Matten, Auflagen, Plattentellerauflage, Slipmat, Unterlagen

Matten, Auflagen auch zum Schutz der Schallplatte, aber primär um eine bessere Abtastung zur  zu erreichen, dazu bietet der "vinyle" Zubehörmarkt eine Vielzahl von unterschiedlichen Plattentellerauflagen an.

Auflagen gibt es aus unterschiedlichen Materialien, wie z.B. Filz, Kork oder ganz spezielle Materialmixe; mehr dz. gibt es im Lexikon-Abschnitt
                                                                               "P" --> "Plattentellerauflage".

DIY-Mischung, DIY-Reinigungsflüssigkeit 

Wer durch Eigenleistung etwas Geld sparen möchte, der kann das auch bei der Schallplatten-Reinigung tun! Es gibt eine relativ bekannte Rezeptur, um eine Reinigungsflüssigkeit selbst herzustellen. Dazu braucht es lediglich zwei bis drei "Zutaten", mehr nicht.

Wie man so etwas macht und was man dazu alles braucht, steht im Abschnitt

"D" --> "DIY-Reinigungsflüssigkeit".

Weitere Informationen:

s. dz. im Abschnitt "R" --> "Reinigungsflüssigkeit"

Ich persönlich bin ein Fan von Mitlaufbesen. Mitlaufbesen wurden in den 70iger Jahren populär, weil damals die nasse Plattenreinigung mit einer Plattenwaschmaschine eher noch die Ausnahme war. Wie schon an anderer Stelle in diesem Lexikon erwähnt, wird sich auch bei neu gereinigten Platten, nach sehr kurzer Zeit, wieder etwas Hausstaub auf der Oberfläche ablagern.

Mit einem Mitlaufbesen wird der lose  Oberflächenstaub aufgenommen und die Nadel verschmutz nicht ganz so schnell. Es ist wirklich erstaunlich, wieviel Staubpartikel so ein Mitlaufbesen aufsammelt, obwohl meine Platten  grundsätzlich gereinigt sind und die Haube wird eigentlich nur kurz zum Auflegen oder Wegnehmen der Platte geöffnet.        

Es gibt nur noch sehr wenige Hersteller (z.B. Transrotor, Pro-Ject, CT Tech-Audiona), die aktuell noch Modelle im Produktportfolio haben. Alte Modelle (z.B. von Thorens, Canton) findet man immer wieder mal in den bekannten Anzeigeportalen oder bei Händlern von Vintage-HiFi. 

Meine beiden Mitlaufbesen sind zum einen von Thorens (Modell aus den 80ger Jahren) und der Zweite stammt von einer kleinen Manufaktur aus Sindelfingen: CT Tech/Audiona (klick HIER).

Mikrofasertücher sind sehr gut, aber zum Reinigen einer Schallplatte bitte unbedingt weiche Mikrofaser-Staubtücher verwenden! Es gibt unterschiedliche Mikrofaser-Varianten, z.B. harte, kurzflorige Tücher, Frottee, Fine-Line, ziemlich harte Poliertücher, saugfähige Tücher, Staubtücher und sogar auch Schwammtücher.   

Zu beachten ist aber Folgendes: 

Wenn man damit die Platte reinigt, wird die Schallplatte elektrostatische aufgeladen und zieht damit den Staub wieder an, ggf. sogar noch stärker als zuvor. Ist die Schallplatte bereits stark elektrostatisch aufgeladen, dann wird man die Schmutzpartikel kaum von der Platte wegbekommen. Wird eine Schallplattenseite abgewischt, dann ist diese zwar relativ staubfrei, aber dann bitte mal die Schallplatte rumdrehen, dort wurde höchstwahrscheinlich wieder ein Großteil von der Schallplatte "angesaugt". Reinigt man nun die Rückseite, dann wiederholt sich der Vorgang von neuem. Also, der Einsatz eines Mikrofasertuch macht nur wirklich Sinn, wenn die Schallplatte zuvor elektrostatische neutralisiert wurde (s. dz. in Abschnitt "S" --> "Statische Aufladung" bzw. mein Tipp: s. "A" --> "Antistatik-Pistole").

Mikrofaser

Heutzutage gibt es viele unterschiedliche Sorten und Qualitäten. Allerdings muss man aufpassen, denn nicht jedes Mikrofasertuch ist auch zur Schallplattenpflege geeignet! Ich habe schon Mikrofasertücher ausprobiert, die waren so hart, dass damit Schlieren auf der Oberfläche entstanden sind. 

Mikrofaserstaubtücher

Mit diesen langflorigen, weichen Tüchern habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht. Bitte darauf achten, dass das ausgewählte Tuch auch sehr weich ist.  

Sauffähige Mikrofasertücher

Saugfähigen Mikrofasertücher mit langen Fasern, das ist mein Tipp. Mit dieser Sorte habe ich die besten Erfahrungen gemacht um viel Flüssigkeit von der Schallplatte aufzuwischen. Egal, ob trocken oder nass gewischt wird, diese saugfähigen Tücher funktionieren am besten um Flüssigkeit aber auch den Oberflächenstaub zu entfernen. 

Sehr hilfreich bei der Inspektion von Schallplatten und Abtastnadeln ist ein Mikroskop. Sei es, um den Zustand der Nadel zu kontrollieren oder auch, wenn man die Tonrille genauer inspizieren will. Es kann ja mal vorkommen, dass man einen "2nd-Hand-Neuzugang" hat, vielleicht springt die Nadel oder es knackt an einer bestimmten Stelle und da ist es wissenswert, was genau die Ursache ist. Ist es ein festsitzender Schutzpartikel oder vielleicht sogar ein Schaden an der Rille? So etwas kann man am besten mit einem Mikroskop herausfinden. 

Gute Mikroskope für den Hausgebrauch waren früher relativ teuer, weil es hochpräzise feinmechanische Geräte mit einer aufwendigen Optik  waren. 

Heutzutage gibt es opto-elektronische Mikroskope (z.B. ein USB-Mikroskop), die für unter 30€ zu haben sind. Allerdings muss man bei den technischen Angaben bzgl. der Auflösung etwas kritisch sein, denn da werden Geräte angeboten mit z.B. 1.600-facher Vergrößerung, aber meiner Erfahrung nach ist das stark übertrieben, zumindest in dem o.g. Preissegment. Tatsächlich liegt die reale optische Wert bei etwa 400-facher Vergrößerung, aber man kann mit Hilfe der mitgelieferten Software das Bild am Computer um Faktor 4 vergrößern, aber dadurch wird die Detailtreue nicht wirklich besser.

Aber nichtsdestotrotz, diese Billig-Mikroskope (Noname, zumeist "Made In China") reichen für den o.g. Zweck völlig aus. Eine schöne Sache ist zudem, dass diese Geräte eine eingebaute, regulierbare LED-Beleuchtung haben und es ist auch möglich, die Anzeige auf dem Computerbildschirm in ein digitales Foto umzuwandeln.

HiFi-Shops verfügen über spezielle, extrem hochauflösende Nadel-Mikroskope. Ein Beispiel, wie Profis damit arbeiten, sieht man auf diesem YouTube-Video: www.youtube.com/watch?v=57sDQ7eiS00

Anwendung von Mizellenwasser

Ich habe Mizellenwasser zur Cover-Reinigung ausprobiert und war sehr positiv überrascht. Man darf keine Wunder erwarten, aber tatsächlich wird sehr viel Schmutz vom Cover beseitigt. Nicht alle Flecken, insbesondere Klebereste, gehen nicht komplett weg. Da funktioniert Reinigungsbenzin wiederum sehr gut. Ist das Cover fertig, dann noch etwas warten bis das Mizellenwasser abgetrocknet ist. Ich habe nach der Reinigung das Cover nochmals mit einem feuchten Geschirrspültuch mit Wasser abgerieben und dann sofort danach mit einem Baumwolltuch abgetrocknet (das habe ich zur reinen Vorsicht gemacht, weil ich im Moment nicht weiß, welche Langzeitwirkung die Mizellen auf der Coveroberfläche haben). Dann noch eine paar Minuten an der Luft nachtrocknen - fertig - tolle Sache. 

Tipps: 

• Bei laminiertem Cover sollte man beachten, dass die behandelten Oberflächen zunächst etwas klebrig sind. Daher empfehle ich ein zweites Tuch zum halten (anpressen) des Covers beim Wischen.
• Sollte das Cover muffig riechen, dann auch mal eine Reinigung mit Mizellenwasser ausprobieren. Im Idealfall verschwindet der Geruch komplett oder er wird zumindest  deutlich minimiert.

Achtung: nicht zu lange an einer Stelle reiben! Ist das Laminat nicht sehr dick oder das Cover hat keine Laminierung, dann vorsichtig arbeiten und immer wieder testen, ob nicht der Aufdruck gelöst wird! Das kann bei intensiven Wischen durchaus passieren - daher vorsichtig arbeiten und immer wieder die Flächen wechseln.

Weitere Informationen/Empfehlungen: 

- s. dz. im Abschnitt "C" --> "Cover-Reinigung"

- s. dz. im Abschnitt "F" --> "Flecken" 

- Video auf YouTube zur Cover-Reinigung u.a. mit Mizellenwasser: www.youtube.com/watch?v=eRnHA7NLWr4

Eine Ursache für muffiger Geruch und im Übrigen auch für Stockflecken, sind bei Schallplattenalben fast immer Schimmelpilze. Bedingt durch relativ hohe Luftfeuchtigkeit, z.B. durch Temperaturschwankungen und unzureichende Belüftung.

Ein anderer Grund kann auch Zigaretten-, Zigarren- oder Pfeifenrauch sein. 

Meist müffeln nicht nur die Außenhülle, sondern auch die Innenhülle und ggf. sogar auch die Schallplatte. 

Im Abschnitt "G" --> "Geruch / Gerüche beseitigen"  habe ich einfache, aber auch Hightech-Methoden beschrieben, wie man solche Geruchsbelästigungen beseitigen kann.