es gilt aber der Grundsatz: Weniger ist mehr!

 

Ich gebe es hier offen zu: ein Platte im Zustand NM- oder Ex /VG+ ist mit lieber als ein Zustand darunter. Aber, wenn mich eine Platte besonders interessiert und ggf. nur für sehr viel Geld in einem besseren Zustand zu bekommen ist, dann nehme ich die günstigere Platte oder kaufe gar eine Nachpressung. 

 

Im Folgendem findet Ihr Tipps und Tricks aus meiner Sammel-Praxis, wie man den ein oder anderen Markel oder Abnutzung ausbessern kann. Zumindest gelingt es mir sehr häufig den Zustand eines Covers oder der Schallplatte zu verbessern.

 

Hier eine Auflistung von typischen Cover-Abnutzungen und -Schäden und was man (möglicherweise) dagegen tun kann.

 

Achtung, bitte unbedingt beachten!: 

Meine nachfolgenden Reparatur-Tipps sind ohne Gewähr! Man braucht einiges an Erfahrung, Einschätzungsvermögen, sowie handwerkliches und künstlerisches Geschick, um die hier beschrieben Reparatur-Arbeiten erfolgreich durchzuführen. Will sagen: das ist nichts, was man auf die Schnelle mal machen kann. Vielmehr muss man oft mit viel Liebe und Geduld an die Sache rangehen!

 

Hier meine Tipps & Tricks zur Cover-Reparatur und -Restauration:

 


zu 01: "Abrieb an den Außenkanten"
Hier hilft i.d.R. eine Farbkorrektur mit Filzstiften. Ich besitze derzeit 55 verschiedene Filzstifte in verschiedenen Farben und Stärken (plus diverse Buntstifte) und bin immer wieder selbst überrascht, wie gut die Korrekturen gelingen können.

 

Beispiel:  

Led Zeppelin - The Song Remains The Same  (GER 1976, GAT, Booklet, SWAN SONG - SS 89 402)  

Das Cover hat einen schwarzen Hintergrund, die Oberfläche ist fein geprägt und hat dadurch eine Leder-ähnliche
Struktur. Leider ist das Cover-Material sehr empfindlich gegen Abrieb. Daher hatten fast alle Kanten einen  starken "Scheuerstellen".  

 

In diesem Beispiel habe ich die Ausbesserung der abgeriebenen Stellen mit zwei schwarzen Permanent-Marker "STABILO Write-4-all" (Starke S und M) vorgenommen. Nach der Ausbesserung ist der Abrieb fast nichts mehr zu sehen.

 



zu 02: "Außenkanten sind in der Mitte durchstoßen (Seam Split)"

Man nimmt festes Papier oder dünnen Karton und schlägt es auf ca. 1 cm um. Man schneidet den Streifen ab (die Länge des Streifen passt man an der Länge der Risses an). Man hat jetzt einen V-Streifen (1x1cm). Die Außenseiten bestreicht man jetzt komplett (flächig) mit Klebestift. Bitte keinen flüssigen Kleber verwenden. Mit einer Pinzette positioniert man nun sorgsam den Streifen von innen an die eingerissene Kante.Bitte darauf achten, dass sich der Knick des Klebestreifen möglichst dicht an der Innenkante des Covers befindet.  

 

Hier ergänzend ein YouTube-Video dieser Methode:  https://www.youtube.com/watch?v=C5lgX-I79io  (in Englisch)

 

Tipp: 

1. Bitte sofort testen, ob die Innenhülle ruckfrei in das Cover gleitet. Wenn nicht, dann sitzt der Papierstreifen nicht genau

an den Kanten des Covers und die Position muss korrigiert werden.

   

2. Bei Ausfransungen kann man mit einer Farbkorrektur (Filz- oder Bleistift) den Riss etwas kaschieren

(z.B. wenn die Kante eine dunkle Farbe hat und man durch den Riss (Spalt) den hellen Cover-Karton sieht). 

 

Alternativ kann man die Durchstoßung/Riss mit einem schmalen Tesa-Streifen zukleben. Allerdings hat dies den Nachteil, dass man hier den Tesa-Streifen sieht.


zu 03: "Ringwear"

Bei starkem Abrieb ist nicht viel zu machen. Ist der Abrieb dagegen sehr schwach bzw. nur an bestimmten Stellen,

dann kann man mit Farbstiften etwas retuschieren (hängt aber von der Grafik des Covers ab). Bei farbigen Flächen

wähle ich den entsprechenden Filzstift (entsprechende Farbe) bemale eine Fingerkuppe (oder Wattestäbchen) und reibe dann ganz vorsichtig über die Stelle. Ggf. an einer kleiner Stelle vorab mal testen. Tipp: wenig Farbe verwenden (weniger ist manchmal mehr). 

 

Bei Covern mit einer gutem Laminierung, kann die Ringwear z.B. mit einer Acrylpolitur auspoliert werden. Dies geht zumeist sehr gut, muss aber ggf. in mehreren Polierschritten erfolgen. Ist aber die Ringwear sehr stark und sehr tief, dann ist das Auspolieren nicht zu empfehlen. 


zu 04: "Preisschild- / Sticker-Abriss" 

Bei einfarbigen Flächen benutze ich einen passenden Farbstift (vgl. dz. Pkt. 01). Die Vorgehensweise ist gleich der Reparatur einer Ring Wear (s.o.).  Bei Fotos ist natürlich sehr viel künstlerisches Geschick gefragt.

Tipp:

Ist der Schaden zu gravierend, dann klebe ich lieber ein altes Preisschild oder Sticker einfach darüber. Das gefällt mit persönlich besser (wirkt authentischer) als der Blick auf einen schnöden Abriss.


zu 04a:  Aufkleber / Aufkleber entfernen"

Aufkleber auf Cover

Gute Chancen um einen Aufkleber rückstandsfrei hat man, wenn a) das Cover eine gute Laminierung besitzt, der Aufkleber 

aus Papier besteht und das ist ganz wichtig(!): wenn der Kleber noch weich und elastisch ist. Den Zustand des Klebers kann man testen, in dem man den Aufkleber an einer Stelle vorsichtig mit dem Fingernagel anlupft. Geht das leicht und man sieht dünne elastische Fäden, das Coveroberfläche bleibt dabei unbeschädigt, dann kann das Entfernen funktionieren.      

 

Bei einem Kleber am Aufkleber der hart und sehr trocken ist, wird höchstwahrscheinlich die Coveroberfläche beim Versuch den Aufkleber zu entfernen reisen! Allerdings gibt es, wie schon oben kurz angedeutet, Methoden und Mittel die verklebten Kontaktflächen zu lösen.   

 

Tipp: 

Im Zweifelsfall lieber den Aufkleber drauf lasse, als einen schnöden Abriss zu riskieren.
Ansonsten: Aufkleber mit einem Fön anwärmen; Aufkleber entweder mit Feuerzeugbenzin, Reinigungsbenzin, Isopropylalkohol, WD40-Spray oder Etikettenablöser durchnässen; alternativ Kältespray verwenden. Dünne Papieraufkleber können ggf. sogar nur mit Wasser aufgeweicht werden und lassen sich so möglicherweise ablösen. 

 

YouTube-Video: 3 ways remove price tags : klick HIER

 

Aufkleber auf Plattenlabel:

Diesen Punkt kann ich relativ kurz abhandeln, denn aus meiner eigenen Erfahrung weiß ich, jeder Versuch einen Aufkleber 

auf einem Plattenlabel zu entfernen wird mit 99%iger Wahrscheinlichkeit einen hässlichen Abriss zur Folge haben!

Woran liegt das? Ganz einfach: fast alle Plattenlabel bestehen aus sehr dünnen Papier und wenn da was aufgeklebt wurde, dann ist der Kleber in das Papier eingedrungen und bei einer Entfernung wird das Papier an dieser Stelle abgerissen.     

Abraten möchte ich auch, es mit irgend welchen Mitteln zu probieren, denn das Plattenlabel und der Aufdruck sind sehr empfindlich, insbesondere bei jeglicher Art von Flüssigkeiten.     

 

Tipp

Nichts machen, so lassen wie es ist oder man riskiert einen möglichen Folgeschaden. 

 


zu 05: "Klebestellen / Nahtstellen sind aufgegangen"

  

Bei manchen sehr alten Außenhüllen (Cover) brechen manchmal die Klebeflächen auf. Ursache dafür ist der ausgetrocknete Kleber, der im Laufe der Jahrzehnte seine Klebekraft verloren hat. Der Kleber ist in solchen Fällen sehr brüchig und extrem spröde. Die Reparatur ist relativ einfach, indem man die Nähte mit neuen Kleber neu verklebt. Aber man sollte trotzdem aufpassen, damit mit nicht versehentlich die Innenseite (Tasche) verklebt.

 

Meine Tipps dazu:

1.      Ich empfehle vorsichtig die Außenhülle ganz zu öffnen (wenn es möglich ist), dann den ausgetrockneten Kleber mit dem Fingernagel oder besser noch mit einem Klingenschaber (z.B. Kochfeld-Schaber) vorsichtig abkratzen. Da braucht man etwas Geduld und ein ruhiges Händchen. Dafür wird aber die neue Klebung sehr glatt und hält besser. Wenn man dies nicht macht und einfach nur neuen Kleber darüberstreicht, dann entsteht ein unnötiger Wulst (Verdickung).

 

2.       Ich verwende klaren Alleskleber oder einen kräftigen Klebestift, aber es tut auch ein einfacher Kleber, der für Papier
  geeignet ist. Möglich wäre ggf. auch dünnes Doppelklebeband, damit würde ein Verkleben der Innenseite von vorne
  herein vermieden.     

 

3.       Den Keber auf dem Klebefalz verteilen, aber bitte nicht zu viel Kleber verwenden,
 und die Randbereiche des Falz trockenen lassen, sonst quillt beim zusammendrücken Kleber in die Innenseite.
 Dass man zuvor die Innenhülle und Schallplatte entnommen hat versteht sich eigentlich von selbst!


 Tipp: Ich stecke vor dem verkleben immer einen dünnen Karton (eine alte Innenhülle oder Kunststoffstreifen tut es auch)   in die Außenhülle und prüfe damit, ob Kleber in die Tasche (Innenbereich) eingedrungen ist. Sollte das der Fall sein, dann   schnell den Kleber in der Innenseite entfernen (z.B. mit einem kleinen Lappen aus Baumwolle).

 

4.      Ist alles i.O. und die Innenhülle lässt sich gut reinschieben und rausziehen, dann lege ich das komplette Album (Außenhülle, Innenhülle mit Schallplatte) auf eine glatte Unterlage, lege ein paar Alben oben drauf und lasse den Kleber trocknen.

 

5.     Wenn man nicht ganz sicher ist, kann man nach kurzer Zeit nochmals prüfen, ab die Innenhülle immer noch geschoben
werden kann.


zu 06: "Laminatschäden: Laminierung ist eingerissen oder löst sich ab"

Laminierte Cover haben eine folienartige klare Beschichtung (Schutzschicht). Bei alten Covern wird das Laminat spröde und es gibt feine Risse oder auch Blasen. Was kann man da tun? 

Da ist nach meiner Erfahrung nicht allzu viel zu machen - ein bisschen schon. Ich rate davon ab die Laminierung abzuziehen. Das geht in den meisten Fälle schief. Sehr oft löst sich dabei der Cover-Druck mit ab und es entstehen Abrisse! Oder aber das Laminat löst sich nur an den losen Stellen und in anderen Bereichen überhaupt nicht. Dann hat man stumpfe Flecken. Mein Tipp: Also lieber die Finger davon lassen.

 

Eine Möglichkeit Laminat-Ablösungen zu reparieren habe ich in einem Artikel "Der große Vinyl-Ratgeber" des MINT-Magazins gefunden (Ausgabe #14 / 08/17). Dort wird auf S. 56 beschrieben, wie man mit dem Klarteilkleber CONTACTA Clear von Revell (stammt aus dem Modellbau) gelöstes Laminat wieder ankleben kann.   

 

Ich habe das im Juni 2019 dann selbst ausprobiert. Abgelöstes Laminat an den Rändern habe ich sehr gut mit dem Kleber CONTACTA Clear wieder ankleben können. Die Ergebnisse waren sehr gut. Tipp: es werden beide Seiten mit dem Kleber bestrichen (Laminat und die Oberfläche der Plattenhülle). Am besten gleich, nachdem alles bestrichen wurde, die beiden Teile zusammenpressen. Nicht zu lange warten, damit sich der noch flüssige Kleber gut verbinden kann. Nach dem Aushärten ist der Kleber tatsächlich ganz klar. 

 

Das verkleben großer Flächen hat bei mir leider nicht so gut geklappt. Es hat sichtbare Blasen gegeben. Hier muss man wohl extrem genau arbeiten. Leider war auch die Oberfläche der Klebestelle danach etwas rau. Möglicherweise lag es daran, dass ich zulange gewartet habe, bis ich das Laminat auf die Hüllenoberfläche gepresst hatte und der Kleber war dann wohl schon zu fest. 

 

Der Vollständigkeit halber hier noch ergänzt: 

Das MINT-Magazin schreibt auch, dass man ebenso Blasen von abgelöstem Laminat mit dem Revell-Klarteilkleber und mit Hilfe einer Spritze kleben kann. Hab' ich selbst aber noch nicht ausprobiert, das sollte aber m.E. gut funktionieren. 

 

Weitere Infos: klick HIER, s. dort Kapitel B "Klarteilkleber".


zu 07: "Beschriftungen: Beschriftete Cover oder Plattenlabel (woc, wol)"

In seltenen Fällen ist es mir gelungen Beschriftungen, die mit Kugelschreiber geschrieben wurden, zu entfernen. Dies klappt eigentlich nur, wenn der Untergrund gut laminiert ist. Dann kann man mit einem Radiergummi die Schrift möglicherweise wegradieren. Meist bleibt aber ein Abdruck sichtbar. Ist der Untergrund nicht laminiert, dann am besten nichts machen!

 

Kugelschreiber-Beschriftungen lassen u.U. auch mit einem Radierschwamm, Reinigungsbenzin, Haarspray oder Glasreiniger entfernen. Das muss man einfach mal ausprobieren; z.B. Reinigungsbenzion oder auch Haarspray hat bei mir schon mehrfach sehr gut funktioniert.

 

Ist die Beschriftung mit Bleistift geschrieben worden, dann ist die Chance groß diese Beschriftung weg zubekommen (--> radieren!). Allerdings rate ich auch hier zu größter Vorsicht, da eventuell der Untergrund mit wegradiert werden kann (gibt dann Flecken). Bei laminierten Untergrund i.d.R. kein Problem. Am besten erst mal ganz klein und ganz fein an einer Stelle anfangen.


zu 08a  " Cover ist verdreckt, Flecken, die Ränder sind vergilbt"

Ist das Cover verdreckt, dann einfach mit ein wenig Reinigungsflüssigkeit oder Reinigungsbenzin das Cover säubern.

Säubern mit Reinigungsflüssigkeit:

Ich empfehle dazu einen feinen Putzschwamm oder Baumwolltuch und als Reinigungsflüssigkeit 2/3 destilliertes Wasser mit 1/3 Isopropyl-Alkohol (vgl. dz. meine Beschreibung zum Thema Plattenreinigung"). Bitte sehr wenig Flüssigkeit verwenden, denn die Cover sind ja aus Karton (laminierte Cover sind unkritisch). Mit zuviel Flüssigkeit besteht die Gefahr, das es Wölbungen oder Verfärbungen gibt. Nach dieser Reinigung das Cover gut austrocknen lassen!

 

Laminierte Cover kann man auch einfach mal mit einem feuchten Spültuch reinigen. Einen Tropfen Geschirrspüler auf das Tuch dann eine Seite abreiben und danach sofort trocken reiben. Ihr werden staunen, viele Dreck da runtergeht und wie schon das Cover wieder erstrahlt. 

 

1. Tipp: Säubern mit Reinigungsbenzin:

Bei klebrigen oder fettige Schmutz (die mit Wasser nicht weggehen) benutze ich Reinigungsbenzin. Hierbei kann eigentlich nicht viel schiefgehen, da Reinigungsbenzin relativ neutral ist. Am besten verwendet Ihr ein sauberes Putztuch oder Baumwolltuch (z.B. alte, gereinigte Unterhemden o. alte T-Shirts) und testet an eine kleinen Stelle, bevor Ihr das ganze Cover bearbeitet.

 

Hinweis:

Bei Laminat-Schäden dringt das Reinigungsbenzin in den Karton ein und verursacht zunächst (braun-graue) Flecken. Diese verschwinden aber wieder komplett beim Trocknen. Das passiert dann an Stellen, wo z.B. mal ein Preisschild war oder ein feine Haarrisse in der Laminierung sind. Diese feinen Risse im Laminat, zumeist im Kantenbereich, entstehen durch die Alterung des Laminats.  

 

2. Tipp: Säubern mit Radierschwamm (Ergänzung 03/2020):

Ich habe in Youtube Filme von Sammlern aus USA entdeckt, die Cover mit einem Radierschwamm reinigen (Beispiel: klick HIER). Radierschwämme sind feinporige Schwämme, mit denen man sehr gut Flecken auf den unterschiedlichsten Materialen wegpolieren kann. Das funktioniert auch sehr gut bei Plattencovern an Stellen, wo sich z.B. dunkle Ringwear gebildet hat oder wo Schmutzstellen entstanden sind. Der Reinigungseffekt ist besonders wirksam, bei laminierten Cover die weiße oder helle Flächen haben. Etwas Vorsicht ist ratsam, wenn das Cover keinen Folienüberzug hat, also nicht laminiert ist. Am besten zunächst an einer kleinen Stelle vorsichtig testen. Auch nicht zu stark und zu lange an einer Stelle reiben, denn dann besteht wiederum die Gefahr, dass der Farbdruck helle Flecken bekommt, denn ein Radierschwamm kann auch den Aufdruck wegradieren!!!

 

Hinweis:

Die besten Ergebnisse habe ich erzielt, wenn der Radierschwamm leicht angefeuchtet wurde oder das Cover wurde zunächst mit einem feuchten Lappen vorgereinigt und dann mit einem angefeuchteten Radierschwamm geputzt wurde. Allerdings sollte der Vorgang sehr zügig ablaufen, damit keine Feuchtigkeit in die Oberfläche einzieht! Danach sofort das Cover mit einem Tuch trockenreiben. 

 

Hier ein Beispiel: ein fleckige Cover, dass ich mit einem Radierschwamm und Acrylpolitur wieder schön sauber hin bekommen habe. Nach einem kleinen Test hatte ich gesehen, dass diese Flecken klebrige Ablagerungen auf dem Laminat waren, also keine Beschädigungen des Laminats. Die Flecken konnten nicht mit einem feuchten Tuch beseitigt werden. Aber mit einem feuchten Radierschwamm habe ich die Ablagerungen sehr gut wegbekommen. Danach habe ich noch zusätzlich das Laminat mit Accylpolitur aufpoliert. Das war noch notwendig, weil der Radierschwamm matte Flecken auf dem glänzenden Laminat verursacht hatte.  

 

Wichtiger Hinweis:
Benutzt bitte niemals Pinselreiniger oder Nitroverdünnung zum säubern!!! Diese Mittel sind sehr aggressiv und greifen sofort das Laminat und die Druckfarben an. Dies führt i.d.R. zu schwären Schäden bzw. Totalschäden am Cover! Hab' bei solch einem Versuch "Lehrgeld" zahlen müssen!!! 


zu 08b Vergilbungen durch Tageslicht / Sonnenlicht

Bei Vergilbungen (insbesondere bei hellen Covern (z.B. Pink Floyd - The Wall), White Album - The Beatles etc.) kenne ich bisher keine erfolgreiche Methode um diese Farbänderungen wegzubekommen.

 

Tipp: sehr sorgsame Sammler bewahren ihre Schallplatten in Schubkästen bzw. in Schubladen oder sogar in Schränken auf. Dadurch sind die Cover von Tageslicht/Sonnenlicht geschützt.  


zu 09: "Stockflecken, Schimmel: Das Cover hat Stock- bzw. Schimmelflecken, ebenso die Innenhülle (foxing)

Also meine Erfahrung ist die: man kann das ein wenig verbessern (vorsichtig feucht abwischen, s. dz. meine Tipps in Nr. 08,

vorab an einer kleinen Stelle testen, z.B. mit einem Wattestäbchen) aber beseitigen kann man diese Art von Flecken normalerweise nicht! Warum? Dies liegt einfach daran, dass sich der Schimmel in die Oberflächen reinfrisst und dabei die Kartonstruktur etwas zerstört. Bei laminierten Oberflächen kann man ggf. noch etwas retten. Bei einer neutralen Innenhülle, empfehle ich diese einfach gegen eine neue Innenhülle (Sleeve) auszutauschen.

 

Stockflecken tretten auf, wenn Platten-Alben und auch Bücher längere Zeit einer Luftfeuchte von >55% ausgesetzt sind! Weitere Details zu Stockflecken findet man auf Wikipedia (klick HIER).
Tipp:  bei wertvollen Sammlerstücken sollte man ggf. einen Buchrestaurator konsultieren.


zu 10:  "Geruch: Das Cover und die Innenhülle riechen extrem muffig (Kellergeruch, Speichergeruch, Zigarettenrauch, ...)

Hier hilft in der Regel langes auslüften in frischer, trockener (Außen-) Luft. Kann schon mal 1-3 Tage dauern.

Die Innenhülle, sowie die Schallplatte, sollten dazu raus genommen werden. Cover irgendwo schräg anlehnen, damit die Luft überall hinkommt (ansonsten sollte man das Cover mehrfach umdrehen). Klappcover ca. 90Grad ausklappen und

senkrecht hinstellen. Den Einschubschlitz mit einem Streichholz spreizten, damit die Luft auch nach Innen kommen kann.


Tipp:

1. - Ich rate ab von der Verwendung von Duft-/Frische-Sprays (Gefahr der Verfärbung, die insbesondere erst nach einiger Zeit
      auftreten. Besser ist es zunächst das Cover mit verdünntem Reinigungsalkohol abzuwischen (2 Teile Isopropyl-Alkohol +
      1 Teil destilliertes  Wasser)   

2. - Solltet Ihr das Cover nach draußen stellen wollen, bitte darauf achten, dass kein "Getiers" drankommt. Dies führt 
      automatisch zum nächsten Punkt (Nr. 11).

3. - ggf. nach der Frischluft-Aktion zumindest die Innenhülle (Innentasche) durch eine neue Innenhülle (Innentasche)
      austauschen. 

 

Als weitere Methoden sind auch noch zu erwähnen:

  • Wird häufig von Sammlern und Händler angewendet: Cover einfach in Zeitungspapier einwickeln und ein bis zwei
    Tage darin aufbewahren. 
  • Cover in älteres Zeitungspapier einpacken und das Ganze in eine Plastiktüte legen und für ca. 12 Std. ins Tiefkühlfach
    legen. Hier werden alle (Geruchs-) Bakterien abgetötet. (Kann man auch mit Jeans machen, wenn diese nicht gewaschen werden soll). Kein neues Zeitungspapier verwenden, da ggf. die Druckerschwärze abfärbt. 
  • Cover in Zeitungspapier einwickeln und für ein paar Tage in eine Kiste mit (frischem) Katzenstreu legen.
  • Cover in eine Papiertüte, etwas Natronpulver (gibt es im Drogerie-Markt für unter 2€) dazu. Die Tüte gut verschließen und nicht schütteln. Das Cover für mehrere Tage (!) dort belassen (das ist meine bevorzugte Methode bei hartnäckigen Fällen, insbesondere bei Zigarettengeruch).

Siehe dazu auch folgenden WEB-Artikel über Geruchsbeseitigung bei Büchern: klick HIER (was bei Büchern hilft, sollte auch beim Plattencover helfen).

 


zu 11 - "Angeknabbert: durch Nagetiere angefressene Cover"

Das ist keine Theorie! Ich habe tatsächlich schon Plattensammlungen gesichtet, wo einige Hüllenecken angenagt waren!
Da ist eine Reparatur fast nicht möglich (warum fast? --> Restaurationsidee: Pappmaschee, Kleister und Farbe


zu 12 - "Einschub: Platteneinschub-Kanten (Einschubschlitz) sind zerbeult, ausgefranst, eingerissen"

Dies passiert insbesondere, wenn der Schlitzkanten "ungeschickt" mit den Fingern auseinander gedrückt wurden. Oder weil die Innenhülle unsachgemäß, häufig raus- und reingeschoben wurde. 

Eventuell kann man durch festes zusammendrücken (mit Daumen & Zeigefinger) ein Knick oder Beule etwas korrigieren. Eventuell dazu sparsam glasklaren Kleber (Uhu) oder Holzleim benutzen.

 

Einen Einriss kann man ggf. von innen (!) mit Tesa-Film kleben. 

 

Tipp: Kanten schneiden

Sind die Kanten des Einschub  in der Länge ausgefranst, aber nicht sehr tief, dann kann man ggf. die Kante 

mit Hilfe eines Schneidbretts etwas kürzen. Dann hat man wieder eine schöne glatte Kante. Wichtig dabei ist aber zu beachten, dass man nur ganz wenig abschneidet, damit die Innenhülle und Schallplatte nicht aus dem Einschub herausragt! Daher prüfe ich zuvor, ob genug "Fleisch" zum Abschneiden vorhanden ist. In solchen Fällen schneide ich max. 1 mm ab.

 

Zu diesem Tipp habe ich dieses YouTube-Video entdeckt: klick HIER.


zu 13 - "Risse: Cover-Einrisse wurden mit Tesa-Band geklebt (Fachkürzel: toc)"

Da ist leider nicht viel zu machen. Am besten so lassen wie es ist! Beim Versuch den Tesa-Film zu entfernen, wird die Oberfläche beschädigt, d.h. es entsteht eigentlich immer ein Abriss.  


zu 14 - "Cut-Out defekt: Cover mit einem defektem Cut-Out"

In diesem Fall hat das Cover hat eine "Entwertungsmarkierung", d.h. eine Lochung, Kerbe, Schnitt oder einen Abriss.

Dies sind gewollte Beschädigungen von Covern. 

 

In früheren Zeiten haben die Plattenläden oder der Großhandel Sonderverkäufe (Sonderposten) durchgeführt. Dazu wurden die Cover markiert durch eine Lochung oder mit einer Kerbe (kurzer Einschnitt) oder man hat einfach eine Ecke abgeschnitten.   

 

Dies sind natürlich Beschädigungen, die nur mit größerem Aufwand repariert werden können. Laut den gängigen

Bewertungssystemen stellt solch eine Markierung eine Wertminderung dar. Das bedeutet, dass ein sehr gut erhaltenes Cover z.B. im Zustand "NM-" aber mit einer Kerbe (Saw.Mark), nicht mit "NM-" bewertet werden kann. Discogs sagt bei seiner Definition ein "VG+" bewertetes Cover darf ein Lochung (Cut-Hole) haben aber nicht mit einer Bewertung "NM" bzw. "M-". Dies sollte beispielsweise bei einem Verkauf vorab dem potentiellen Käufer mitgeteilt werden, damit dieser entscheiden kann, ob er das Album trotzdem haben möchte.

 

Wie man solche Markierungen kaschieren kann (könnte), werde ich ggf. zu einem späteren Zeitpunkt hier beschreiben. 

Hinweis:

Bei einer Saw-Mark (Kerbe) oder einem Die-Cut (Lochung) kann man was machen (Stichwort: "kaschieren") aber einen

solchen Schaden zu beseitigen ist nur mit extrem großen Aufwand möglich, ggf. auch unmöglich.

 

Im Normalfall belässt man das Cover so wie es ist! In manchen Fällen ist aber eine Reparatur/Restauration möglich. 

Hier ein Beispiel:

Es handelt sich hierbei um das Album "OPEN" von Steve Hillage  (1st, GER 1979, Gimmick-Cover, Virgin - 201 050).

Der Album-Titel "OPEN" besteht ausgestanzte Großbuchstaben auf der Vorder- und Rückseite des Covers. Das OIS (Innenhülle) hat 4 unterschiedliche Farbflächen und damit kann man die Farbe des Album-Titels variieren (s.u. Fotostrecke). 

 

Der Die-Cut wurde einfach dadurch erzeugt, indem man das Zwischenstück zwischen den Buchstaben "E" und "N" einfach ausgerissen hat (s. u. Fotostrecke). 

 

Meine Idee war es, diesen Cover-Schaden mit einfachen Mitteln zu reparieren. Das habe ich wie folgt gemacht:

habe mir das fehlende Stück aus Pappe nachgebaut. Dies ist relativ einfach, da es sich um eine gradlinige Form handelt. Dieses fehlende Stück habe ich dann mit einem (fast) identischen Farbton angemalt. Dann habe ich es mit Tesafilm innen eingeklebt, sodass der Tesafilm nicht sichtbar ist.       

 

Foto-Strecke: "Vorher/Nachher"

Auf dem linken Foto sieht man den Die-Cut-Zustand und im rechten Foto den Status nach der Reparatur. 

Foto-Stecke: "So wird's gemacht"

In dieser Fotostrecke erkläre ich die einzelnen Schritte der Reparatur (bitte die Fotos anklicken und es erscheint das Foto in Großformat und mit einer Beschreibung)


zu 15 a- "Coverschäden: Cover hat größere Abrisse, Einrisse, sonstige optische Beschädigungen"

Abrisse, Abschürfungen etc. kann man mit geringen Aufwand nicht beseitigen.

Wenn es ein aber Liebhaberstück ist und man Zeit investieren kann, dann empfehle ich diese Reparaturtechniken:

 

1. Abrisse, Abschürfungen:

  a) mit Farbstiften retuschieren (da braucht man aber Kenntnisse u. Erfahrung mit diversen Maltechniken)

  b) Schadstelle einscannen, mit einem Bildbearbeitungsprogramm die Fehler retuschieren, auf Fotopapier ausdrucken
      und Schadstelle überkleben. 

 

2. Einrisse: mit Tesa-Film von innen kleben. Sollte man den Riss noch sehen, dann ggf. mit Farbstiften etwas retuschieren.

 

3. Cover-Klebestelle sind aufgegangen

Mit Flüssigkleber kleben (z.B. Uhu o. Pattex) oder mit Klebestift kleben. Bei Verwendung mit Flüssigkleber nicht

zuviel Kleber verwenden, sonst quillt möglicherweise beim zusammenpressen Kleber seitlich aus den Nahtstellen.


zu 15b  - Wellige Cover glätten

Wellige Cover kann man glätten, der Erfolg ist aber nicht garantiert! Der Erfolg ist abhängig von der Stärke der Welligkeit und vom Cover-Material. Aber zumindest eine Verbesserung sollte möglich sein:

 

Wellen im Cover können mit einem Tuch und einem Dampfbügeleisen, alternativ mit einem leicht angefeuchteten Tuch und Bügeleisen, geglättet werden. Der Vorgang muss u.U. mehrmals wiederholt werden; dabei immer mit Vorsicht arbeiten, nicht ungeduldig sein, ansonsten gibt es ggf. verbrannte Finger. 

s. dz. folgendes YouTube-Video von YT-Kanal "Plattenstories: LP -Cover mit Wasserschaden reparieren": klick HIER.    


zu 16 - "Innenhülle: es geht die Naht auf (der Kleber ist ausgetrocknet)"

Am besten mit einem Klebestift oder ganz dünn mit klarem Kleber (z.B. Uhu) nachkleben und dann einige Zeit zusammendrücken (z.B. ein Buch drauflegen). Aber bitte aufpassen, damit kein Kleber seitlich raus quillt!!! 


zu 17 - "Innenhülle durchstoßen: Die Kanten sind von der Schallplatte durchstoßen"

 

Hierzu kenne ich zwei Reparatur-Möglichkeiten: 

1. Papierstreifen von innen einkleben

Man nimmt dünnes Papier (z.B. ein Notizzettel-Blatt) und schlägt es um auf ca. 1 cm. Man schneidet es ab (die Länge des Streifen passt man an der Länge der Risses an). Man hat jetzt einen V-Streifen (1x1cm). Die Außenseiten bestreicht man jetzt komplett (flächig) mit Klebestift (keinen flüssigen Kleber verwenden). Mit einer Pinzette positioniert man nun sorgsam den Streifen von innen an die eingerissene Stelle. Bitte darauf achten, dass sich der Knick des Klebestreifen möglichst dicht an der Kante der Innenhülle befindet.  

 

Tipp: Bitte sofort testen, ob die LP gut in die Hülle gleiten kann. Wenn nicht, dann sitzt der Papierstreifen nicht genau

an den Kanten der Innenhülle und die Position muss korrigiert werden.

   

Das elegante an dieser Methode ist die Tatsache, dass man die Reparatur nicht erkennt. Lediglich den Papierstreifen sieht man, wenn man in die Innenhülle hinein schaut.     

 

2. Tesa-Film von außen aufkleben (sehr zu empfehlen: TESA INVISIBLE (=unsichtbar))

Habe entdeckt, dass es neben dem "normalen" Tesa-Film" auch noch eine Variante gibt mit Namen "Tesa INVISIBLE".

Dieses Klebband sieht zunächst etwas milchig aus, aber wenn es auf aufgeklebt wird, dann ist es kaum noch sichtbar!

 

Einfach das Klebeband auf den Seam-Split kleben und auf beiden Seiten abknicken und an den Flanken festkleben. Dazu zuvor den Tesa-Streifen in seiner Breite halbieren (mit einem Cutter und Lineal), dann hat man einen relativ schmalen Streifen. Dieser schmale Streifen hat den Vorteil, dass nicht zu viel Tesaband auf Vorder- und Rückseite sichtbar ist. 

 

Ein großer Vorteil dieser Klebemethode ist, dass es zum einen sehr schnell geht und zum zweiten, mit Hilfe des TESA INVISIBLE, ist die Klebung ziemlich unauffällig. Inzwischen ist diese Methode mein Standardvorgehen bei nahezu allen Seam-Split-Reparaturen von Innenhüllen. Wer aber die Reparatur unsichtbar haben möchte, dem empfehle ich die o.g. Methode mit dem innen eingeklebten Papierstreifen.  

 

Hinweis:

Sind die Seam Splits aber sehr groß und handelt es sich dabei um einen neutrale Innenhülle, dann sollte man lieber auf eine Reparatur verzichten und stattdessen doch lieber gleich eine neue Innenhülle verwenden. 


zu 18 - "Zerknitterte Innenhüllen: wellige, zerknitterte Innenhülle"

Bügeln aber mit angemessener Temperatur! Am besten mit geringen Temperaturen anfangen und dann bei Bedarf die Temperatur steigern. Die richtige Temperatur muss man empirisch herausfinden, denn die Hüllen bestehen aus unterschiedlichen Materialstärken (Achtung bei Hüllen mit Folieneinlage). Danach die Innenhülle einige Zeit abkühlen lassen, bevor die Innenhülle danach wieder verwendet wird.

 

(Weitere Idee: Vielleicht mit einem Dampfbügeleisen arbeiten?! Das hab' ich aber selbst noch nicht ausprobiert).


zu 19 - "Vergilbte Innenhülle: durch Alterung vergilbte Innenhüllen"

Wenn die Vergilbung sehr stark ist (möglicherweise ist die Innenhülle auch noch fleckig), dann empfehle ich

die Innenhülle auszutauschen. Entweder durch einen neue oder man nimmt eine gute erhaltene Innenhülle von einer

30-Cent-LP (Flohmarkt-Ramsch).