Last update: 09.01.2019 (neu)
Eine mögliche Lösung zu Problem Nr. 9:
"Verwaltung mit Etiketten, Barcodes und Handscanner"
Seit Januar 2019 verwalte ich meine Alben mit Hilfe eines Handscanner. Dazu erstelle ich Etiketten die u.a. einen Barcode und einen QCR-Code haben. Die Etiketten klebe ich auf die Schutzhülle meiner Plattenalben.
Damit kann ich jetzt sehr schnell meine Schallplatten in meiner Datenbank (Tonträger-Verwaltungsprogramm) und auch auf discogs.com finden - quasi auf Knopfdruck!!!
In dem Barcode habe ich meine "Sammlungs-Nr." (= eindeutiges Suchkriterium/Inventar-Nr.) kodiert und parallel dazu habe ich noch einen QCR-Code mit dem Link zum passenden discogs-Eintrag generiert. Weiterhin verwende ich einen 2. Aufkleber mit den wichtigsten spezifischen Information zum Album (z.B. der Album-Titel, Jahr, Pressung, Grading, Besonderheiten, Wert, ...). Diese Infos sind eine Art "Steckbrief" zum Album den ich nun nach und nach für jedes Album erstelle.
Funktionsweise
Wenn ich die Album-Infos in meiner Musik-Datenbank abrufen möchte, dann öffne ich die "Suchfeld" in der Tonträger-Verwaltung (Software) oder einem Excelsheet. Dann scanne ich den Barcode mit der "Sammlungsnummer" ein und sofort habe ich den gesuchten Datensatz auf dem Monitor. Mit dem OCR-Code kann ich mit Hilfe des Handscanners den discogs-Link direkt in das Adressfeld meines Web-Browser einlesen und es öffnet sich sofort der passenden Album-Eintrag in discogs.com! Was auch wunderbar funktioniert: ich scanne den Link mit meinem Smartphone (geht beispielsweise sehr gut mit der App "QR-Android") und es wird automatisch im Smartphone-Web-Browser der discogs-Link aufgerufen.
Hier die Foto-Strecke meines ersten Albums, das ich mit zwei Etikettenaufkleber ausgestattet habe. Das erste Etikett besitzt die beiden Barcodes (die Sammlungs-Nr. und der discogs-Link) und das zweite Etikett beinhaltet einen "Steckbrief" (Album-Kurzinfos):
Verwendete Komponenten und die Funktionen
Wie funktioniert das?
Um das ganze Konzept realisieren zu können, habe ich mir folgende Komponenten ausgesucht:
Die Gesamtkosten lagen bei knapp unter 50€ (1x Handscanner und 3000 Etiketten).
1. Handscanner
Handscanner gibt es mittlerweile zu erschwinglichen Preisen und in unterschiedlichsten Varianten. Neben stationären Scanner (feste Geräte) gibt es Handscanner, die es als kabel-gebundene (USB-Schnittstelle) oder kabellose Geräte (USB-Dongle mit Bluetooth) gibt.
Zu beachten ist, dass nicht alle Handscanner neben dem klassischen Barcode (Strichcode) auch den neueren QCR-Code (2D-Barcodes) lesen können. QCR-Codes braucht man, wenn man komplexere Texte (z.B. einen WEB-Link) auf wenig Fläche codieren möchte. Manche Barcodes (Strichcodes) können auch alphanumerische Zeichen codieren, aber dann werden u.U. die Codes sehr lang.
Tipp: Beim Auswahl des Handscanners sollte man darauf achten, das der Scanner die deutschen Tastaturcodes beherrscht, d.h. beim Einlesen der Codes sollen ja nach Möglichkeit deutsche Ziffern, Buchstaben und Sonderzeichen (Umlaute!) eingelesen werden können. Viele der angebotenen Scanner (z.B. aus China) beherrschen keine deutschen Tastaturcodes, einige schon! Daher bitte die technischen Daten der Angebote genau lesen.
Meinen Scanner, den ich mir über eBay gekauft habe, beherrscht Barcodes und QCR-Codes (2D-Codes), hat einen Halter und hat mich ca. 36€ gekostet. Allerdings kann mein Modell keine deutsche Tastaturcodes umsetzen und ich muss daher vor dem Einlesen des QCR-Code die Tastatur in MS-WINDOWS auf "US-Tastatur" umschalten (das geht allerdings recht einfach mit der Tasten-Kombination "WINDOWS-Taste" + "Leerzeichen", ich muss halt nur dran denken).
2. SW um Barcodes und QCR-Codes zu generieren und zu drucken
Bei meiner Recherche im Internet habe ich eine tolle kostenfreie (!) WEB-basierende Software von AVERY-Zweckform gefunden "AVERY DESIGN & PRINT" (klick hier). Es ist ein Etiketten-Designer-Software. Die SW wird nicht lokal installiert, sondern wird komplett über den Web-Browser bedient und man kann seinen Etiketten-Projekte lokal oder auf dem Portal von Avery-Zweckform abspeichern.
"AVERY DESIGN & PRINT" beinhaltet alle Funktionen, die man zum Bedrucken von Etiketten braucht, Erstellung von Texten, Einbindung von Graphiken und Fotos als auch die Generierung von Barcodes und auch QCR-Codes!!!
Funktionsprinzip:
Mit dem Etiketten-Designer "AVERY DESIGN & PRINT" können Etiketten-Layouts erstellt, dann den Etiketten zugeordnet und dann auf einem Etikettenbogen gedruckt werden. Es können einzelne oder auch mehrere Etiketten auf eine beliebige Blattposition (Lage des Etiketts auf dem Etikettenbogen) gedruckt werden. Das ist sehr hilfreich, denn bei einer Schallplatten-Verwaltung ist ja jedes Etikett unterschiedlich bedingt durch die spezifischen Album-Informationen.
Hat mein das Etikett entworfen, dann startet man den Ausdruck. Dazu generiert das Programm automatisch eine lokale PDF-Datei, die man dann auf dem Drucker (Laser- oder Tintenstrahl-Drucker) ausdrucken kann. Dazu wird zuvor ein Etikettenbogen (das Blatt mit den Etiketten) in den Drucker eingelegt.
Tipp: Den Drucker auf randlosen Druck einstellen, dann wird immer genau auf das Etikett gedruckt.
3. Etikettenaufkleber
In eBay habe ich mir 3000 Etikettenaufkleber der Firma PRINTATION (30 Blatt a 100 Etiketten mit 70x29,7 mm Etikettegröße) gekauft. Diese Bögen sind um einiges billiger als die original AVERY-Zweckform-Etiketten, sind aber kompatibel zu den AVERY-Bögen. Das führte zu einem Etikettenpreis von nur 0,4 Cent pro Etikett!
Etiketten-Daten: 70 x 29,7 mm, weiß selbstklebend 3000 Aufkleber 100 Blatt A4 (3x10)
- Printation-Nr.: 1367714-gp
- AVERY-Zweckform-Nr.: 3489
4. Drucker
Anfänglich war meine Überlegung mir einen speziellen Etikettendrucker zuzulegen. Aber durch das kostenlose Programm von AVERY-Zweckform (mit der integrierten Barcode-Generierung und dazu noch der recht günstige Preis der Etikettenbögen) habe ich sehr schnell diese Idee verworfen.
Außerdem hatte ich schon einen geeigneten Drucker.
Somit konnte ich diese Investition einsparen, zumal ich eh schon Platzprobleme in meinem Arbeitszimmer habe (Schallplatten brauchen nun mal viel Platz!).
5. Tonträger-Verwaltung/Excel-Liste
Meine Schallplatten-Daten habe ich zu einem Teil in einem Tonträger-Verwaltungsprogramm (siehe HIER) und zu einem anderen Teil noch in einer Excel-Tabelle gespeichert. Das Finden des gesuchten Albums erfolgt nun ganz einfach, indem nun vom Etikettenaufkleber der Barcode gescannt wird und der eingescannte Text wird sofort in das Feld der Suchmaske eingetragen. Die Suche startet dann automatisch, da der Scanner ein "Caridge-Return"-Befehl am Ende des übertragenen Textes mit sendet. Gesucht wird nach der Sammlungs-Nr. (ist quasi die Inventar-Nr. des Albums), die ich zuvor jedem Album in der Datenbank eindeutig zugeordnet habe.
Mehr über das Thema "Schallplattenverwaltung am PC" gibt es auf meinen
2018ner-Blogs klick HIER und klick HIER
Die Sammlungs-Nr. (Inventar-Nr.) hat bei mir folgenden Aufbau (Syntax): 2019 01 001
2019 = Jahreszahl an dem das Album in meinen Sammlung übernommen wurde.
01 = der Monat Januar
001 = die lfd. Nr. des "neuen" Albums im Januar 2019
Tipp:
Meine Klebeetiketten sind nicht direkt auf das Albumcover geklebt, sondern kleben auf der Schutzhülle. Wer keine Schutzhülle bentzt, der könnte das Etikett alternativ auf einen kleinen Zettel kleben, der dann im Cover deponiert ist.
6. discogs.com
Discogs.com ist für mich mittlerweile unentbehrlich geworden, da es mit Abstand die größte Musikmedien-Datenbank der Welt ist. Hier finde ich zu 95% alle Schallplatten-Alben meiner Sammlung und
habe die passenden Links auf die entsprechende Pressung in meiner Datenbank erfasst. Parallel dazu habe ich den discogs-Link als QCR-Code dekodiert und ebenfalls mit auf den Etikettaufkleber
aufgedruckt. Somit kann mir jetzt sehr schnell die discogs-Infos anzeigen lassen, indem ich mit dem Handscanner oder alternativ auch mit einem Smartphone den QCR-Code in den Web-Browser
übertrage!
Mehr über discogs.com gibt es auf Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Discogs
(Ende)