last update: 17.08.2018
Mögliche Lösungen zu Problem Nr. 2:
"Was besitze ich überhaupt und wie hoch ist der Wert?"
Wenn man sich mit einem Laien über das Sammeln von Schallplatten unterhält, dann sind die klassischen Fragen:"Wie viele Schallplatten hast Du eigentlich?", "Was sind die den Wert?", "Welches ist deine Teuerste?" und "Hast Du auch das weise Album von den Beatles?" ...
O.K., da ich mir die Mühe gemacht habe und meine komplette Sammlung elektronisch zu erfassen, kann ich selbstverständlich die oben gestellten Fragen relativ leicht beantworten. Kurzer Blick in mein Tonträger-Verwaltungsprogramm und schon weis ich die aktuellen Antworten.
Und somit bin ich auch schon bei den Details. Die Frage in der Titelzeile ist ja eine 2-teilige Frage, nämlich 1. die Frage nach der Größe und Struktur der Sammlung (=Was?) sowie 2. Teil der Frage nach dem Wert.
Was besitze ich ...?
Zettelkasten, Notizbuch, Ringbuch, Aktenordner usw. sind heutzutage nicht mehr "state-of-the-art". Am besten klappt m.E. die Verwaltung mit einer Tabellenkalkulation (Tabellenkalkulationsprogramm) oder mit einem speziellen Tonträger-Verwaltungsprogramm (z.B. bietet discogs eine Möglichkeit seinen Sammlung kostenfrei zu verwalten, allerdings bietet
discogs erst mehr Komfort, wenn man min. 1000 LPs registriert hat). Mit Computer-Tools ist eine Plattensammlung sehr gut abbildbar und hat die Möglichkeit die Alben nach diversen Gesichtspunkten zu strukturieren. Ebenso ist die Datenpflege (z.B. Informationen zu aktualisieren oder zu ergänzen) komfortabel möglich.
Computerprogramme bieten sehr tolle Möglichkeiten (s)eine Sammlung mit Hilfe diverser Statistik-Funktionen zu analysieren.Voraussetzung ist dabei ein guten Datenpflege hinsichtlich der Vollständigkeit aber auch das die entsprechenden Daten im Vorfeld erfasst wurden. Es nützt ja einem nichts, wenn man beispielsweise herausfiltern möchte "Wieviele Alben habe ich aus UK?", wenn ich nicht vorher das Datenfeld "Land" gepflegt habe. Das Gleiche gilt natürlich für andere Attribute wie z.B. Jahr,Musik- Genre, Preiskategorien, Wert (Details s.u.) usw..
Weiterführende Informationen zu diesem Thema gibt es auf meiner Homepage:
- Artikel zu Problem Nr. 3 "Was und wo dokumentieren", klick HIER
- Artikel zu Problem-Nr. 1 Wie sortiere ich am besten meine Sammlung?", klick HIER
- Artikel zu Problem-Nr. 4 "Software: kaufen oder Do-It-Yourself (DIY)?", klick HIER
- Blog vom 18.07.202018 "Schallplattenverwaltung mit PC-Software", klick HIER
- Blog vom 13.08.2018 "Schallplattensammlung mit einem Tabellenprogramm verwalten", klick HIER
Wie hoch ist der Wert ...?
Ideeller Wert und Kellerfund
Eine Schallplattensammlung hat einen ideellen Wert und natürlich auch den monetären Wert, den Sammlerwert!
Ich habe es schon des öfteren erlebt, dass mir Schallplattenbesitzer gesagt haben, dass sie auf keinen Fall etwas verkaufen,
obwohl sie gar keinen Schallplattenspieler mehr besitzen! "Da hängen viele Erinnerungen aus meiner Jugend dran, Erinnerungen an Freunde, Erlebnisse. Für kein Geld der Welt würde ich etwas verkaufen ...". So oder so ähnlich lauten die Gründe und das kann ich sehr gut verstehen und ist auch nachvollziehbar.
Aber es gibt (glücklicherweise aus der Sicht des Sammlers) viele andere Menschen, die vielleicht beim Aufräumen oder ausmisten Schallplatten finden und diese verkaufen. Man sieht viele Anzeigen in eBay/eBay-Kleinanzeigen, wo oftmals vom "Dachbodenfund", "Kellerfund" oder "Ich löse meine Sammlung auf ..." die Rede ist.
Nächster Aspekt: den Wert ermitteln.
Möchte man ohne größeren Aufwand den Wert von Schallplatten ermitteln, so gibt es dazu mehrere Möglichkeiten.
Es gibt Quellen wie discogs.com, ebay.de, ebay-kleinanzeigen, amazon und die Online-Shops diverser Plattenhändler.
Hier kann man sich ganz gut orientieren. Händlerpreise sind i.d.R. ziemlich hoch, denn hier steckt ja auch ein gewisser Gewinn-Anteil mit drin.
In discogs.com sollte man m.E. zuerst nachschauen, denn hier sind fast alle Tonträger erfasst und es ist eine Verkaufsstatistik verfügbar. Discogs erfasst alle Verkäufe, die auf discogs.com abgewickelt wurden und errechnet daraus
ganz pauschal den Min.- ,Max.- und Mittelwert. Der Mittelwert ist schon mal ein guter Indikator. Zusätzlich sollte man aber auch schauen (und das wird in einem Zeitdiagramm angezeigt) wann, in welchem Zustand und zu welchem Preis die Alben verkauft wurden. Natürlich sollte man zusätzlich einen Quervergleich mit anderen Verkaufsportalen machen.
Tipp zur Wertermittung
Auf meiner Homepage habe ich in der Rubrik "Bewertung" einen ausführlichen Leitfaden geschrieben, wie man bei der Wertermittlung (Online-Recherche) vorgehen sollte, inkl. dem Quervergleich plus Beispiel: "Wertbestimmung von Schallplatten", klick HIER.
Tipp Hochrechnung
Sollte man nicht alle Sammlerwerte seiner Schallplatten kennen oder erfasst haben, dann vielleicht noch folgende Idee für eine Wertbestimmung: Man bildet einen repräsentativen Querschnitt aus der Sammlung, errechnet den Mittelwert und macht damit eine Hochrechnung über die gesamte Sammlung.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass bei großen Sammlungen ein recht stattlicher Sammlerwert zustand kommt!
Vielleicht war man sich dessen so gar nicht bewusst. Daher stellt sich in diesem Zusammenhang ggf. die Frage über eine Absicherung (Versicherung) seiner Sammlung. Ich könnte mir gut vorstellen, dass bei bestimmten Sammlungen die in einen höheren 5- vielleicht sogar im 6.-stelligen Berich anzusiedeln sind, sich mal darüber Gedanken machen sollte (dieser Frage werde ich demnächst intensiver nachgehen (ich habe dazu schon mal einen Platzhalter vorgesehen, klick HIER).