Last update: 13.07.2023 // sw bzw. slt wrp ("slight warp" (ein kleiner Buckel, ein Oberflächenfehler, Pressfehler)
Das Lexikon der
zum Schallplatten-Album
Die folgende Liste beinhaltet über 100 der wichtigsten Fachbegriffe der Plattensammler und -Händler.
Es gibt von A bis Z eine große Zahl nationaler und internationaler
Fachbegriffe und Abkürzungen zur Beschreibung der Eigenschaften von Schallplatten, sowie der Außenhüllen (Cover) und Innentaschen. Es ist eine Zusammenstellung der wichtigsten Fachbegriffe und ist daher die Erklärung des "Fachjargon/Sammlerlatein" der Sammler und Händler.
Tipp: Einige der hier aufgelisteten Fachbegriffe und Abkürzungen werden in meinem Schallplatten-Lexikon ausführlich erklärt (klick HIER).
1st. - Die erste offizielle Veröffentlichung (Neuveröffentlichung oder Erstausgabe) eines Albums die im Handel
verfügbar ist. Davor oder auch parallel, gibt es manchmal sogenannte PROMO-Versionen, die zu
Werbezwecken an die Musikindustrie (Radiosender, Verlage, Presse, Journalisten, etc.) ausgegeben werden.
Das Gegenstück zum zur Neuveröffentlichung ist das sogenannte "Reissue" (s.u. "Reissue, RI/RE").
Die Erstausgaben sind bei Sammlern sehr begehrt, und haben normalerweise einen höheren Sammlerwert
als die nachfolgenden Reissues (Wiederveröffentlichungen).
Audiophil - Im Zusammenhang mit einer Schallplatte (z.B. "... audiophile LP ...") bezeichnet man damit Schallplatten mit
besonders guten Klangeigenschaften bzw. Klangqualität. Audiophile Schallplatten werden mit höherem
Aufwand produziert und hergestellt mit dem Ziel, einen besonders guten Klang beim Abspielen zu erreichen.
Audiophile Pressungen sind u.U. wesentlich teurer als die "normalen" Pressungen eines Albums.
Beiblatt - Ein zusätzliches Blatt (Beilage) mit den Liedtexten (--> Lyric Sheet), Fotos, Infos zum Album. Die
Beiblätter können einseitig oder auch beidseitig bedruckt sein. Sie beinhalten ggf. auch die Liner Notes und
und auch Credits.
binaural - Moderne Bezeichnung für Kunstkopf-Stereophonie-Aufnahmen.
Bklt - Booklet. Als Booklet wird ein Begleitheft (Beilage) bezeichnet, zumeist mehrseitig (siehe auch Beiblatt / Insert).
Bootleg - Ein Album ohne Genehmigung (Lizenzrechte) des Plattenlabels bzw. der Musiker. Z.B. ein unerlaubter
Konzertmitschnitt oder willkürlich zusammengestellte Stücke mit eigenem Cover (kann aber u.U.
ein begehrtes Sammlerstück sein). Trotzdem handelt es hierbei um eine illegale Pressung; vgl. dz.
das Mint-Magazin No.18 /Feb. 2018. Ein Bootleg ist also ein unerlaubtes Album. Es gibt auch autorisierte
Bootlegs (z.B. TEN YEARS AFTER - RECORDED LIVE (CHRYSALIS Chrysalis – 6641 146). Hingegen
ist eine Kopie bei dem das gesamte Album (Cover und Schallplatte) gefälscht wurde kein Bootleg, sondern
ein "Counterfeit" (Fälschung). Ein sehr umfangreiche Beschreibung zu Bootlegs etc. gibt es auf Wikipedia:
klick hier.
cc/CC - Cover-Cut; Das Cover hat einen Schnitt/Abschnitt häufig an einer der vier Ecken, dies dient bzw. diente
zur Wertminderung/Preisreduzierung in Plattenläden (Sonderangebote).
Coh - Cover-Out-Hole; Das Cover hat eine Lochung oder Ausstanzung, dies dient bzw. diente
zur Wertminderung/Preisreduzierung in Plattenläden.
CO - Cut-Out bedeutet das Cover hat einen Eckabschnitt oder Einschnitt (Saw-Mark), oder sogar eine Lochung
Cut Out (coh). Diese "Entwertung" wurde früher häufig in den USA, aber auch in Deutschland, angewandt
Cut-Out-Hole Der Grund des "Cut Out" (Entwertung, künstliche Beschädigung) diente überwiegend in den 80ern und 90ern
c/o bzw. co dazu, um Alben günstiger verkaufen zu können, z.B. bei Retouren oder Abverkauf von Restbeständen.
Compilation - Zusammenstellung verschiedener Titeln aus vorherigen Alben eines Künstlers oder Band oder auch
Comp. Zusammenstellungen von mehreren Künstlern (s. dazu V.A.) zu einem Album mit einem bestimmten Thema:
z.B. "Soundtracks", "Best of ...", "Hitparade ...", "20 High Power Hits...", " Rockgiganten ..." usw. (s. dz. auch
Sampler)
Counterfeit - Fälschung bzw. Raubkopie (Schwarzpressung ohne gültige Lizenzierung), manchmal kaum vom Original zu
unterscheiden; vgl. dz. Mint-Magazin No.18 /Feb. 2018. vgl. dz. "Bootleg".
Cover - allgemein gebräuchliche Bezeichnung der Schallplatten-Außenhülle (Der Begriff Cover kommt aus dem
englischen und bedeutet u.a. "Hülle, Umschlag, Abdeckung".
Credits - Der Begriff Credits ist die Kurzform für "Creative Artist", im deutschen Sprachraum eher "Würdigung".
Es sind Zusatzinformationen die die Künstlern, Interpreten und Mitwirkende (Designer, Tontechniker etc.)
eines Album dokumentieren und dadurch gewürdigt werden, nennt man im Fachjargon "Credits". In
discogs.com gibt es einen Katalog von Credit-Typen (Rollen der Mitwirkenden (deren Funktion) der z.B. auch
Musikinstrumente beinhaltet (s.u. Liner Notes).
Cutter - Ersteller der Pressmatrize
CV - Coloured Vinyl / farbiges Vinyl. Viele Sonderausgaben haben zur künstlerischen Aufwertung, statt
schwarzes Vinyl, farbiges Vinyl. Häufig findet man farbige Schallplatten bei
limitierten Editionen.
Es gibt einfarbige Vinyl-Schallplatten, aber auch Schallplatten die bunt
(gesprenkelt) sind.
DCA - DCA ist die Abkürzung von "die cut adapter". Ein DCA ist ein Stück in der Mitte einer 7"-Single, welches man
herausbrechen kann, damit die Single dann das große Mittenloch hat, das man bei den Singles sehr oft hat.
(Ein anderer verwendeter Begriff für den DCA ist das "push-out-center".)
DE - Deluxe Edition, Sonderausgabe meist in einer Box mit diversen Beigaben
Die Cut - Der "Die Cut" ("Die-Cut" oder "die-cut") ist eine Ausstanzung am Cover. Diese ist eine künstlerische
Aufwertung eines Plattencovers (ein Gimmick). Es gibt eine Vielzahl von Covern mit
solchen
Ausstanzungen: z.B. Led Zeppelin - Physical Graffity (klick Hier), Bob Marley -
Babylon by Bus (klick Hier) oder
Erasure - The Circus (klick Hier).
Digging - englische Bezeichnung ("graben", "suchen") für das Sammeln von Schallplatten
Direktschnitt - Ist ein Aufnahmeverfahren bei dem der Ton direkt auf eine Matrize live geschnitten wird. Es ist ein
Direct Disc sogenannter "Live-Mitschnitt" (daher kommt auch der Begriff "Mitschnitt"). Das sonst übliche Abmischen
Recording nach der Aufnahme durch den Toningenieur entfällt hier gänzlich, um die Live-Atmosphäre in die Aufnahme
zu übertragen (s.a. binaural).
Dlx - bedeutet DeLuxe-Edition eines Album. Bei Dlx-Alben werden in kleineren Stückzahlen verbreitet, sind teurer
als die Standardausgabe und i.d.R. sind irgendwelche Besonderheiten dabei, wie z.B. Tasche, speziell Box, T-
Shirt, buntes Vinyl, Booklets, Poster, CD, DVD, ... etc.
DoLP - Double LP / Doppel-LP, Doppelalbum, meist in einem Klappcover (GAT)
Duophonic - vereinfacht gesagt ist Duophonic Sound ein "künstliches" Stereo. Der Begriff Duophonic wurde von Capitol
Records Anfang der 60er Jahre eingeführt und kennzeichnet ein spezielles Verfahren um aus einer
Mono-Aufnahme (Signal) eine Art Stereo-Effekt zu erzielen (mehr Details dazu auf Wikipedia: klick Hier)
DLC - Download Card, Download Code
dynaflex - Produktbezeichnung von RCA für dünne, flexible Schallplatten (mehr Infos klick HIER oder HIER)
Einlaufrille - Ist der Anfangsbereich der Schallplatte bzw. Der Beginn der Plattenrille, dort wo die Abtastnadel aufgesetzt
wird. Dieser Rillenbereich hat zunächst für wenige Sekunden kein Tonsignal und geht dann über in den
Rillenbereich mit Tonwiedergabe. Manche Schallplatten haben im Einlaufbereich ganz außen einen kleinen
Wulst, damit beim Aufsetzen der Abtastnadel, die Nadel nicht nach Außen abrutschen kann.
Embossed - Plattenhülle hat eine Prägung (Wölbungen, Vertiefungen, 3D-Effekte durch Presstechnik)
EP - "Extended Play": von der Anzahl der Musikstücke ein Sonderformat. Eine 45iger-Single mit vier Songs gilt
ebenso als EP, wie auch eine 12"-Maxi-Single die z.B. 6 Musikstücke beinhaltet.
EPs sind relativ selten, da sie zumeist rein aus Marketinggründen veröffentlicht wurden
und sind daher
oftmals ein sehr begehrtes Sammlerstück.
EP - Extended Play (Single). Eine EP ist eine erweiterte Form der Single bzgl. der Anzahl der Musikstücke.
Eine EP ist aber wiederum aber kein Album, dass ja bekanntlich aus mehreren Musikstücken besteht.
Die EP ist ein "Zwischenformat", d.h. sie hat mehrere Musikstücke ist aber wiederum kein komplettes
Musikalbum. Das Internet-Portal für Tonträger discogs.com definiert einen EP durch eine
Spieldauer von
<25 Minuten.
Flanken- - ... befindet sich seitlich (links und rechts) in der Schallplattenrille. Es sind die mit einem Stichel
schrift eingeschnitten Klanginformationen (Berge, Täler, Wellen), die dann beim Abspielen von der Abtastnadel
mechanisch abgetastet werden und im Tonabnehmer in elektrische Signale umgewandelt werden.
FLAP - Lasche am Cover zum umklappen oder abreisen am Cover (Beispiel: PRINCE - AROUND THE WORLD IN ONE
DAY (klick HIER)
Flexi-Disc - Flexi-Discs sind 7"-Schallplatten (Singles) oder im Postkarten-Format einseitig in dünne Folie gepresst, sehr
biegsam daher auch die Bezeichnung Flexi-Disc. Die Rückseite ist glatt (blank). Dieser Tonträger war in den
60er bis 80er-Jahren sehr beliebt als Promo-Medium, z.B. als Werbe-Beilage in Zeitschriften. Wurde
aber auch von Firmen als Reklame benutzt, z.B. von DUAL. Auf discogs.com sind ca. 23.500 Flexi-Discs
registriert (klick hier). Ein schöner Online-Artikel zur Flexi-Disc: klick hier.
FOC - Fold Out Cover, Klappcover, Klapphülle, faltbare Außenhülle (mehr Details s. GAT)
Format(e) - Vinyl-Schallplatten gibt es in unterschiedlichen physikalischen Formaten. Die gebräuchlichsten Formate
unterscheiden sich durch Größe (Durchmesser von 7" (=Single), 10" (=Single, Maxi oder EP (Extended Play)
und 12" (=LP, Maxi-Single oder EP), aber auch durch die Abspielgeschwindigkeit (Drehzahl des Plattenspielers,
78, 33 1/3 und 45 U/min bzw. rpm. Die Sammler den unterschiedlichen Formaten eine Kurzbezeichnung:
die 12"-Schallplatten mit 33 1/3 U/min nennt man "LP" (Long Play), die 12"-Schallplatte mit 45
U/min heißt "Maxi" und die 7"-Single mit 45 U/min wird als "Single" oder auch als "45iger" bezeichnet.
Foxing - "Foxing" ist der englische Begriff für Stockflecken (Erläuterung auf Wikipedia: klick hier). Stocken, d.h.
Verderben durch Feuchtigkeit, kommt dann vor (auf dem Cover, Innenhülle und auch auf der LP), wenn Alben
sehr lange in Umgebungen von >55% Luftfeuchte ausgesetzt waren (z.B. im Keller, Dachboden, kann aber auch
im Wohnbereich auftreten (z.B. bei schlechter Lüftung oder wenn sich Städte/Häuser in Ufernähe, Küstennähe
befinden). Stockflecken können Verfärbungen, bräunliche Flecken verursachen, einhergehend mit muffigem
Geruch.
FV - farbiges Vinyl
GAT - Gatefold, Klappcover, Klapphülle (s. auch FOC).
Die Abkürzung GAT oder FOC wird für die Kennzeichnung der Außenhüllen (Cover) verwendet. Es sind
Hüllen
die gefaltet sind und somit aufgeklappt werden können.
Zunächst als Hülle für Doppel-LPs gedacht, aber mittlerweile gibt es sie auch bei Alben mit
nur einer LP, wo
zusätzliche Informationen, Bilder, Illustrationen etc. in einer zusätzlichen Klappe bereit
gestellt wurden.
Ein prominentes Beispiel eines GAT-Albums ist die Erstausgabe von Michael Jacksons - Thriller
(EU, 1982)
oder das aktuelle Album von "Depeche Mode - Memento Mori" (klick hier).
GER, UK - die gängigen Länder-Codes z.B. für das Herstellungsland, Verkaufsland. Aus dem Englischen abgeleitet
GER = GERMANY, (DE = Deutschland), UK = United Kingdom usw.
Gimmick - Gimmick Cover: Gimmicks am Cover sind besondere, künstlerische Merkmale (z.B. Ausschnitte (die-cut),
Wackelbilder, 3-D Artworks, besondere Klapptechniken, runde Cover,
Ausstanzung etc. (z.B. Led Zeppelin -
Physical Graffiti, Rolling Stones - Some Girls), Karthago - Rock'n Roll Testament).
Gimmick-Schallplatte: Manche Schallplatten wurden auch mit Gimmicks ausgestattet. Neben den
Picture Discs (mit eingepresster Grafik) und Shape Disks (Schallplatten die nicht rund sind) gibt
es auch
Schallplatten, die beispielsweise von innen nach außen abgespielt werden, oder eine unbespielte
Seite
besitzen, auf der eine Grafik eingeätzt wurde. Es gibt auch Schallplatten, die haben mehrere
Einlaufrillen,
je nach dem, in welche Einlaufrille die Abtastnadel nach dem Zufallsprinzip einläuft, wird ein
bestimmter
Titel gespielt.
Hairline(s) - feiner Kratzer auf der LP-Oberfläche (oftmals durch das raus- und reinschieben der LP in die Innenhülle).
Im Deutschen würde man dazu eher "Schlieren" oder auch "Wischer" sagen.
Half Speed - Schnitt der Master-Matrize (Master) mit halber Geschwindigkeit (16 2/3 U/min.) um die Rillenmodulation
Recording zu optimieren. Dient zur Klangverbesserung beim Abspielen der Schallplatte.
Insert - Beiblatt, Beilage
Japan- - umgangssprachlich; sind in Japan hergestellte Alben, die mit einer überdurchschnittlichen
pressung Qualitätskontrolle hergestellt wurden bzw. hergestellt werden. Dadurch haben diese Schallplatten einen sehr
guten Klang. Charakteristisch sind zudem die dicken Außenhüllen und das OBI (eine bedruckte Banderole aus
Papier). Oftmals haben die Alben zusätzliche Informationen zum Künstler und der Produktion und sind
häufig mit Textblättern (Lyric Sheets) ausgestattet.
Katalog-Nr. - Die Plattenlabel vergeben jedem veröffentlichte Album eine Katalog-Nr.. Der Aufbau (Syntax) dieser Nummer
Kat-Nr. obliegt dem Plattenlabel und daher gibt es einen Vielzahl von Variationen. Anhand der Katalog-Nr. und der
Matrix-Nr. auf der Schallplatte kann der Fachmann die Version, Alter und Herkunft der Schallplatte
bestimmen. In der Tonträger-DB von discogs.com ist die Katalog-Nr. im Feld "Label" abgespeichert.
Konvolut - Dieser Begriff wird oftmals beim Verkaufsangebot einer Sammlung oder bestimmten Zusammenstellung (z.B.
Restposten) verwendet.
Label - der Kurzbegriff "Label" hat bei Plattensammlern eigentlich zwei unterschiedliche Bedeutungen. Zum einen
bezeichnet man das runde aufgepresste Etikett auf der Schallplatte mit Label und gleichzeitig ist es die
Kurzform für ein Plattenlabel (Musikverlag von Tonträgern).
LE - Limited Edition (s. auch LTD) auf Stückzahl begrenzte Ausgabe. Manchmal wird die Anzahl erwähnt und die
lfd. Nr. mit angegeben (z.B. gedruckt oder auch handschriftlich notiert). Manchmal aber auch nicht.
Lenticular - ist eine Linsenrasterbild, vereinfacht ausgedrückt: ein "Wackelbild". Es gibt Cover auf denen ist als Gimmick
Linsenrasterbild aufgeklebt: zwei Beispiele hierzu: CHRIS DE BURG - INTO THE LIGHT (GER 1986, klick HIER)
und ROLLING STONES - THEIR SATANIC MAJESTIES REQUEST (GER 1967, klick HIER). In meinem
Lexikon, in der Rubrik "Gimmick Cover", habe ich das obige Stones-Cover näher beschrieben. klick HIER.
LEN - Lenticular, zumeist wird aber das Kürzel "3D" bzw. 3D-Effekt verwendet.
Liner Notes - vereinfacht ausgedrückt sind es die Texte auf dem Cover, der Innenhülle oder im Booklet (Begleitheft) eines
Musik-Albums. Einen Teil dieser Texte, der die Künstler und kreative Mitwirkende benennt, diesen Abschnitt
nennt man im Fachjargon "Credits" (s.o.).
LP - LP steht für Long Play bzw. Langspielplatte ist das am meist verbreitete Schallplatten-Format. Die LP hat
eine Spielzeit von mehr als 25 Minuten (also einen größere Spielzeit als bei der EP) und hat üblicherweise das
12"-Format, selten auch das 10"-Format und wird mit 33 1/3 Umdr./Min. abgespielt.
LTD/Ltd. - Limited Edition (s. auch LE) auf Stückzahl begrenzte Ausgabe. Manchmal wird die Anzahl erwähnt und die
lfd. Nr. mit angegeben (z.B. gedruckt oder auch handschriftlich notiert). Manchmal aber auch nicht.
Lucky Number - Zahlenkombination (z.B. 2222, 300, 4000, 2211, 12345, 9988 ... etc.) bei "Limited Edition Alben" oder Alben die
eine fortlaufende Serien-Nr. haben (z.B. The Beatles - White Album)
Lyrics
Lyric Sheet - ist eine Beilage (ein Beiblatt) und beinhaltet die gedruckten Liedtexte und die Credits
Matrix - Matrix bzw. Matrix-Nr. ist eine Ziffernfolge auf der Schallplatte und ist auf der blanken Auslaufzone
Matrix-Nr. (Plattenspiegel) eingestanzt. Die Matrix-Nr. befindet sich bereits bei der Herstellung auf der Pressmatrize
und dient zur Identifikation. Die Matrix wird mit vorgefertigten Ziffern auf die Pressmatrix gestanzt
(stamped) oder wird manuell mit einer feinen Nadel eingeritzt (etched). Üblicherweise besteht die Matrix-Nr.
aus der Katalog-Nr. des Albums ergänzt mit dem Buchstaben "A" und "B" oder "1" und "2" zur Identifikation
der A- und B-Seite. Zusätzliche Information dienen Kennzeichnung der verwendeten Pressmatrize/Stamper
(Version, Charge) und beinhaltet weitere Details (teilweise Sonderzeichen), die der Cutter (Hersteller der
originalen Pressmatritze) hinzugefügt hat.
Maxi - im Fachjargon ist dies eine 12"-Maxi-Single, die normalerweise mit einer Plattenteller-Drehzahl von
45 U/min abgespielt werden muss. Auf jeder Seite befindet sich lediglich ein Musikstück. Sind mehrere
Titel auf einer Seite, dann ist es entweder eine EP (Extended Play) oder eine klassische LP (Long Play).
Ursprünglich wurde die Maxi für DJ in Discotheken eingeführt und hat eine bessere Klangqualität
als die 7"-Single.
MINT - Zustandsbezeichnung für die Schallplatte und/oder für das Cover. MINT bedeutet absoluter Neuzustand.
Es gibt folgende Zustandsbezeichnungen (Gradings): MINT, NEAR MINT, EXCELENT, VERY GOOD, GOOD;
WORN und FAIR, die oftmals noch durch ein "+" verstärkt oder durch ein "-" abgeschwächt werden
(vgl. dz. Kapitel Bewertungssysteme).
Misprint - Bei solchen Alben befinden sich Fehler auf der Schallplatte (Pressung), Platten-Etikett (Label), Cover; OIS
M/Print oder bei den Beilagen; z.B. eine falsche Titelreihenfolge, Titel wurden vergessen, Tippfehler usw.
Bsp.: deutschen Version von Black Sabbath - Master Of Reality (1971) steht auf einer Herstellungsreihe
"Masters of Reality" auf dem Plattenlabel. Oder bei den deutschen Alben zum legendären Woodstock-Festivals
(Original Soundtrack zum Woodstock-Kinofilm) gibt es etliche deutsche und europäische Misprint-Versionen.
Es kann vorkommen, dass sehr seltene Misprint-Versionen sehr hoch gehandelt werden.
Multi-Gatefold - ein Klappcover, das sich mehrfach aufklappen lässt.
Multi GAT
not on label - diese Bezeichnung findet man u.a. auf discogs.com. Bedeutet, dass das Album eine Privatpressung ist, d.h. das
Album wurde nicht von einem offiziellen Musikverlag (Plattenlabel) herausgebracht. Manchmal wurden
solche Album dann doch erfolgreich und wurden dann von einem Plattenlabel vermarktet. Allerdings dann mit
einem anderen Label (Plattenetikett). Findet man manchmal bei Krautrock-Alben.
rpm - Abkürzung für englische Bezeichnung "rotation per minute". Bezeichnet die Anzahl der Umdrehungen pro
Minute bzw. die Rotationsgeschwindigkeit. Das deutsche Podon ist UPM (Umdrehungen pro Minute).
OBI - Bannerstreifen, Papierbanderole oftmals bei japanischen Pressungen um das Cover gewickelt. OBI ist keine
Abkürzung, sondern der japanische Begriff für den "Gürtel" des Kimonos.
OIS - Original Inner Sleeve, originale Innenhülle (zum Schutzhülle der Platte), die bedruckt ist.
Es gibt zwei Arten: die Innenhülle hat entweder Informationen (Texte, Fotos, Lyrics, ...) oder
die Innenhülle hat Information zu weiteren Platten o. anderen Produkten der Plattenfirma.
OST - Original Sound Track, die original Musik eines Kino-Films . "Original" deshalb, weil es
auch Reproduktionen geben kann, z.B. von Easy Rider gibt es eine Reproduktion mit den
Songs aus dem Film die aber von unbekannten Bands "gecovert" sind.
OSR - Original Sound Recording (s. OST)
PD - Picture Disk, ist ein Sonderformat mit einem Bild (Foto) auf der Schallplatte
RM - Das sind Alben die im Tonstudio neu abgemischt wurden und damit wurde eine neue Mastermatrize
Remaster erzeugt. Ein Remaster-Prozess dient zur Klangverbesserung, die beispielsweise durch die Digitalisierung
Remastered in den Tonstudios möglich geworden sind. Daher wird eine "remasterte" Version entsprechend mit
Hinweisen oder Sticker (z.B. "Digital Remastered" oder auch "Analog Remastered") auf dem Cover beworben.
PD - Schallplatte mit einem Foto oder Graphik auf der Rillenoberfläche. Picture Discs gibt es in allen gängigen
Picture Disc Formaten (12, 10, 7-Zoll). Eine Unterart sind Schallplatten die aus farbigen Vinyl hergestellt wurden (colored
vinyl) oder auch farbige Strukturen besitzen. Eine weitere Unterart sind sogenannte Shaped Discs
(das sind Schallplatten die nicht rund sind sondern einen geometrische Form haben).
PVC - Aus Polyvinylchlorid (--> "Vinyl") werden die Schallplatten gepresst. Das Ausgangsmaterial ist
eigentlich
klar, transparent, aber die Zugabe von Farbe oder farbigen Vinylkugeln, so wird kann die
Schallplatten in
verschiedene Farbeffekten hergestellt werden (colored vinyl).
RE - Ein Reissue ist eine Wiederveröffentlichung ( Neuauflage) eines bereits zuvor veröffentlichten Albums. Dabei
RI kann es sein, dass das Reissue völlig der Erstausgabe entspricht (Cover, Plattenetikett, Titel etc.), es kann
Reissue aber auch sein, dass es sich beispielsweise um eine "remasterte" Version handelt oder auch ein komplett
anderes Cover-Layout besitzt (zum vgl. siehe Repress). Das Gegenstück zum Reissue ist die
Neuveröffentlichung/Erstausgabe (s.o. "1st").
Reissues haben i.d.R. einen geringeren Sammlerwert als eine Erstausgabe. Ausnahmen davon sind u.U.
Reissues die klang-optimiert sind, sogenannte audiophile Pressungen.
Retipping Ist ein Begriff aus dem Bereich der Plattenspieler, respektive der Tonabnehmer. Mit Retipping bezeichnet
man die Reparatur der Abtastnadel/Nadelspitze. Bei MC-Tonabnehmern kann die Nadel nicht
ausgetauscht
werden, im Gegensatz zu dem MM-Tonabnehmern. Ist die Nadel bei einem sehr teurer Tonabnehmer
verschlissen oder hat einen Schaden, dann lohnt sich u.U. die Reparatur der Nadel. Es wird auf den
Nadelträger
eine neue Nadelspitze aufgebracht - diese Reparatur nennt man Retipping. Es
gibt heutzutage nur noch wenige
Spezialisten die ein Retipping anbieten
können.
Price Tag - Preisschild auf dem Cover
Promo - Promotion Copy, Promotional Release, auch als "Musterexemplar" bezeichnet. Promos sind Alben die
kostenfrei an Radio-Sender, Musikredakteure, DJs usw. zum Zwecke der Werbung verteilt wurden. Promo-
Alben sind sehr selten und sind im Falle von populären Alben oftmals begehrte, teure Sammlerstücke;
z.B. ist die Promo-Ausgabe vom sogenannten "Black-Album" von Prince (klick Hier) eines der teuersten
Schallplattenalben, die jemals auf discogs.com gehandelt wurden.
RI - Ein Reissue ist eine Wiederveröffentlichung eines Album. Im Gegensatz zu einer RP (Repress, s.u.)
Reissue kann das Reissue deutlich von der Erstpressung abweichen. Z.B. anderes Cover, anderes Etikett (Label), Ggf.
ist sind die Titel nachträglich bearbeitet worden (remastered).
RP - Ein Repress ist die Wiederveröffentlichung eines zuvor veröffentlichen Albums. Der Unterschied
Repress zu einem Reissue ist aber durch gegeben, dass hier eine zeitnahe Wiederveröffentlichung der Erstausgabe
erfolgt. Der Grund der zeitnahen Wiederveröffentlichung kann beispielsweise durch
Korrekturen (Misprint)
gegeben sein oder einfach nur weil die Erstausgabe schnell ausverkauft war. Ansonsten
sollte ein Repress
sich nicht wesentlich von der Erstausgabe unterscheiden (lediglich die Matrix-Nr.
bzw. die Katalog-Nr. hat
sich ggf. geändert).
RW - Ringwear ist ein ringförmiger Abrieb auf der Plattenhülle, eigentlich verursacht durch die Schallplatte. Dies
Ringwear ist ein Indikator, dass die Hülle sehr häufig benutzt wurde (z.B. Hülle wurde oft raus- und reingeschoben)
oder wurde häufig in Kisten transportiert. Da der äußere Rand der Schallplatten (im Bereich der Einlaufrille)
oftmals etwas wulstig ist, so drückt dieser dicke Rand von innen auf das Cover. Btw: das ist übrigens der
Grund, warum Profis beim Versand die Schallplatte aus dem Cover nehmen, eben um Ringwear vorzubeugen.
Sampler - Sampler sind aus unterschiedlichen Interpreten/Bands (meist aus einem Genre) zusammengestellte Alben.
smplr (s. dz. auch Compilation). Wikipedia: "Sampler: Eine aus werbetechnischen Absichten eines Labels
zusammengestellte künstlerübergreifende oder künstlerspezifische Titelauswahl, meist in Form eines
kostengünstigen Angebots."
Saw-Mark - Schnitt im Cover --> siehe auch Die-Cut oder co bzw. c/o
Shape Disc - s.dz. Picture Disc
Shrink Warp - Schutzfolie bzw. Verpackungsfolie bei Neuware. Bei Zustandsbeschreibungen wird dafür oftmals die
Bezeichnung "still sealed" (d.h. "noch versiegelt" oder auch "ungeöffnet") verwendet.
Single - Eine Single ist ein "kleines" Schallplattenalbum, dass normalerweise nur zwei Musiktitel hat.
Meist sind es Hit-Auskopplungen aus einem Album mit einer sogenannten A-Seite und B-Seite.
Die Single hat üblicherweise das 7"-Format. Es gibt aber auch eine Singles-Variante in dem von DJ-beliebten
12"-Format. Diese "große" Single nennt man "Maxi-Single" oder einfach nur kurz "Maxi".
In den 50er/60er Jahren wurde die 7"-Singles wegen ihrer geringen Größe oftmals in Juxboxen eingesetzt.
Es gab auch die beliebten wöchentlichen Single-Charts (Hitliste) im Gegensatz zu den Album-Charts.
slt wrp - slight warp. Beschreibung s.u bei sw
SMT - small tear, kleiner Riss bzw. Abriss am Cover oder Label
SMSPLT - small seam split, durchstoßene oder ein Stück aufgerissene Cover-Kante
smsplt
Spiegel - der glatte (spiegelnde) Auslaufbereich am Ende der Rille. bzw. der glänzende Bereich um das Plattenetikett.
Dort ist auch die Matrix/Matrix--Nr. und ggf. weitere Infos (zumeist recht kryptisch; z.B. Cutter
Initialen oder
Presswerk-Infos) eingeritzt oder gestanzt.
Spine - ist die schmale Rückseite (hintere Kante) des Plattencovers ist die Katalog-Nr., der Album-Titel und
der Interpret aufgedruckt. In ganz seltenen Fällen kann es auch mal vorkommen, dass keinerlei Angaben auf
dem Spine vorhanden sind.
Split-LP - Album mit zwei Bands, jede LP-Seite beinhaltet die Songs einer Band bzw. des Interpreten; Beispiel klick HIER
und/oder HIER.
SOBC - Sticker On Back Cover / Aufkleber auf Cover-Rückseite
SOC - Sticker on Cover, Aufkleber auf der Plattenhülle (meist runder Aufkleber/Sticker auf der Vorderseite)
Stamp - Stamper, Matrixnummer (meist auf Cover-Rückseite oder auf Auslaufrille der LP)
stamped - In der Auslaufrille (Spiegel) befindet sich die Matrix-Nr. der Schallplatte. Diese ist bereits auf der
matrix Pressmatrize eingepresst. Entweder gestempelt Matrix (=stamped matrix) oder eingeritzt (=etched matrix).
Stain - Fleck am Cover oder auf Label, ggf. auf der LP
Stckr - Sticker auf dem Cover (meist auf Vorderseite)
sw - slight warp oder auch slt wrp abgekürzt (ist ein kleiner Buckel oder Delle) auf der Oberfläche. Meist ein
Pressfehler, z.B. eine Materialverdickung oder ein Fremdpartikel im Vinyl.
Wenn hörbar und es ist Neuware,
dann kann man das als Fertigungsfehler reklamieren.
TAS List - "The Absolute Sound" List; LP-Liste mit klanglich besonders gut gemachter LPs. Hier steht der Klangqualität
der LP im Fokus.
Tear - Abriss, Riss am Cover oder Label, z.B. durch Abriss eines Stickers oder Preisschild am Cover
TRI-FOLD - Tri-fold sleeve, ist eine Klapphülle die aus 3 Blättern besteht (3fach Klapphülle). Z.B. sind die frühen Ausgaben
zum Woodstock-Festival mit drei LPs im Tri-fold-Cover verkauft worden (klick hier).
TOC - Tape on Cover, geklebtes Cover, z.B. mit Klebefilm fixierter Einriss am Cover oder Hüllenrand bzw. Außenkante
Unofficial - Alben die nicht lizenziert oder offiziell von einem Plattenlabel auf den Markt gebracht wurden, sind
"unofficial", d.h. es sind verbotene Versionen, die nicht offiziell gehandelt werden dürfen. Daher sind
beispielsweise solche Exemplare auf discogs.com oftmals gelistet, aber für den Handel gesperrt. Ein anderer
Alben vom Typ "unofficial" spalten sich in zwei Teilbereiche auf:
1. Counterfeits (= Schwarzpressung, Raubkopie) - das sind Fälschungen von offiziellen Alben (Cover und
Schallplatte wurden kopiert (meist sind das Cover und die Schallplatte in schlechter Qualität hergestellt.
Counterfeits sind bei Sammlern verpönt!
2. Bootlegs (illegale Pressung) - sind nicht genehmigte Mitschnitte oder Compilationen, die dann als
eigenständiges Vinyl-Album angeboten werden. Trotzdem sind Bootlegs u.U. begehrte Sammelobjekte.
UPM - Abkürzung für "Umdrehungen pro Minute" bezeichnet die Drehzahl bzw. Rotationsgeschwindigkeit
Bei Schallplatten sind folgende Rotationsgeschwindigkeiten üblich: 33 1/3, 45 und 78 UPM, wobei die
78 UPM heutzutage nicht mehr verwendet wird. Die alten Schelllack-Platten laufen mit 78 UPM.
33 1/3 UPM ist die gängige Drehzahl für LPs (Long Play) und teilweise für 12" EPs (Extended Play).
Die 45 UPM ist die "klassische" Drehzahl der 7"-Single und der 12"-MAXI.
V.A. - Various Artists/Verschiedene Interpreten. Damit wird gekennzeichnet, dass
Musikstücke verschiedener
Musiker und/oder Bands auf dem Album vorhanden sind. Üblicherweise sind das
Compilations, Sampler,
Soundtrack.
VC - Vinyl Collector (Plattensammler)
White Label - Sind Schallplatten die ein unbedrucktes Etikett (Label) besitzt. Dies ist oftmals bei inoffiziellen
Ausgaben (Bootlegs) oder auch bei Fälschungen (Counterfeit) der Fall.
woc / WOC - writing on cover. Das Cover hat Beschriftungen, z.B. der Name des Eigentümers oder Markierungen
an bestimmten Stellen (z.B. persönliche Notizen, Widmungen, Kaufdatum, Zeitangaben an Titeln u.ä.).
wob / WOB - Writing on Back, Cover ist auf der Rückseite beschriftet (manchmal ist auch der Einschub (innen im
Cover) beschriftet.
wol / WOL - Writing on Label, LP-Label ist beschriftet, oftmals Initialen oder Name des ursprünglichen Besitzers
Zentrierloch - Bohrung in der Mitte der Schallplatte, in der Mitte des Labels (Spindel Hole), Durchmesser ca. 7,24 mm,
gelegentlich auch als Mittelloch/Mittenloch bezeichnet.
Zentrierloch - das sind Gebrauchsspuren bei benutzen Schallplatten auf dem Label (Plattenetikett). Es sind feine
-Marken Spuren um das Mittelloch herum, die dadurch entstehen, wenn die Schallplatte beim Auflegen um die
Zentrierspindel (Steckachse) herum gezogen wird. Die Zentriespindel hinterlässt dann
feine Spuren auf dem
Papieretikett.
Weitere Quellen:
(Ende)