Last update: 28.11.2018 (BAP-Sticker)

 

5. Beigaben (Beilagen)

 5.1 - Überblick

Bereits in den 60igern machte sich die Platten-Labels Gedanken, wie man die Attraktivität der Plattenalben bei den Käufern und Sammlern noch steigern könnte. So kam es, dass man Alben zunächst mit Postern und dann auch mit zusätzlichen Info-Material ausstattete.

 

Optionalen Beigaben eines Schallplattenalbums:

- Poster 

- Beilagenheft (Booklet)

- Liedertexte (Lyric Sheet)

- Werbebeilagen, Heft oder ein Promo-Sheet des Plattenlabels zum Album
  (i.d.R. bei Platten neuer, unbekannter Künstler für die Medienvertreter; z.B. Fleetwood Mac - Mirage (Beiblatt von WEA,  
  oder bei Wahnfried - Time Actor  (von Innovative Communiction, ...) 

- Promo-Single

- Sticker mit Band-Logo (z.B. Modern Talking

- Sticker (rund, eckig, z.B. Price Tag o. Sonderangebot (Nice Price), Tourdaten, sonstige Hinweise, Händler-Name, ...)

- Karten, Postkarten (Cards),  z.B. The Beatles - White Album oder Pink Floyd - Wish You Where Here, ...)

- MP3-Download Code (jetzt sehr häufig bei neueren Alben bzw. neu aufgelegten Alben (z.B. Pink Floyd o. Jean Michel Jarre

- 7" Bonus-Single , z.B. "Die Ärzte - Live - Nach Uns Die Sinflut"

- CD des gesamten Albums als Beigabe in Einschubfolie (ist besonders in den letzten Jahren aufgekommen)
  (z,B. London Grammar - If You Wait (FR 2013, Because Music - BEC5161469)

- Besondere, "exotische" Beilagen (z.B. einen Plattenpass, ein Sticker-Blatt, Papier-Schlüpfer, besondere Umverpackung,
   Kalender ...)


Beispiele von Alben mit Beilagen
 

Beilagensortiment: "The Who - Live At Leeds" (UK 1970)

Eine besonderes Beispiel ist das Album von The Who - Live At Leeds"  von 1970 (btw: dieses Album gilt als eines der besten Live-Alben der Rockgeschichte und hat vom Rolling Stone Magazin den Platz 170 der "500 Greatest Albums of All Time").

Dieses Album hat ein in Reispapier eingepacktes Beilagen-Sortiment mit insgesamt 12 Blättern aus den Jahren 1964/1965 (z.B. Tourplakat, Fotos, Kopie des original Lied-Text von 'My Generation', sowie diverse Kopien der Management-Korrespondenz.
 Das Album und die einzelnen Beilagen sind in einem Wikipedia-Artikel dokumentiert: 
 klick HIER.  

Karte zum Ausschneiden: Beatles - Sgt. Pepper's Lonely Hearts Club  Band (UK 1967)

Ein  weiteres Beispiel ist das erste Konzept-Album in der Rock-Pop-Geschichte, nämlich das Album der Beatles - Sgt. Pepper's Lonely Hearts Club Band (klick HIER)

 

Hier wurde eine einseitig bedruckte, bunte Karte mit Bildern zum Ausschneiden dem Album beigelegt, eine sogenannte 'gimmik card'. 

(btw: Dieses Album ist die #1 (!!!) in der Liste des Rolling Stone Magazins der "500 Greatest Albums of All Time)".

Poster: Udo Lindenberg und das Panikorchester - Udopia (GER 1981)

Udo Lindenberg hat von 1971 - 2016 36 Studio-Alben zusammen mit dem Panikorchester un auch alleine produziert!!! Das Udopia-Album (sein 14.Album) wurde mit viel Aufwand in Nassau und New York produziert. 

Als beilage gab es ein großes quadratisches, beidseitig bedrucktes, Poster aus Hochglanzpapier (89,5 x 89,5 cm). Auf der einen Seite befindet sich ein Foto der Band (Udo und das Panikorchester) und auf der Rückseite befindet sich ein Patchwork aus Fotos der Bandmitglieder, Udo mit Hamburger Prominenz (z.B. Helmut Schmidt), Band und Udo mit Mitgliedern der damaligen Hamburger Kulturszene und dem Hamburger Kiez.  

 

Poster: Paul McCartney and The Wings - Band On The Run (USA/UK 1973)

Diese Album ist das erste kommerziell erfolgreiche Projekt von Paul McCatney nach dem ausscheiden bei den Beatles. Das Album wurde in Afrika (Apapa/Lagos in Nigeria)  dort in verschiedenen Studios von EMI und Ginger Baker aufgenommen und später in London komplettiert. 

Dem Album ist ein Poster aus Glanzpapier (58x69 cm) beigelegt, das über 40 Polaroid-Fotos beinhaltet, die während des Afrika-Aufenthalts der Band aufgenommen wurden. 

Ein Beschreibung des Albums und der interessanten Entstehungsgeschichte gibt es auf Wikipedia: klick HIER.

5.2 - Mögliche Beigaben im Detail 

5.2.1 - Das Poster

Einem Album ein Poster beizulegen ist bis in die heutigen Tage sehr beliebt. Beispiel: habe mir 2016 ein Album von David Gilmour - On An Island gekauft (ein Reissue von 2015, die Erstausgabe ist von 2006) und auch hier ist auch ein großes Poster mit dabei (s.u. Fotostrecke).

Bei den "Hardcore-Fans" oder auch bei den jüngere Käufern sind bzw. waren Poster sehr beliebt. In vielen Jugendzimmer hingen/hängen Poster der Musik-Idole an der Wand. Somit ist eine Poster ein gutes Werbemittel um Schallplatten-Alben attraktiver zu machen.

Bei manchen Covern ist sogar ein Hinweis auf eine Posterbeilage auf der Cover-Front mit aufgedruckt (z.B. Rolling Stones - Let It Bleed). Aus der Sicht eines Plattensammlers bedeutet ein fehlendes Poster eine (u.U. erhebliche) Wertminderung für das Album. 

  

Hier eine kleine Liste mit Schallplatten-Alben, aus Pop und Rock, mit einer Poster-Beilage:

- MIKE OLDFIELD - CRISIS ( EU (GER) 1983  - Sonocord ‎/ 28 530-4)

- EMERSON, LAKE & PALMER - BRAIN SALAT SURGERY (GER 1973  - Manticore / 87 302 IT)

- ROLLING STONES - LET IT BLEED (ISR 1969 - PAX / ISK. 1060)

- PAUL Mc CARTNEY  & WINGS - BAND ON THE RUN (GER 1973 - EMI ELECTROLA / 1C 064-05 503)

- KRAFTWERK - TRANS EUROPA EXPRESS (GER 1977 - Kling Klang ‎/ 1 C 064-82 306) 

- BEGGARS OPERA - PATHFINDER (GER 1972 - Vertigo Swirl / 6360 073 [D])

- UDO LINDENBERG - WOTAN WAHNWITZ (GER 1975 - Telefunken / 6.22223 (AS))

- KLAUS HOFFMANN - WAS BLEIBT? (GER 1976 - RCA / PPL 1-4209)

- BONEY M. - NIGHTFLIGHT TO VENUS (GER 1978 - Hansa ‎/ 26 026 XOT)

- DAVID GILMOUR - ON AN ISLAND ( EU 2015 - Parlophone ‎/  0946 3 55695 1 3)

- GRAND FUNK RAILROAD - MARK, DON & MEL 1969-71 (GER 1972, Capitol ‎/ 1 C 188-81 122/23)

 

Fotostrecke: Poster

5.2.2 - Beilagenheft (Booklet)

Beilagenhefte (Booklet) sind mehrseitige Broschüren mit Fotos und Texten mit Hintergrund-Informationen zum Album. Bei Alben wie z.B. Jubiläumsausgaben, Rockopern, große Konzerte wie Woodstock, die meist mit einem Boxen-Cover erschienen sind, findet man fast immer auch ein zugehöriges Beilagenheft. 

          

Beispielhaft, eine kleine Auswahl von Schallplatten-Alben mit einem Beilagenheft:

- STARPORTRAIT- JIMI HENDRIX  (GER 1970, Polydor 2672 002)

- JIMI HENDRIX - SOUTH SATURN DELTA (DoLP)

- Jubiläumsausgabe Woodstock Festival (5 LPs, USA 2009 - Rhino Records / R1 519622)

- Deutsche Grammophon Gesellschaft - Zauberflöte (Box)

- THE BEATLES - MAGICAL MYSTERY TOUR 

- BAP - VON DRINNE NOH DRUSSE 

- SIMON AND GARFUNKEL - CONCERT IN CENTRAL PARK

- Rockoper - JESUS CHRIST SUPERSTAR (Box) 

- Rockoper - THE WHO - TOMMY und QUADRIPHONIA

- HORSLIPS - HAPPY TO MEET … SORRY TO PART 

- DAVID GILMOUR - RATTLE THE LOOK 

- DAVID BOWIE - BLACK STAR  

- CAT STEVENS - NUMBERS 

 

Beispiele von Beilagenhefte

twen Starportrait - JIMI HENDRIX * Jimi Hendrix Expierence (Box, DoLP, GER 1970, Polydor 2672 002) 

8-seitige Beilage, 30 x 30cm, linke Seite: Texte, rechte Seite: Fotos

Auszug:

Woodstock Jubiläumsausgabe (USA 2009 - Rhino Records / R1 519622)

20-seitige Beilage, 30 x 30 cm, mit Fotos die teilweise über beide Seiten reichen.

Auszug:

Kraftwerk - Tour De France  (RE, EU 2009, Kling Klang ‎– 50999 9 66109 1 6)

20-seitiges Booklet

Auszug:

Buena Vista Social Club - Buena Vista Social Club  (RE, EU 2015, World Circuit ‎– WCV050)

16-seitiges Booklet

Auszug:

David Bowie - Black Star

Horslip - HAPPY TO MEET … SORRY TO PART (IRE 1972, Oats ‎/ MOO 3) 

Oktagonales Cover mit integriertem Beilageheft:

YAMAHA - SESSION III

Promo-LP von YAMAHA aus dem Jahre 1981 (JAP 1981, GAT, Yamaha ‎– YDD-8101), Booklet mit 8 bedruckten Seiten in Englisch und Japanisch mit Informationen über die Musiker sowie Ton-Technik und das YAMAHA-Aufnahmestudio (R&D-Studio in Los Angeles/Carlifornia, USA).

HARLIS - NIGHTS MEETS THE DAY

Hier ein Mini-Booklet aus der Sparte Krautrock: HARLIS-LP "NIGHTS MEETS THE DAY"  (GER 1977, SKY Records - SKY 008).

2-seitige Beilage mit Titel-Liste, Besetzungsliste, Comic-Zeichnungen (Seite 2 und 3) zu den Musiktiteln, Lyrics und Werbung für Kunstkopf-Stereophonie.

Kraftwerk  - Tour De France (Soundtrack) 

Ein Booklet mit 20 Seiten hat Kraftwerk dem Album von "Tour De France - Soundtrack" beigelegt.  Links befindet sich eine einfach gehaltene aber bunte Graphik und auf der rechten Seite immer ein Foto, das bewusst eine Unschärfe besitzt, aus der Rennphasen Tour De France. Das hier gezeigte Booklet stammt vom Reissue von 2009 (die Erstausgabe war 2003 und hat aber kein Booklet).   

 

Das 2009er Reissue ist digital remastered, ist als DoLP mit 180g Vinyl erschienen. Die hier gezeigten Fotos sind nur ein Auszug aus dem Booklet:

5.2.3 - Beilageblatt

Ein Beilageblatt (Beiblatt) ist ein- oder beidseitig bedrücktes Informationsblatt in der Größe einer Innenhülle manchmal aber auch etwas kleiner. Ähnlich wie bei einer Beilage einer Tageszeitung, legte man manchen Alben eine Beilage mit dazu. Grundsätzlich findet man hier die gleichen Informationsinhalte wie auf einer bedruckten Innenhülle (z.B. Song-Texte, Fotos und Info-Texte zum Album bzw. Interpreten ...) aber hier hat man diese Infos auf ein separates Blatt gedruckt (Beispiele s.u. Fotostrecke).

 

Es gibt prinzipiell vier unterschiedliche Typen von Beilageblätter:

- die einseitige Beilage  meist mit den  Song-Texten ( Lyric Sheet, Lyrics) 

- die zweiseitige Beilage mit Song-Texten und zusätzlichen Infos zum Album, selten auch mit Korrekturen zum Cover
  oder Label. Oft such noch zusätzliche Fotos.

- die Promotion-Beilage/Promo-Sheet
    (Besonderes Werbe-Beilage das bei neuen Alben oder neuen Künstlern an Radiostationen, Zeitungen oder
    Musikredaktionen geschickt wurden. Hier wird in "sehr blumiger, phantasievoller" Sprache das Besondere des (neuen)
    Albums und/oder der  (neuen ) Künstler hervorgehoben.)  

- das Reklameblatt (eine Beilage mit Werbung  zu anderen Alben oder Alben-Serien des gleichen Musiklabels)  

 

Beispiele verschiedener Beilageblätter:

(Bild anklicken zum vergrößern und Texte in der Fußzeile)

5.2.4 Werbebeilage: Musik-Magazin

Auf einem Flohmarkt entdeckte ich eine 1980er Compilation "Smash-Hits" (GER 1984, CBS - 24 039)  mit zwei Beilagen:

- ein 38-seitiges Musik-Magazin "Smash-Hits *NEWS*" mit Artikeln zu den Interpreten, die damals bei CBS unter Vertrag
   standen  (da waren "Die Ärtzte" oder "Depeche Mode" noch richtig jung und frisch! WHAM und CULTURE CLUB waren
   gerade topaktuell, SADE hatte gerade ihr Debut-Album "DIAMOND LIFE" herausgebracht ...)

- plus eine Umfragekarte (Postkarte) der CBS-Marktforschung

 

Hier ein paar Fotos mit dem Album, Auszüge aus dem CBS Musik-Magazin und der Umfrage-Karte (Postkarte)

5.2.5 Promo-Sheets

Die Musik-Verlage versendeten zum Zwecke der Werbung (Promotion) Muster-Exemplare von Schallplatten (sogenannte Promo-LPs) an Musikverlage und Radio-Stationen. Diese Exemplare haben bei Sammlern natürlich einen besonderen Wert, da diese Pressungen sehr stark limitiert waren. Meisst haben diese LPs besondere Etiketten (Labels) die die Schallplatte als unverkäufliches Muster ausweisen.

 

Zusätzlich wurde ein besonderes Informationsblatt dazugelegt,  das "Promo-Sheet". Hier wurden Informationen zu den Künstler bzw. der Band und über das neue Album zusammengestellt. Somit bekamen die Musik-Redakteure sozusagen "aus erster Hand" alle notwendigen Informationen.

 

Beispiele:

5.2.5 - Aufkleber/Sticker

Hier zeige ich einige Beispiele von Aufklebern/Sticker auf Schallplatten-Cover. Die Aufkleber/Sticker gibt es in unterschiedlichsten Formen (z.B. rund, eckig, mit abgerundeten Kanten usw.) und können in Gruppen eingeteilt werden:

   1. die "Reklame"-Sticker (z.B. Tourdaten,  bekannte Titel/Hits auf dem Album, Auszeichnungen (Oskar)

   2. Besonderheiten: Aufnahmetechnik (Halfspeed, DMM, Remastered, 180g Vinyl ...) 

   3. die "Serien"-Sticker (z.B. Nice Price / Special Price)

   4. die "Sticker der Plattenhändler" (z.B. Name des Plattenladen oder eine bestimmte Preiskategorie des Händlers)

   5. Preisschilder (Price Tag) des Plattenhändlers (Besonderheit: Preisschild mit aufgedrucktem Namen des Käufers)

   6. Hologramm als Sicherheitszertifikat um Fälschungen vorzubeugen

  

Beispiel eines Reklame-Stickers ist ein Sticker mit den damaligen Tourdaten des Künstlers. Oft gab es auch Sticker die 

auf beliebte Titel oder die Hits (Titel in Hitparaden) auf dem Album aufmerksam machten. Es gibt aber auch Alben auf dem 

der vermeintliche Aufkleber/Sticker direkt auf dem Frontcover aufgedruckt wurde, also streng genommen kein Aufkleber/Sticker ist. Beispiel hierfür ist das deutsche Cover von Kate Bush - The Kick Inside (EMI/Elektrola 1978)

und der Soundtrack zum Film DUNE - Der Wüstenplanet (Polydor 1984).

 

Ein Serien-Sticker ist z.B. ein Sticker mit dem Aufdruck "Special-Price". In den  1970/80 gab es Schallplatten-Serien mit einem günstigerem Preis als die Original-Ausgabe. Ein ähnliches Beispiel war der "Nice-Price"-Sticker. Manchmal war in der Innenhülle (OIS) die Liste der Alben dieser "Special-Price"-, "Nice-Price"-Serie abgedruckt. Diese Schallplatten wurden oftmals bei den Händlern in separaten Verkaufsflächen (Ständer, Fächer, Boxen) angeboten.

 

Hinweis:

Meist sind die Platten aus den "Special Price"-, "Nice-Price"-Serien für Sammlern weniger wertvoll als die
Original-Ausgabe. Dies kann man im Portal discogs beobachten. Ob es einen Klangunterschied zum Original gibt, dass muss ich noch recherchieren (überprüfen).

 

Ein Preisaufkleber auf einem Cover ist beim Sammlern nicht gern gesehen und bedeutet u.U. einen geringeren Wert des Albums. Daher wird oft das Preisschild entfernt. Ist das rückstandsfrei gelungen, dann ist das kein Problem. Entsteht dabei aber ein sogenannter "Preisabriss" (Tear) oder man sieht die Klebestelle auf dem Cover noch, dann reduziert sich i.d.R. der Sammlerwert. 

 

Sammler-Tipps:

- Bei sehr alten Platten sollte man das Preisschild auf dem Cover belassen, um eine Beschädigung (Tear) und damit eine
  Wertminderung zu vermeiden.  

- Sollte ein Abriss (Tear) auf dem Cover vorhanden sein, dann sollte dieser beim Verkauf über Online-Portale fairerweise
   deklariert werden.  Ein Cover mit einem Preis-Abriss kann m.E. niemals mit NM, oder NM- kategorisiert sein,

   selbst wenn ggf. der Zustand des Covers dies eigentlich noch wäre. 

Beispiele von Aufkleber/Sticker auf einem Schallplattencover

(Bild anklicken zum vergrößern)

5.2.7 - Karten (Cards)

z.B.

- Pink Floyd - Wish You Where Here (Postkarte)

- Beatles - White Album  (4 Portrait-Fotos + 1 Poster) 

- AnnenMayKantereit - Alles Nix Konkretes (Limitierte Holzkiste), 12 Karten, 1 Postkarte 

 

5.2.8 - Download Code

Bei einigen Alben, die in den letzten Jahren veröffentlicht wurden,gibt es MP3-Download Codes als Beilage.

Die Codes sind definierte Ziffernfolgen (ein Mix aus Zahlen und Buchstaben) die auf einer Beilagenkarte aufgedruckt sind. Damit nur der Käufer die Codes lesen kann, sind die Karten im Cover beigelegt. Mit den Code kann man sich, auf den angegebenen Internet-Portalen der Musik-Verlage, die Songs als MP3-Datei herunterladen. Zum Beispiel bei der Neuauflage von Pink Floyds "Devision Bell" (GER 2014) werden die MP3-Files in 320bps-Qualität zur Verfügung gestellt. 

 

Bitte beachten: Die Codes gelten i.d.R. nur zum einmaligen Download und zeitlich limitiert!

Manche Download-Beschreibungen sind ausschließlich in Englisch (redemption code = Gutscheincode).

 

Einige Beispiele zu Download Code Cards

(Zum vergrößern Bild anklicken )

5.2.9 - 7" Bonus-Single 

Bsp. Die Ärzte - Live (Nach Uns Die Sintflut)  

 

5.2.10 - Bonus-CD 

 z.B. London Grammar - If You Wait

5.2.11 - Promo-Sheet / Promo-Single

Diese Beilage ist mir Nov. 2017 "über den Weg gelaufen":

Habe auf der Plattenbörse in Bad Dürkheim eine interessante 10-Zoll-LP gekauft. Das Album hat ein Cover mit Werbung aus den 50iger-Jahren (im Vintage-Stil). Das Album "Prima Tanzmusik" stammt aber aus 1982 und ist ein Sampler mit NDW-Titeln von EXTRABREIT, TRIO, NEON BABIES, TEMPO usw. (dieses Album gibt es auch im 12-Zoll-LP-Format).

 

Überrascht hat mich aber die Beilage, die ich in dieser Form bisher noch nicht gesehen hatte: es ist ein Promo-Sheet aus dünner Pappe mit einer Werbung der NDW-Band "UKW" ("Millionen hören UKW"). Das faszinierende auf dem Sheet ist eine aufgepresste Single mit dem Titel "Tanzen Geh'n" . Man hat  hier hauchdünn die Rille direkt auf die Laminierung der Pappe gepresst! Habe davon eine Gegenlicht-Aufnahme gemacht, sodass man die Rille gut erkennen kann.

 

Hier die Fotos des Album und des Promo-Sheets:

5.2.12 - Besondere, "exotische" Beigaben

Neben den o.g. Beigaben, die häufig vorkommen können, gibt es besonders originelle, seltene Beigaben,

wie z.B. 

- ein Stickersheet (z.B. bei der LP von Kraftwerk - "Radio-Aktive")

- ein Papierschlüpfer (Einzelfall)  Alice Cooper - School's Out (UK 1972)

- eine Folienhülle mit Aufkleber (Pink Floyd - Wish You Where Here) 

- ein Bastelbogen (z.B. Beatles, St. Pepper) (Einzelfall?)

- ein Kalender (Queen - Innuendo)

 

Plattenpass (Rolling Stones - Steel Wheels)

(GER 1989, Rolling Stones Records - CBS 465752-1)

Wikipedia-Infos zum Album:
https://de.wikipedia.org/wiki/Steel_Wheels   
(deustch)

https://en.wikipedia.org/wiki/Steel_Wheels   (englisch)

Einige Exemplare von Steel Wheel, die z.B. an Radiosender geschickt wurden, hatten als besondere Beigabe einen sogenannten Plattenpass (s. linkes Foto).

Foto: discogs

 

Sticker-Beilage: Kraftwerk - Radio-Aktivität (GER 1975)

Das Album ist 1975 erschienen und es gibt bisher über 130 verschiedene Versionen weltweit. Die Gruppe hat das Thema Atomkraft (Radioaktivität) als auch das Radio (Radio-Aktivität) thematisiert (vgl. dz. die Namen der Musik-Titel). Zum einen wohl auch deshalb, weil gerade in dieser Zeit viele Atomkraftwerke gebaut wurden (z.B. das Atomkraftwerk Biblis ging 1974/75 in Betrieb) und auch die Anti-Atomkraftbewegung war sehr aktiv.  
Daher passte der Titel "Kraftwerk - Radio-Aktivität"  besonders gut in diese Zeit und man legte (wohl) symbolisch, für die unbekannten globalen Auswirkungen der radioaktiven Strahlen, ein Beiblatt dazu mit 16 grell-gelben Stickern, dem internationalen Symbol für Radioaktivität. Eine kurze Beschreibung des Albums findet man auf Wikipedia: klick HIER .

Papier-Slip: Alice Cooper - School's Out (UK 1972)

Das Album School's Out der Alice Cooper Band schaffte es in den wichtigsten Absatzländern
in die Top10 der Chartlisten (klick HIER)

Das Plattencover ist ein sogenanntes Gimmik Cover. Es kann aufgeklappt werden und stellt dann einen Schultisch mit Klappe dar, wie er in England und Nord-Amerika damals üblich war.
Das besondere ist aber auch ein heller Papierfaser-Slip (a pait of disposable parer panties), der über die Schallplatte gestülpt wurde. Eine sehr gut erhaltenes Album inkl. Papierslip hat einen Sammler-Wert von oberhalb 35€. 

Schwarze Folie - Pink Floyd - Wish You Where Here 

(Reissue  EU 2016,  Pink Floyd Records ‎– 5099902988016) 

Wish You Where Here gehört zusammen mit  The Dark Side Of The Moon zu den beliebtesten Alben von Pink Floyd. Von WYWH  gibt es mittlerweile 358 verschiedene Versionen (Quelle Discogs)!!! Das Album hat einen thematischen Bezug zum Gründungsmitglied Syd Barrett (Ɨ 2006) der durch David Gilmour ersetzt wurde. 

Die besondere Beigabe ist die schwarze Plastikfolie mit einem großen runden Logo des Albums. Darin befindet sich das eigentliche Cover (das war bereits auch bei der ersten UK-Version so der Fall). Zusätzlich hat das Album noch ein OIS und eine Postkarte. 

 

Alice Cooper Band - Billion Dollar Baby

(UK 1973, Warner Bros. Records / K56013 )

Ein Album mit mehreren Beigaben. Im aufgeklappten Cover befinden sich in der linken Hälfte ein Foto-Set (Karten) der Bandmitglieder und rechts eine überdimensionale, herausnehmbare Billion-Dollar-Note (Geldschein ca. 27 x 55,5 cm) die sich hinter einer Lasche befindet.

 

Queen - Innuendo 

(EU 1991,  EMI ‎– 068-7 95887 1)

Bei sehr wenigen Exemplaren war ein kleiner Klappkalender von 1991 mit dabei.  

AnnenMayKandereit - Alles Nix Konkretes

(GER, 2016, limitierte Holzkiste mit CDs, Vinyl, Fotos, Poster, Vertigo Berlin ‎– 8473554)

Als Beigabe in der limitierten Holzkiste war u.a. ein Nagel in einer kleiner Plastiktüte. Der Nagel ermöglicht die Holzbox, bei Bedarf, wie ein Bild an die Wand zu nageln. Die Holzbox hat dazu bereits auf der Rückseite ein Loch.