24.04.2025: neu "Vormagnetisierung"
HiFi:
Jahrzehntelang wurden die einzelnen HiFi-Bausteine mit kabelbasierenden Steckverbindungen gekoppelt. In Deutschland wurde zu Beginn der Audio- und Filmtechnik die DIN-Steckverbindung verwendet (s. dz. Wikipedia: DIN-Steckverbinder). Je nach Anwendung bzw. Gerät, gab es die 3- oder 5-polige Steckverbindung.
Dann, in den 70er Jahren, mit der Marktpräsenz amerikanischer und japanischer Geräte, hat sich die RCA/Cinch-Steckverbindung weltweit etabliert und daneben noch die XLR-Verbindung, zur symmetrischen Audio-Signal-Übertragung (überwiegend im Tonstudio und im PA-Betrieb (professionelle Musikanlagen).
Neben RCA/Cinch, Koax und SCART kamen dann noch, für die digitale Signal-Übertragung, weitere kabelbasierenden Verbindungen hinzu, beispielsweise HDMI, Toslink, USB und CAT (LAN). Der aktuelle Techniktrend geht aber immer mehr hin zur kabellosen Datenübertragung (Stichwort "Bluetooth", "WiFi"), aber ich denke, dass die Kabelverbindung einzelner HiFi-Bausteine auch in der Zukunft weiterhin Bestand haben wird.
Weitere Informationen:
- s. dz. "Kabelverbindung", "Audiokabel", "RCA/Cinch-Steckverbindung", "XLR-Verbindung"
-----------
(← Top )
Audio:
"Verbindungstechnik" ist ein übergeordneter Begriff im HiFi-Bereich und beschreibt die Technik, wie einzelne HiFi-Bausteine miteinander verbunden werden. Dies ist notwendig, damit das Audiosignal von der Audio-Quelle bis hin zu den Lautsprechern/Kopfhörer kommt.
In den frühen Anfängen gab es keine einzelnen HiFi-Geräte, die miteinander verbunden werden mussten. Da gab es das Röhrenradio und später dann die sogenannte Musiktruhe. In der Musiktruhe war ein Röhrenradio, ein Schallplattenspieler und ein oder zwei Breitbandlautsprecher eingebaut.
Kabel & Stecker
Erst mit dem Aufkommen der Tonbandgeräte im separaten Koffer und dann danach die Transistorgeräte (Radio, Verstärker) kam die Notwendigkeit auf, die Geräte untereinander zu koppen. In Deutschland benutze man dazu ein Diodenkabel mit einem DIN- bzw. Diodenstecker, gelegentlich auch mit Klinkenstecker. Als dann in Deutschland japanische und amerikanische HiFi-Komponenten verfügbar waren, wurde das Verbindungskabel mit DIN-/Dioden-Stecker durch die RCA/Cinchkabel verdrängt.
Mit dem Aufkommen der Digitaltechnik kamen dann noch die Toslink-Kabel, SCART-Kabel, USB-Kabel und HDMI-Kabel hinzu.
Als damals das Internet aufkam, kam dann auch anschließend das WEB-Radio, das zunächst über Breitbandanschlüsse mit LAN-Anschluss am PC (hier begann mit der Einführung von MP3 das Streamen) und danach wurden auch die ersten Verstärker und Receiver mit Internetanschluss auf den Markt gebracht.
Funk (Wireless)
Von Anfang an gab es den Radiorundfunk, der dann später auch via Antennen-Kabel (Kabelanschluss) empfangen werden konnte. Die nächste Evolutionsstufe war dann das WEB-Radio über Internet, zunächst via Kabel, danach dann auch via WLAN (Wireless LAN / WiFi). Ein weiterer großer Schritt in der Verbindungstechnik via Funk kam dann mit der Einführung von Bluetooth.
-----------
(← Top )
HiFi:
Bei stromführenden Kabelverbindungen führt eine "Verpolung" unweigerlich zu einem Kurzschluss. Das bedeutet dann eine Überspannung und einen Kurzschlussstrom der die Elektrik und die Elektronik beschädigt.
Im günstigsten Fall brennt vorher die Sicherung durch oder der Sicherungsautomat schaltet ab. Im ungünstigsten Fall ist das Gerät kaputt, es kommt zu Verbrennungen, weil die Elektronik sehr sensibel auf "Verpolungen" oder Überspannungen reagiert.
Bei einer "Verpolung" (Verwechselung) von RCA- oder XLR-Steckverbindungen ist das nicht so tragisch, denn hier wird lediglich der rechte Stereokanal mit dem linken Stereokanal vertauscht.
Tipp: bei RCA/Cinch-Kabeln sind Stecker und Buchse farblich markiert: rot = rechter Stereokanal.
Mehr Infos zur Verpolung auf Wikipedia: Verpolung
-----------
(← Top )
HiFi:
Audio-Verstärker: Der "Audio-Verstärker" (auch mit "Verstärker", "Vollverstärker", "HiFi-Verstärker" bezeichnet) ist die zentrale Komponente vieler Musikanlagen. Entweder als dediziertes Gerät (Vollverstärker), gesplittet (Vorverstärker/Endstufe) oder integriert in einem Kombigerät (z.B. im Radioempfänger, Fernseher, Videorekorder, aktive Lautsprecher, Stereo-Receiver, AV-Receiver usw.).
Die Hauptaufgabe eines Verstärkers ist die Steigerung (Verstärkung) des geringen Audio-/Videosignals auf einen Pegel, der stark genug ist, damit die Lautsprecher das Signal in Schall umwandeln können. Um die Lautstärke auf das gewünscht Maß anzupassen, sind Verstärker mit einem Lautstärkeregler ausgestattet (gekennzeichnet mit "Lautstärke" oder "VOLUME") oder manchmal auch mit "+" und "-" Tasten, oft so auf einer "Fernbedienung" zu finden.
Grundsätzlich unterscheiden man zwischen Transistor-Verstärker, Röhrenverstärker, Kompaktgerät (separater HiFi-Baustein) oder in einer Geräte-Kombination von Vorverstärker mit separaten Endstufen, dem Receiver, AV-Receiver und dem einem Phono-Vorverstärker (Entzerr-Vorverstärker).
Folgende technische Daten sind für die Klangqualität eines Verstärkers bedeutend und werden von den Herstellern
i.d.R. im Datenblatt angegeben.
Hinweis:
Die hier genannten Kenndaten sind reine technische Qualitätsmerkmale aber letztendlich entscheidet der persönliche Höreindruck, ob der Verstärker gut oder schlecht klingt! Zu beachten ist auch, dass der Klang eines Verstärkers auch von dem gesamten Setup (das sind die mitspielenden HiFi-Komponenten in der Klangkette) abhängt.
Audio-Verstärker gibt es in verschiedenen Ausführungen, sowohl im Gehäuseaufbau, in der elektronischen Ausführung
(diskrete Transistoren, Operationsverstärker, Röhrenstufe) und im Funktionsprinzip (Schaltung) der Verstärkerelektronik (s. dz. Verstärker-Klassen), als auch in der Ausgangsleistung und natürlich in der Klangqualität.
Viele Verstärker verfügen zusätzlich über eine umfangreiche Ausstattung, z.B. Eingangswahlschalter für mehrere Audio-/Video-Signalquellen, Klangregler (Balance, Bass, Trebble, Loudness), Peak-Level-Anzeigen, sowie diverse analoge und digitale Schnittstellen für Eingangs- (Input) und Ausgangssignale (Output). Immer mehr Verstärker können auch, parallel zur Fernbedienung, mit einem Smartphone bedient werden.
Schnittstellen
Moderne Verstärker/Receiver verfügen mittlerweile über eine ganze Reihe von Schnittstellen, um Audio-Quellen zu regeln (Klangregelung, Lautstärke) und zu verstärken:
Eingänge (INPUT):
- Kabelverbindungen: RCA/Cinch, XLR, Toslink, LAN, Antenne (Draht, Coax), Erdung (Ground), Power-On (⌀2,5mm-Klinke);
s. dz. "Kabelverbindung", "Stecker"
- Funkverbindungen (Wireless): Bluetooth, WLAN/WiFi
Ausgänge (OUTPUT):
- Anschlüsse für Lautsprecher, Kopfhörerbuchse und RCA/Chinch-/XLR-Buchsen zum Anschluss anderer
Audio-Geräte
(Rekorder-Geräte, z.B. einen "Kassettenrekorder"); s. dz. "Lautsprecherkabel", Kabelverbindung", "Stecker")
- Funkverbindungen: Bluetooth und proprietäre Lösungen, um Lautsprecher und Kopfhörer per Funk zu koppeln
Weiterführende Informationen:
- s. dz. "Verstärker-Klassen", "Transistor", "Röhre" , "Klangregler", "Vorverstärker", "Phono-Vorverstärker", "
- weitere Details zum "Verstärker" gibt es auf Wikipedia: Röhrenverstärker, Audioverstärker und Verstärker (Elektrotechnik)
-----------
(← Top )
Audio:
Hier geht es nicht um Preisklassen von Verstärkern, sondern um die
verschiedenen elektronischen Verstärker-Schaltungen für die Endstufen. Die typischen Verstärker-Schaltungen hat man in Klassen eingeteilt und jede Klasse wurde mit einem Buchstaben gekennzeichnet, daher kommt es zu den Bezeichnungen Class-A, Class-B, Class-AB, Class-C, Class-D usw.
Die Verstärker-Schaltungen werden mit Transistoren oder mit Röhren
realisiert und durch den elektronischen Grundaufbau haben die Verstärker unterschiedliche Eigenschaften, w. z.B. Stromverbrauch, Wirkungsgrad, Ausgangsleistung. Die Klangqualität wird durch den grundsätzliche Schaltung (Verstärker-Klasse) beeinflusst aber auch durch die Qualität der verwendeten elektronischen Bauteile und ebenso durch die firmen-spezifischen Ergänzungen.
Hier geht's zu den einzelnen Verstärker-Klassen:
Weitere Informationen:
- s. dz."Verstärker"
- Portal "HiFi im Hinterhof": Verstärkerkunde
- Portal "Electronic Tutorials" Verstärkerklassen
- Portal "fairaudio" Verstärker-Klassifizierungen
- Portal "Technik Reicke": https://technik.reicke.de/schaltungstechnik6.php
- Portal "burosch": www.burosch.de/en/audio/1118-verstaerkerklassen.html
- Blog von TEUFEL-Lautsprecher: https://blog.teufel.de/class-a-verstaerker/#h-verstarkerklassen-die-grundlagen
- s. dz. Wikipedia: Verstärker_(Elektronik)
- YouTube-Kanal "The Soundphile": "Endstufen erklärt ..."
- MINT-Magazin #70, S. 21 "Frag doch Dr. Mint!"
-----------
(← Top )
Audio:
Wenn der Ton der Klangquelle nach dem Durchlaufen der Musikanlage in irgendeiner Weise Abweichungen aufweist, dann spricht man von "Verzerrungen". Bei der elektroakustischen Übertragung (Verstärker, Lautsprecher) können "lineare" und "nichtlineare" Verzerrungen" entstehen.
"Lineare Verzerrungen":
Habe heutzutage haben die "lineare Verzerrungen" kaum noch Relevanz, da bis auf alte Tonbanggeräte oder Kassettenrekorder, die Elektronik heutiger HiFi-Geräte in der Lage sind den gesamten Übertragungsbereich, also von 20 bis 20 kHz, gemäß der Normvorgaben zu übertragen.
"Nichtlineare Verzerrungen" (harmonsich, unharmonisch)
"Nichtlineare Verzerrungen" sind in der Praxis wesentlich problematischer als "lineare Verzerrungen". "Nichtlineare Verzerrungen" treten immer dann auf, wenn in einem oder bei mehreren Gliedern der gesamten Übertragungskette neue Frequenzanteile entstehen, die im ursprünglichen Audiosignal überhaupt nicht enthalten waren.
Solche "Verzerrungen" entstehen in Bauteilen mit gekrümmter Kennlinie. Transistoren, Röhren oder Baugruppen wie z.B. Lautsprecher, Verstärker, Endstufen usw., haben solche gekrümmten (nicht-lineare) Kennlinien. Steuert man eine Übertragungskette mit einem reinem Sinussignal an, so ist die Ausgangsspannung (Signal) nicht mehr rein sinusförmig, sondern es sind weitere Spannungsanteile, mit anderen Frequenzen, hinzugekommen. Diese Zusatzspannungen sind vorzugsweise harmonische Obertöne, d.h. es sind ganzzahlige Vielfache von Grundtönen.
Legt man am Eingang der Übertragungskette eine exakt Sinusspannung an und misst das Verhältnis der erzeugten Oberwellenspannung zur Gesamtausgangsspannung, dann ist dieses Verhältnis die Größe der Verzerrung. Dieses Verhältnis wird in Prozent angegeben und wird durch den "Klirrfaktor" repräsentiert (s. dz. "Klirren", "Klirrfaktor").
Der Begriff "Klirrfaktor" kommt daher, weil beim Auftreten solcher ungewünschter Oberwellen ein verzerrter, klirrender Ton entsteht.
"Nichtlineare, unharmonische Verzerrungen nennt man "Intermodulationsverzerrungen"
Weitere Informationen:
- auf Wikipedia: Verzerrung (Akustik) und Verzerrung (Elektrotechnik);
- auf dem Portal "fairaudio": Verzerrung;
- auf dem Portal "Elektroniktutor": www.elektroniktutor.de/elektrophysik/verzerrt.html;
- YouTube-Video von Thom Wettstein: "Harmonische Verzerrungen ...": www.youtube.com/watch?v=lB7LDAi4gn8
-----------
(← Top )
HiFi:
"Virgin Vinyl" (zu dt. "jungfräuliches Vinyl") bedeutet, dass neues Vinyl bei der Schallplatten-Herstellung verwendet wurde. Das neue Vinyl ist frei von recyceltes Vinyl-Beimengungen, also Vinyl der bestmöglichen Qualität.
Häufig werden Vinyl-Mischungen verwendet, bei denen recyceltes Vinyl, bis zu einem gewissen Anteil, dem neuem Vinyl beigemischt wird. Man nennt diesen Materialmix dann "Re-Vinyl".
Die neuste Entwicklung bzgl. Schallplattenmaterial ist das "Bioplastic" (s. dz. mein Plattenlexikon Kap. 1 "Die Schallplatte", dort den Abschnitt 1.1 (klick HIER).
Hier ein Beispiel eines Schallplatten-Albums, wo explizit die Verwendung von "Virgin-Vinyl" erwähnt wird: das ist ein Sampler von in-akustik: "V.A. - Great Women Of Song" (www.discogs.com/release/6436133-Various-Great-Women-Of-Song).
-----------
(← Top )
Audio:
Verstärker, Receiver und Radios haben einen Lautstärke-Regler, der oftmals mit dem englischen Begriff "VOLUME" auf der Gehäusefront gekennzeichnet ist. Manche Geräte haben eine Skala, z.B. 1-10 oder auf dem Anzeigetableau wird die gewählte Lautstärke in [db] (s. dz. "Dezibel") angezeigt.
Tipp: Bei der Wahl der Lautstärke sollte man seine Umgebung berücksichtigen z.B. kleine Kinder, Haustiere und ggf. auch die Nachbarn. Wer sehr laute Musik mag, der kann alternativ Kopfhörer benutzen, um seine "Umwelt" nicht so zu belasten.
Tipp: Gerade wenn Ihr noch jung seit, passt auf, dass Ihr nicht zu lange sehr laute Musik hört - denkt an das spätere Alter, damit Euer Gehör keinen Schaden abbekommt und auch der Gefahr eines "Tinnitus" aus dem Weg geht.
---------
(← Top )
Allgemein:
"Volt" [V] ist die Maßeinheit der elektrischen Spannung. Fließt Strom von 1 Ampere durch einen elektrischen Widerstand von 1 Ohm, dann beträgt die Spannung am Widerstand genau 1 Volt.
In der Elektronik findet man zumeist Gleichspannungen in den Größenordnungen von 3/5/6/9/12/18/24 Volt und im Haushalt Wechselspannung von 230V und 380V (Starkstrom). Batterien für elektrische Kleingeräte liefern eine Gleichspannung im Bereich von 1,5 bis 9 Volt.
Weitere relevante Infos zum Thema "Elektrotechnik & Elektronik" findet Ihr in den Lexikonbegriffen: "Strom", "Gleichstrom", "Wechselstrom", "Widerstand", "Netzkabel", "Ohm'sche Gesetz", "Leistung (Last)" , "Watt", "Transistor", "Spule", "Kondensator", "IC", "Verpolung".
-----------
(← Top )
Magnetbandtechnik:
Bei der Aufnahme mit einem "Tonbandgerät" wird das "Audiosignal" in eine magnetische Spur auf das Tonband geschrieben. Die Beschichtung auf einem "Tonband" enthält Millionen winziger Molekularmagnete (deshalb wird ein Tonband auch manchmal als Magnetband bezeichnet), die remanent sind, d.h. sie bleiben ausgerichtet magnetisch, so wie sie bei der Aufnahme magnetisiert wurden.
Damit das alles auch so funktioniert und das Audiosignal weitgehend verzerrungsfrei reproduziert werden kann, dazu sind bereits bei der Aufnahme einige technische Tricks notwendig.
Zunächst wird das Tonband durch den Löschkopf (s. dz. "Tonkopf") mit einer Hochfrequenz völlig entmagnetisiert. Sofort danach passiert das Band den Aufsprechkopf (Aufnahmekopf). Der Aufsprechkopf wird durch das niederfrequente Audiosignal magnetisiert, aber seine magnetische Wirkung (die Wirkung aus magnetischen Fluss und Feldstärke, s. dz. "Hysteresekurve") würde des Band nur sehr schwach magnetisieren, sodass es zu Verzerrungen und zu einem sehr geringen Rauschabstand bei der Wiedergabekommen würde.
Vormagnetisierung
Um das Audiosignal optimal magnetisch speichern zu können, muss sich der Arbeitspunkt, d.h. das Verhältnis von magnetischer Flussdichte (B) und der magnetischen Feldstärke (H), in einem linearen Bereich befinden. Dazu bietet sich technisch einen Gleichstrom-Vormagnetisierung oder eine Hochfrequenz-Vormagnetisierung (Hf-Vormagnetisierung ) an. Wobei die Hf-Vormagnetisierung ein deutlich besser Ergebnis bringt und daher ausschließlich in der Tonbandtechnik verwendet wird.
Bei der Hf-Vormagnetisierung arbeitet man mit einer Frequenz, die etwa zwischen 40-100 kHz liegt. Die Vorteile der Vormagnetisierung sind sehr geringe (nichtlineare) Verzerrungen und ein sehr gutes Signalrauschverhältnis (Rauschabstand von über 60 dB). Wie das prinzipiell funktioniert zeigt die obige Grafik.
Grafik:
Die Grafik zeigt einen Teilbereich einer "Hysteresekurve". Unten in der Ordinate (y-Achse), sieht man wie die Amplituden eines Sinussignals (rote Sinushalbwellen im Amplitudenbereich 'a' und 'b') durch die Hochfrequenz-Vormagnetisierung im Niveau angehoben wird, sodass die Flussdichte (H) und die Feldstärke (B) in den weitgehend linearisierten Remanenz-Bereich des Tonbandes gelangt. In der Abszisse (x-Achse) wird das adäquate Sinussignal (hier idealisiert) dargestellt, welches magnetisch auf das Band "geschrieben" wird. Das Sinussignal der Vormagnetisierung befindet sich auf der Null-Linie von 'Br' und wird daher nicht gespeichert!
Die Hochfrequenz-Vormagnetisierung bringt folgende Vorteile für das Audiosignal:
1. geringer Klirrfaktor
2. kleiner Rauschpegel
3. einen großen Aussteuerbereich und damit eine gute Dynamik
Weitere Informationen:
- s. dz. "Magnetbandtechnik", "Tonbandgerät", "Tonband", "Tonkopf"
- Wikipedia: Hysterese und Remanenz
-----------<
(← Top )
Audio:
Der Begriff "Vorverstärker" beschreibt eigentliche mehrere Arten von Vorverstärkern. Es gibt den klassischen Vorverstärker der bei einer Kombination von Vorverstärker plus Endstufe (Stereo oder 2x Mono)
wo jedes Gerät in einem eigenen Gehäuse untergebracht ist.
Bei einem "Vollverstärker" ist der Vorverstärker gemeinsam mit der Endstufe in einem Gerät zusammengefasst.
Bei den klassischen "Vorverstärkern" ist häufig eine "Klangregelung" (Equalizer) nachgeschaltet.
Daneben gibt es noch den "Phono-Vorverstärker" (die eigentliche Bezeichnung ist "Entzerr-Vorverstärker"), der das Audiosignal des Plattenspieler-Tonabnehmer linearisiert (s. RIAA-Kurve) und verstärkt (mehr Details siehe "Phono-Vorverstärker").
Eine seltene Art eines Vorverstärker ist die Step-Up-Box (auch als "Pre-Pre-Verstärker" bezeichnet) Dieser Vorverstärker kommt dann zum Einsatz, wenn man an einem Plattenspieler ein MC-Tonabnehmer betreibt und der "Phono-Vorverstärker hat eine zu geringe Verstärkerleistung. In diesem Fall wird am Ausgang des "Phono-Vorverstärker" eine Step-Up-Box geschaltet. Anmerkung: inzwischen haben fast viele "Phono-Vorverstärker" einen weiteren Eingang, speziell für MC-Tonabnehmersysteme, sodass man eine Step-Up-Box nur in Sonderfällen benötigt.
-----------
(← Top )
Audio:
Der VU-Meter (VU= Volume Unit) ist eine Anzeige des momentanen Signalpegel. Der Signalpegel des "Audiosignals" ist eine sich ständig verändernde elektrische "Wechselspannung", die mit Hilfe eines VU-Meter optisch dargestellt werden kann. Dies ist insbesondere bei Tonaufnahmen hilfreich, um zu kontrollieren, ob die Aussteuerung im Signalweg sich im Bereich befindet, wo verzerrungsfrei die gewünschte Signalstärke ("Lautstärke") vorhanden ist. Das Anzeigeprinzip ist vergleichbar mit einem Tachometer beim Auto.
In den Anfängen der HiFi-Technik gab es nur analoge VU-Meter, die aber generell etwas träge sind (Verzögerungszeit ca. 300 Millisekunden). Mit der Erfindung der LED-Leuchtdiode wurden digitale Anzeigebalken (Leuchtdioden in einer Reihe) benutzt, die wesentlich schneller auf die Signaländerung reagieren konnten. Die nächste Entwicklungsstufe waren dann Leuchtbalken-Anzeigen auf einem Farbdisplay. Ein großer Vorteil der elektronischen Signalverarbeitung, ist die Möglichkeit die Pegelspitzen (Peaks) kurzzeitig zu speichern und anzuzeigen. Im Fachjargon nennt man das "Peak Hold" (vgl. dz. das Bild mit dem digitalen VU-Meter. Die zwei abgesetzten Leuchtfelder zeigen den letzten "Peaklevel" an).
VU-Meter findet man beispielsweise bei "Tonbandgeräten", "Kassettenrekordern", "Endstufen" und "Mischpulten". Analoge VU-Meter erleben gerade wieder eine Art Renaissance, denn einige Hersteller bieten wieder HiFi-Geräte an mit analogen VU-Metern, aber meist nur bei Geräten im höheren Preissegment.
Anzeigeprinzip (vgl. dz. die linke Grafik)
Die Skala eines analogen VU-Meters zeigt von links (-) nach rechts (+) den immer stärker werdenden Signalbereich, wobei die schwarzen Zahlenwerte eine Lautstärkebedämpfung bedeuten (beim Wert "20" (0%) ist der Ton am schwächsten. Der durchschnittliche Amplitudenwert sollte sich im Bereich der "0" (100%) befinden, denn hier ist die "Dynamik" des Signalpegels im optimalen Bereich.
Gibt es sehr viele Zeigerausschläge in den roten Bereich (engl. "Head Room"), dann ist der Signalpegel noch in der "Übersteuerungsreserve". Gehen aber Zeigerausschläge bis zum oberen Anschlag ("3"), dann kann das zu Verzerrungen führen und es ist ratsam den Aufnahmepegel (engl. "Input Level") etwas zu reduzieren.
Weitere Informationen:
- Wikipedia: VU-Meter
- Portal 13db.de: https://13db.de/effekte/metering/vu-meter/
-----------
(← Top )
Plattenspieler:
Der VTA (="Vertical Tracking Angle", dt. der "vertikale Spurwinkel") sagt aus, ob die Nadelspitze der Abtastnadel (Tonabnehmer) im richtigen Winkel in der Rille sitzt (von der Seite betrachtet).
Der Winkel, wenn man von vorne auf die Abtastnadel schaut, das ist der sogenannte Azimut (→ "Azimut").
Eine sehr ausführliche Beschreibung, wie man einen Plattenspieler justiert, das findet Ihr in meinem Plattenlexikon, im Kap. 8 "Aufstellung und Justierung", Abschnitt "VTA/SRA": www.good-vinyl.de/platten-lexikon/8-plattenspieler/aufstellung-und-justierung/
-----------
(← Top )
(Ende)