Zum Lösen von Verklebungen oder Verkrustungen (z.B. Wachs) in und auf der Rille sollte die erste Wahl ein Zahnstocher aus Holz sein. Falls das nicht funktioniert, dann ist die zweite Wahl eine Stecknadel  (sie ist härter, aber die Gefahr einer "Verschlimmbesserung" ist dafür auch größer!). 

Zuerst sollte man es mit einem Zahnstocher aus Holz probieren. Sollte der Zahnstocher zu weich oder zu stumpf sein, erst dann ggf. auf eine Stecknadel zurückgreifen. Allerdings sollte man dabei eine sehr gute Lupe, oder besser noch ein Mikroskop (z.B. USB-Mikroskop), verwenden. Man sollte keinen "Quick Win" erwarten. Bitte Geduld, eine ruhige Hand und mit viel Ruhe dabei arbeiten, das ist die halbe Miete.

Weitere Informationen:

• s. dz. im Abschnitt "M" -->"Mikroskop" 
• s. dz. im Abschnitt "L" --> "Lupe" 
• s. dz. im Abschnitt "S" --> "Stecknadel" 

Frage: 

Wozu kann man bei der Schallplattenpflege Zeitungspapier gebrauchen?

Antwort: 

Die Geruchsbeseitigung von muffig riechenden Plattencovern, kann man mit der Hilfe von Zeitungspapier beseitigen!

Hier zwei Verfahren:

1. Wird häufig von Sammlern und Händler angewendet: Cover einfach in älteres Zeitungspapier einwickeln und ein bis zwei Tage darin aufbewahren.
2. Cover in älteres Zeitungspapier einpacken und das Ganze in eine Plastiktüte und für ca. 12 Std. ins Tiefkühlfach legen. Hier werden alle geruchsbildenden Bakterien und Schimmelpilze abgetötet
   (btw: Kann man auch mit Jeans machen, wenn diese nicht gewaschen werden sollte)

Tipp:

Kein neues Zeitungspapier verwenden, denn dann kann möglicherweise die noch frische Druckerschwärze abfärben. 

Weitere Informationen:

Weitere Methoden um Gerüche zu beseitigen, habe ich im Abschnitt "G" --> "Geruch beseitigen"  zusammengetragen.  

Ziegenhaarbürste ist nicht gleich Ziegenhaarbürste! Es gibt zum einen die Sorte Ziegenhaarbürsten zur trockenen Reinigung (die Borsten sind etwas länger, nicht so dicht gepackt) und es gibt zum anderen die Modelle zur 

Nassreinigung (hier sind die Borsten relativ kurzgehalten und dichter gepackt; Beispiel s. Foto). 

Die Dicke der Borsten liegt etwa bei 40-60 Mikrometer. Im Vergleich: Menschenhaar hat, je nach Haartyp, eine Dicke von ca. 40-120 Mikrometer.

Die folgenden Mikroskopaufnahmen (Foto 2,3, und 4), die ich mal vor einigen Jahren gemacht habe, zeigen die Borsten einer Ziegenhaar-Bürste. Das letzte Bild zeigt die Borsten einer Ziegenhaarbürste im Vergleich zu einer Kohlefaserbürste. Die hier gezeigten Borsten stammen von einer Ziegenhaarbürste der Firma OKKI-NOKKI.

Weitere Informationen:

- s. dz. meinen Blog "Ziege & Schallplatte" klick HIER. 

Das Loch in der Mitte einer Schallplatte nennt man das "Zentrierloch" oder auch "Mittelloch". Dieses Loch wird bereits beim Pressen in die Schallplatte gestanzt. Der Durchmesser ist genormt und beträgt 7 bis 7,24 mm. Mit Hilfe dieser Bohrung steckt man die Schallplatte auf die Zentrierachse des Plattentellers und die Schallpatte liegt dann mittig auf dem Plattenteller.  

Tipp: Bei gebrauchten Schallplatten können Gebrauchsspuren am Label, rund um das Zentrierloch herum, ein Indiz über die Häufigkeit der Benutzung und der Art der Handhabung sein.   

 O.K. - zum Zentrierloch gibt es zwei Problem-Szenarien: 

1. Das Zentrierloch ist zu klein! 
   Manchmal kommt es vor, dass bei neuen Schallplatten das Zentrierloch etwas zu klein geraten ist. Es sind vielleicht nur 1 oder 2 Zehntel Millimeter, aber die Schallplatte will einfach nicht auf die Zentrierachse passen. Vermutlich ist das durch Schrumpfungsprozesse bei der Herstellung entstanden.
   
   Es gibt folgende Methoden um die Bohrung etwas zu weiten:
   a) Mit einer Bleistiftspitze oder Kugelschreiberspitze das Loch etwas dehnen
   b) mit einer kleinen Rundfeile (Schlüsselfeile) die Bohrung einfach etwas erweitern
   c) ggf. mit einem 7,3 mm-Bohrer das Loch aufbohren
   d) Profis haben eine Art Lötkolben, dessen Rundspitze genau die ca. 7,3 mm hat und mit der heißen Spitze wird das Loch vergrößert 
   
2. Seitenschlag: Das Zentrierloch sitzt nicht mittig!
   Wenn eine Schallplatte beim Abspielen "eiert", d.h. der Tonarm pendelt in der Horizontalen nach links und nach rechts, dann sitzt höchstwahrscheinlich das Zentrierloch nicht exakt in der Mitte! Kann aber auch sein, dass sich die LP etwas verzogen hat.
   Man nennt das Seitenschlag. Leider lässt sich so etwas nicht reparieren. Bei neuen Schallplatten ist das ggf. ein Garantiefall, aber das hängt von Größe ab. Die Toleranzen (Abweichung) bezogen auf das Zentrierloch, ist genormt auf 0,2 mm (DIN IEC 60098). Mehr Hintergrundinformationen zum Seitenschlag, gibt es im Abschnitt "S" --> "Seitenschlag".

Auch wenn der Schallplattenmarkt in Deutschland insgesamt betrachtet eher ein Nischenprodukt ist (Vinyl-Umsatzanteil in 2022 = 4%; vgl. dz. die BVMI-Pressemitteilung zum Jahresbericht 2022, klick HIER), so gibt es doch einen stattlichen Markt an allerlei Zubehör-Produkten. In diesem Lexikon, auch auf etlichen Seiten auf meiner Homepage (Link s.u.), gibt es viele Beispiele dafür.

Angefangen von Reinigungstüchern für wenige Euros bis hin zu hohen vierstelligen Euro-Beträgen für Plattenwaschmaschinen, gibt es so einiges zu kaufen. Degritter, ein Hersteller eines Ultraschallreinigers hat für Herbst 2023 ein High-End-Gerät einer Plattenwaschmaschine angekündigt und das Gerät soll voraussichtlich um die 7.000 USD kosten!   

Weitere Informationen

- s. dz. meine Homepage-Seiten in der Rubrik "Zubehör": klick HIER

Additive, Konzentrate, Zusätze

Reinigungszusätze sind Zusatzstoffe, die man Reinigungsflüssigkeiten beimischt.

In vielen Reinigungsflüssigkeiten sind beispielsweise bestimmte Alkohole (s. dz. in "A" --> "Alkohole") und Netzmittel (Tenside, s.dz. im Abschnitt "Z" -->

"Tenside") dem gereinigten Wasser (aqua purificana, s. dz. im Abschnitt "D" -->

 "Destilliertes Wasser") beigemischt, mit dem Ziel, die Schmutzbeseitigung und die anschließende Trocknung zu verbessern.   

 Weitere Informationen zu diesem Thema habe ich im Lexikon-Begriff

Konzentrate  zusammengestellt.

Weitere Informationen / Empfehlungen:

• s. dz. im Abschnitt "K" --> "Konzentrate" 
• s. dz. im Abschnitt "A" --> "Additive"
• s. dz. meine Homepage-Blog "Reinigungsflüssigkeiten für Schallplatten": klick HIER
• Dokumentation über Tenside auf Wikipedia: klick HIER 

Fragen/Feedbacks sind erwünscht!

Nach über 16 Wochen intensiver Arbeit, bin ich hier am Ende vom Buchstaben "Z", beim letzten Begriff in diesem Lexikon angekommen. 

Wer Fragen oder Verbesserungsvorschläge hat und Feedback geben möchte oder auch Fehler jeglicher Art entdeckt, denjenigen bitte ich mir eine E-Mail zu senden

Über das Kontaktformular bin ich erreichbar: klick HIER. 

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