Last update: 25.08.2025 // neu: "Kantenabrieb""Genre", "Schutzhülle", "UFO-Label""Zoetrop""Swirl"  

 


Das Fachlexikon der 

 

"Abkürzungen und Fachbegriffe"

                                                                         zum Schallplatten-Album

 


Kurz und bündig!

Die folgende Liste beinhaltet über 170 der wichtigsten Abkürzungen und Fachbegriffe der Plattensammler, Plattenhändler und der Platten-Industrie. Diese Begriffe findet man oft im Internet (in Online-Artikel, bei Verkaufsanzeigen, in Tonträger-Datenbanken, in Zeitschriften, in Magazinen und in der Literatur), immer dann, wenn es um Schallplatten geht.   

 

Auf dieser Seite gibt es von A bis Z eine große Zahl nationaler und internationaler Fachbegriffe und Abkürzungen zum Schallplatten-Album. Das betrifft die Eigenschaften der Schallplatte, aber auch der Außenhülle (Cover) und ebenso der Innenhülle. Hier werden die häufigsten Fachbegriffe erklärt und somit bietet dieses Kompendium einen Einblick in das Fachjargon der Schallplatten-Community. 

 

Tipp 1: Einige der hier aufgelisteten Fachbegriffe und Abkürzungen werden in meinem Schallplatten-Lexikon ausführliche erklärt (klick HIER). 

Tipp2: Plattensammler und Liebhaber der Schallplatte finden viele weitere Informationen im "Vinyl-Ratgeber" (klick HIER)
oder auch im "Pflege-Lexikon" (klick HIER).

Tipp3: Schnelle Suche: einfach mal die Tastenkombination "CTRL+F" im Browser verwenden und im Fenster den Suchtext eingeben. 

 

Eine Bitte:

Sollte ein Begriff hier nicht gefunden werden, dann bitte mich gerne informieren (Kontaktformular: klick Hier) und dieser Begriff wird ergänzt.

 

Hinweis:

Begriffe, die sich auf Phono-/Audio-Technik beziehen, z.B. zum Plattenspieler, Tonabnehmer oder Entzerr-Vorverstärker (Phono PreAmp), sind hier nicht berücksichtigt! Diese Fachbegriffe habe ich aber in meinem Audio-/HiFi-/Phono-Lexikon zusammengetragen und erklärt: klick HIER


 

  

   1st.

     /

First Press

Die Abkürzung "1st." bedeutet "First Press", d.h. die erste offizielle Veröffentlichung (die Erstausgabe/die

Erstpressung ) eines Albums, die im Handel verfügbar war. Davor oder auch parallel, gibt es 

manchmal sogenannte PROMO-Versionen,  die zu Werbezwecken an die Medien (Radiosender, Verlage, 

Presse, Journalisten, etc.) ausgegeben wurden bzw. werden. Das Gegenstück zur Erstveröffentlichung

ist das sogenannte "Reissue" (s.u. "Reissue, RI/RE"). Die Erstausgabe ist bei Sammlern sehr begehrt

und haben normalerweise einen höheren Sammlerwert als die nachfolgenden Reissues 

(Wiederveröffentlichungen). 

Wird das Album zeitnah 1:1 nachgepresst, dann spricht man von einer "Nachpressung" (s. dz. "Repress" (RP)).

Der Unterschied zur "Erstpressung" ist eine neue Matrix-Nr. und ggf. wird das Erscheinungsjahr korrigiert. Von

vielen erfolgreichen Alben werden im Laufe der Zeit Wiederveröffentlichung ("Reissues" ("RE" oder "RI")

produziert, wobei es durchaus Abweichungen zur Erstpressung geben kann, beispielsweise im  

Coverdesign, anderes Etikett (Label), neue Matrix-Nr., neues Mastering oder sogar ein Remix (s.u. "Remix").

 

Zusätzliche Informationen: "Reissue", "Nachpressung"   

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Abrieb 

"Abrieb" ist eine Abnutzungserscheinung (Gebrauchsspur) am Platten-Cover. Weil das Cover aus einer relativ dünnen Kartonage besteht und daher relativ empfindlich ist, so haben oftmals ältere Cover einen Abrieb. Abriebspuren findet man oftmals an Kanten und an den Ecken, aber kann auch in Form von Ringspuren auf der Vorder- und Rückseite vorkommen (s. dz. "Ringwear"). Je nachdem wie der Besitzer mit den Cover umgegangen ist, sind die Gebrauchspuren unterschiedlich stark ausgeprägt. 

Tipp: Im Zubehör-Handel werden durchsichtige Cover-Schutzhüllen angeboten, die das Cover vor Schmutz, Feuchtigkeit und auch Abrieb schützen; s. dz. "Schutzhüllen". Dies sollte man insbesondere bei wertvollen Alben machen. 

Weitere Informationen: siehe "Kantenabrieb", "EW/Edge Wear "

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Album 

Wieso sagt man eigentlich "Album" oder auch "Schallplatten-Album"? Den Begriff "Album" kennt man allgemein z.B. vom "Foto-Album" oder "Sammel-Album". Lt. Definition in Wikipedia (klick HIER) ist ein "Album" ein Buch mit leeren Seiten oder ein leeres Sammelbehältnis in Buchform. 

In der Zeit, als die ersten Schellack-Platten auf den Markt kamen, war die Spielzeit noch sehr kurz und so hat man bald mehrere Platten (also mehrere Musikstücke) zu einem gebundenen "Album" zusammengefügt. Und somit hat sich der Begriff "Album" als Beschreibung einer Sammlung mehrerer Musikstücke (Titel) auf einem Tonträger, eben aus purer Gewohnheit bis in die heutige Zeit bewahrt.

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Audiophil   

Im Zusammenhang mit einer Schallplatte (z.B. "... audiophile LP ...") bezeichnet man Schallplatten mit 

besonders guten Klangeigenschaften bzw. mit einer sehr guter Klangqualität. Audiophile Schallplatten werden mit höherem Aufwand produziert und hergestellt, mit dem Ziel, einen besonders guten Klang und deutliche Ortbarkeit der Stimmen und Instrumente beim Abspielen zu erreichen. Audiophile Pressungen sind i.d.R. wesentlich teurer, bedingt durch den Mehraufwand, als "normale" Schallplatten-Pressungen. 

Ergänzen möchte ich aber auch, dass es durchaus "normale" Pressungen gibt, die durchaus einen sehr guten Klang haben. Allerdings gibt es auch (leider) das Gegenteil.  

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Auslaufrille 

Die Auslaufrille einer Schallplatte ist das  Gegenstück zur Einlaufrille (s.u. "Einlaufrille"). Betrachtet man sich die Oberfläche einer Schallplatte, dann ist am inneren Ende des Rillenbereichs ein glatter Bereich zu erkennen, der ringförmig das Schallplatten-Label umgibt. Das ist der sogenannte Auslaufrillenbereich. Hier endet die Auslaufrille in einem Kreis, in dem der Tonabnehmer/Tonarm verweilt. Das verhindert, dass der Tonabnehmer in das Plattenlabel einläuft. Bei Plattenspielern mit einer Endabschaltung wird der Tonarm automatisch angehoben, sobald der Tonabnehmer die Auslaufrille erreicht.  Im Auslaufbereich (im Fachjargon als "Plattenspiegel" bezeichnet) befindet sich auch die "Matrix-Nummer" einer Schallplatte (s. dz. weiter unten "Matrix/Matrix-Nr." oder "runout").

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autocoupled,

auto-coupling

 

"autocoupled"  bzw. "auto-coupling"  ist der Fachbegriff für eine frühere Methode der Seitenaufteilung von Schallplatten. Normalerweise spricht man von der A-Seite, B-Seite ein Schallplatte (ggf. C-Seite und D-Seite bei einem Doppel-Album). Zu Zeiten als es noch "Plattenwechsler" gab (in den 50er bis in die 70er Jahre) hat man manchmal bei Schallplatten-Alben, die aus mehreren Platten bestanden, die Seiten in einer anderen Reihenfolge zusammengestellt. Dadurch konnte die Schallplatten auf einen Stapel gelegt werden und 

die Seiten wurden in der richtigen Reihenfolge abgespielt. 

Hier ein Beispiel:

1. Platte: 1.Seite: "A" und 2. Seite "D" → A/D

2.Platte: 1.Seite: "B" und 2. Seite "C"  → B/C  

Mit dieser Reihenfolge konnte man die 2 Platten auf den Wechsler legen und abspielen ohne dabei aufzustehen, wenn die zweite Platte von "Plattenwechsler" auf den Plattenteller geworfen wurde.  

Nach dem Abspielen der 2 Platten wurden der Stapel umgedreht, wieder auf den Wechsler gelegt und dann gings weiter mit der 3. und 4. Seite.  

Anmerkung::

Ein "Plattenwechsler" (auch "Abwurfsäule" genannt) war ein Stift mit feinen Nasen. Dieser Stift wurde in der Mitte des Plattentellers eingesteckt. Dann legte man mehrere Platten (z.B. Singles) auf den Plattenwechsler. Sobald eine Plattenseite fertig abgespielt war, wurden die Nasen mechanisch kurz eingezogen und die nächste Platte viel dadurch automatische auf den Plattenteller. 

Zur Zeiten der sogenannten "Musiktruhen" in den 50er und 60er Jahren, waren fast alle Plattenspieler auch mit einem "Plattenwechsler" ausgestattet. Sogar noch in den 70er Jahren wurden manche Plattenspieler-Modelle mit der Plattenwechsler-Funktionalität verkauft (z.B. von DUAL).

Dazu zwei Beispiele auf YouTube: www.youtube.com/watch?v=xlHw4mPF5II&t=1s (ab 4:38)

oder hier: www.youtube.com/watch?v=mUqiDhrozTU


Beiblatt     

Einige Schallplatten-Alben haben zusätzlich ein "Beiblatt" (Beilage, Insert), z.B.  mit den Liedtexten (→ Lyric Sheet), ergänzende Fotos oder zusätzliches Info-Material zum Album). Die Beiblätter können einseitig oder auch beidseitig bedruckt sein. Sie beinhalten ggf. auch die "Liner Notes" und eventuell auch die "Credits" (s.u. "Liner Notes" und "Credits"); s. dz. auch "Beileger", "Lyric Sheet", "Poster".

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Beileger

"Beileger" ist der Oberbegriff für Zugaben, Beilagen, und sonstige Gimmicks, wie z.B. Sticker, Poster, Lyric Sheets, Reklame Blätter (Promo Sheets), Grafiken, Booklets, Fotos, T-Shirts, 7"-Single usw., die einem 12"-Plattenalbum beigefügt wurden/werden. 

Beispielsweise eine prominente Beilage war das Beiblatt "Sgt. Pepper" zum ausschneiden beim Beatles-Album "Sgt. Pepper's  Lonely Heart Club Band"  (klick HIER).

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Bidest / 

BiDest                          

Schallplatten-Reinigung: "Bidest" ist die Abkürzung für "bi-destilliertes Wasser," also zweifach destilliertes Wasser. "Bidest" wird gerne bei Sammlern mit hohen Ansprüchen bei der Reinigung von Schallplatten verwendet. Durch die doppelte Filterung ist "Bidest"  noch reiner als destilliertes Wasser und ist daher sehr gut zur Schallplattenreinigung geeignet. 

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B.I.E.M. /

BIEM

Das Akronym "B.I.E.M." findet man z.B. auf Schelllackplatten. Es ist ein Verweis auf die Rechteverwaltung (Lizenzverwaltung) vom "Bureau International de I'Edition Mecanic" (s. dz. Wikipedia BIEM, Homepage: www.biem.org).

Die BIEM, das ist eine internationale Gesellschaft der Musikindustrie und ist die Dachgesellschaft für viele nationale Rechtegesellschaften. In Deutschland ist das z.B. die allseits bekannte GEMA (s. dz. Wikipedia GEMA). 

Englische Wikipedia-Artikel zu BIEM und GEMA

Weitere Informationen: klick HIER 

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Bklt /

Booklet

Als "Booklet" wird ein mehrseitiges Begleitheft (Beilage/Beileger) bezeichnet, (s. dz. auch "Beiblatt" und " Insert"). Booklets sind sehr oft Bestandteil von Boxsets (s.u. "Boxset"). 

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binaural    

Binaural bzw. binaurale Aufnahme, ist ein Aufnahme-Verfahren mit nur zwei Mikrofonen und erfordert zur Wiedergabe/Hören einen Kopfhörer, manchmal auch als "Kopfhörer-Stereofonie" bezeichnet. Durch diese Aufnahmetechnik ist eine sehr realistische (räumliche) Wiedergabe möglich. Ein ähnliches Verfahren ist die "Kunstkopf-Stereofonie". 

 

Weitere Informationen findet man in meinem Phono-/HiFi-Lexikon: "Binaurale Aufnahme", "Kunstkopf-Stereofonie" oder auch in meinem Vinyl-Ratgeber im Kap. "Schallplatten hören" (klick HIER).
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Bioplastic

Ist eine Bezeichnung für Schallplatten-Material, das aus recycelten PET (PolyethylEnterephtalaT) hergestellt wird. Das weltweit erste Album aus Bioplastic war das Album "Liam Gallager John Squire", klick HIER.     

Weitere Infos zu Bioplastik: s.u. bei "EcoRecords".

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Bio-Vinyl

Inzwischen wurde Bio-Vinyl so weit verbessert, dass es mit der Qualität von "Virgin Vinyl" vergleichbar ist (Stand 08/2025, Hersteller-Statement). Bei Bio-Vinyl wird der Erdölanteil der zur Herstellung von PVC benötigt wird, durch recycelte Altspeiseöle ersetzt. Daraus wird Ethylen erzeugt, das sonst aus Erdöl gewonnen wird. Daher riecht Bio-Vinyl wie herkömmliches Vinyl, riecht also definitiv nicht nach "Frittenöl". 

Auch die anderen Parameter, wie z.B. Festigkeit, Haltbarkeit, etc. sind gleich. 

Das Bio-Vinyl wird im Presswerk genauso verarbeitet wie Virgin-Vinyl. Dem Vinyl das als Pellets ans Presswerk geliefert wird, werden noch weitere Stoffe (Farbanteile, Stabilisatoren etc.) beigemengt (die genaue Zusammensetzung ist ein Betriebsgeheimnis), denn ein Pressklumpen besteht nur zu 85% aus reinem PVC.  

Der Unterschied zu herkömmlichen Vinyl liegt am geringeren CO2-Ausstoß im gesamten Herstellungsprozess (daher der Name Bio-Vinyl). Allerdings ist der Herstellungsprozess aufwendiger und daher ist Bio-Vinyl auch teurer in der Herstellung.  

 

Eine ausführliche Beschreibung zu "Bio-Vinyl" findet man in der Rubrik "Vinyl Know How" des MINT-Magazins: klick HIER oder in einer Pressemitteilung von Medienunternehmen edel.com: klick HIER.

 

Das Gegenteil von "Bio-Vinyl" ist das "Virgin Vinyl" (s. u. "Virgin Vinyl", s. dz. auch "ReVinyl", "Bioplastc").

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Bootleg

Ein "Bootleg" ist ein Album ohne Genehmigung (Lizenz/Freigabe) durch das Plattenlabel bzw. der Musiker; z.B. ein illegaler Konzertmitschnitt oder willkürlich zusammengestellte Stücke mit eigenem Cover - kann aber u.U. ein sehr begehrtes Sammlerstück sein. Trotzdem handelt es hierbei um eine illegale Pressung (vgl. dz. das Mint-Magazin  No.18 /Feb. 2018). Ein Bootleg ist also ein unerlaubt hergestelltes Album. Es gibt auch autorisierte "Bootlegs", z.B. TEN YEARS AFTER - RECORDED LIVE (CHRYSALIS Chrysalis ‎– 6641 146).

Hingegen ist eine unerlaubte Kopie, bei dem das gesamte Album (Cover und Schallplatte) gefälscht wurde, kein Bootleg, sondern ein sogenanntes "Counterfeit" (eine Fälschung). 

Eine sehr umfangreiche Beschreibung zu "Bootlegs" etc. gibt es auf Wikipedia: klick HIER.

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Boxset

Eine besondere Art der Außenhülle ist die Box bzw. das "Boxset". "Boxsets" gibt es heutzutage zumeist als Schuber, frühere war das "Boxset" eine Schachtel mit Deckel. Die Kartonage der "Boxsets" ist deutlich dicker und stabiler als die Kartonage einer klassischen Außenhülle. "Boxsets" werden dann verwendet, wenn die 

Veröffentlichung aus mehreren LPs bzw. mehreren Alben besteht.

In früheren Zeiten waren "Boxsets" sehr beliebt bei hochwertigen, aufwendig gemachten Klassik-Alben. Oftmals waren das  bis zu 6 mittelschwere LPs und dazu noch ausführlichen Begleitmaterial (Booklets, Fotos, Notenblättern). 

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Budget-Label

s. dz. Wikipedia "Budget-Label"

Im deutschen Sprachraum wird auch der Begriff "Billig-Label" verwendet.  Das deutsche Plattenlabel "KARUSSELL" (UNIVERSAL MUSIC) oder das englische Plattenlabel "FAME" (EMI RECORDS) sind prominente Beispiele. 

 

Das Label, das dem Low Budget Markt erfand und etablierte war das englische Label PICKWICK RECORDS, das Lizenzverträge mit mehreren Major-Label besaß. 

 

Diese Labels waren meist Unterlabels (Sub-Labels) von den großen Plattenlabels wie z.B. Polydor, EMI Records usw., die unter anderem Verlagsnamen (Label), Alben aus ihrem Katalog nochmals auf den Markt brachten, ohne dadurch das eigene aktuelle Preisgefüge zu untergraben.    

 

s. dz. auch "Budget-Neuauflage", "Plattenlabel", "Major Label"

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Budget-Neuauflage

"Budget-Neuauflagen" gab es in der Blütezeit der Schallplatten-Industrie (60-80er) häufiger. Damit sind Alben-Versionen gemeint, die bewusst preisgünstig auf den Markt gebracht wurden. Das sind  Reissues (Neuauflage), die von einem Budget-Label vermarket wurden (diese Alben haben meist ein eigenes Etikett (Label), das sich von den Erstauflagen unterscheidet und das Design und Logo des Budget-Labels hat. Manchmal, je nach Lizenzvertrag mit dem Major-Label, wurde das Original-Cover geändert. 

 

Budget-Neuauflagen sind immer viel später erschienen, als die Erstauflagen und zwar dann, wenn bei den Major-Label der Umsatz zu gering geworden ist und der aktuelle Katalog gestrafft wurde.   

Budget-Neuauflagen sind lizenzierte Versionen, im Gegensatz zu "Bootlegs" oder "Counterfeits" (Fälschungen) (Fälschungen). 

Beispiele:

- "Blind Faith - Blind Faith", Erstausgabe POLYDOR 1969, Reissue 1972  bei KARUSSELL (klick HIER)

- "Klaus Schulze-Timewind", Erstausgabe BRAIN 1972, Reissue 1984 in Frankreich von VIRGIN (klick HIER

 

Aus der Perspektive eines Sammlers bieten Budget-Neuauflagen die Chance günstig an Alben zu kommen, die nicht mehr zu haben sind oder nur extrem selten (daher i.d.R sehr teuer) in der Erstauflage angeboten werden; s. dz. auch "Budget-Label", "Bootlegs", "Counterfeits".

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cc/CC 

Cover-Cut: das Cover hat einen Schnitt/Abschnitt häufig an einer der vier Ecken. Dies dient bzw. diente zur Wertminderung/Preisreduzierung in Plattenläden für Sonderangebote oder Abverkauf. Es wurde dem Einzelhandel erlaubt, entwertete Alben günstiger zu verkaufen; s. dz. auch "Coh"

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CD

Compact Disc: die CD ist ein optischer Daten- und Tonträger dessen binäre Informationen (Bits) mit Hilfe eines Laserstrahls erfasst werden. Audiophile Sonderformate sind die SA-CD und die UHQCD. Eine ausführliche Beschreibung zur CD gibt es auf Wikipedia "Compact Disc", klick HIER.

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Club Edition

Vor vielen Jahren waren Bücher-Clubs oder auch Schallplatten-Clubs sehr beliebt (diese nennt man heute "Mail Order"). Diese Clubs hatten damals ihrem Klientel u.a. auch exklusive Schallplatten-Versionen 

angeboten. Hierbei handelte es sich i.d.R. um bereits bekannte Alben, die extra für diese Verlage nachgepresst wurden. Diese Versionen haben eine andere Katalog-, und ggf. Matrix-Nr. im Gegensatz zur Originalversion. Zudem wurden bei  diesen Alben die Anmerkung "Club Edition" oder auch "Club Sonderauflage"  auf das Cover und auf das  Plattenetikett gedruckt, um eine gewisse Exklusivität darzustellen. 

Hier zwei Beispiele: Hildegard Kneef - Illusionen (klick HIER) oder "Roy Orbison - Mystery Girl" (klick HIER). 

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Club Sonderauflage

s. dazu den Begriff "Club Edition"

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Coh

Steht für "Cut-Out-Hole". Das Cover hat eine Lochung oder eine Ausstanzung. Dies dient bzw. diente zur  Wertminderung und ermöglichte dadurch eine Preisreduzierung für einen Sonderverkauf in Plattenläden; s. dz. auch "cc/CC".

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CO

c/o

Cut Out

 

Cut-Out bedeutet das Cover hat einen Eckabschnitt oder Einschnitt (Saw-Mark) oder sogar eine Lochung

Cut- Out-Hole (coh). 

Diese Art der "Entwertung" wurde früher häufig in den USA, aber auch in Deutschland, angewandt. Der Grund des "Cut Out" (Entwertung, künstliche Beschädigung) diente überwiegend in den 80ern und 90ern dazu, um Alben günstiger verkaufen zu können, z.B. bei Retouren oder Abverkauf von Restbeständen.  

Weitere Informationen: klick HIER.

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Compilation 

Comp.

Zusammenstellung verschiedener Titeln aus vorherigen Alben eines Künstlers oder Band oder auch Zusammenstellungen von mehreren Künstlern (s. dazu "V.A.") zu einem Album mit einem bestimmten Thema: z.B. "Soundtracks", "Kuschelrock", "Best of ...", "Hitparade ...", "20 High Power Hits...", " Rockgiganten ..." usw. (s. dz. auch "Sampler").

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Counterfeit 

Ist eine Fälschung bzw. Raubkopie (Schwarzpressung ohne gültige Lizenzierung), manchmal kaum vom Original zu unterscheiden;  vgl. dz. Mint-Magazin Nr. 18 /Feb-2018. vgl. dz. "Bootleg".

s. dz. auch "Bootleg"

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Cover 

Allgemein gebräuchliche Bezeichnung der Schallplatten-Außenhülle. Der Begriff Cover kommt aus dem 

englischen und bedeutet u.a. "Hülle", "Umschlag," "Abdeckung". 

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Credits  

Der Begriff "Credits" ist die Kurzform für "Creative Artist", im deutschen entspricht das der "Würdigung" oder "Anerkennung". Credits sind Zusatzinformationen die die Künstler, Interpreten und Mitwirkende (Designer, Tontechniker etc.) eines Albums dokumentieren und die dadurch gewürdigt werden. In Discogs.com gibt es einen Katalog von Credit-Typen (Rollen der Mitwirkenden (deren Funktion) der z.B. auch 

Musikinstrumente beinhaltet (s.u. "Liner Notes").

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Cutter

Ein "Cutter" ist der Ersteller einer Pressmatrize. Der englische Begriff "cut" bedeutet "schneiden" und das bezieht sich auf das Herstellungsverfahren, wie eine Pressmatrize (der sogenannte "Vater") hergestellt wird. Die Rille wird mit einem Schneidstichel in eine rotierende Scheibe maschinell "geschnitten".

Im Presswerk wird aus dem "Vater" (Urmatrize) eine sogenannte "Mutter" hergestellt. Man nennt diese Matrize "Mutter", weil aus dieser Matrize wiederum viele "Söhne" hergestellt werden, mit dienen dann die Schallplatten gepresst werden. 

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CV,

Colored  Vinyl

Colored Vinyl (CV) ist farbiges Vinyl. Viele Sonderausgaben haben zur künstlerischen Aufwertung, statt

schwarzes Vinyl, farbiges Vinyl. Das Schallplatten-Vinyl ist eigentlich farblos, selbst bei schwarzen Schallplatten ist das Vinyl zuvor schwarz eingefärbt worden. Daher können Schallplatten auch mit anderen Farben hergestellt werden, z.B. weiß, rot, grün, blau, orange usw. . Häufig findet man farbige Schallplatten bei limitierten Editionen oder in einer Deluxe Edition (DE).

Neben den einfarbigen Vinyl-Schallplatten, gibt es aber aber auch Schallplatten die mehrfarbig (gesprenkelt oder marmoriert) sind, wo die verschiedene Farben ineinander verlaufen (s. dz. "marbled vinyl"). 

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DCA, 

die cut adapter

 DCA ist die Abkürzung von "die cut adapter". Ein DCA ist ein Stück in der Mitte einer 7"-Single, welches man herausbrechen kann, damit die Single dann das große Mittenloch hat, das typisch für eine Singles ist.  Ein anderer verwendeter Begriff für den DCA ist das "push-out-center".

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DE 

DE ist eine "Deluxe Edition" (DE), s. auch "Dlx". Das ist eine Sonderausgabe, meist eine besondere Erstausgabe, oftmals in einer Box, üblicherweise mit diversen Beigaben oder mit einer LP in besonderen Farbvarianten. 

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Die Cut 

Der "Die-Cut" oder "die-cut" ist eine Ausstanzung am Cover. Diese ist eine künstlerische Aufwertung eines Plattencovers (ein Gimmick). Es gibt eine Vielzahl von Covern mit solchen Ausstanzungen: z.B. "Physical Graffity" von Led Zeppelin (klick Hier), "Babylon by Bus" von Bob Marley (klick Hier) oder "The Circus" von Erasure (klick Hier).

Digging

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Ist die englische Bezeichnung für "graben" oder "suchen". Digging bedeutet im Fachjargon der  Plattensammler und Händler das Suchen und Sammeln von Schallplatten.

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Direktschnitt,

Direct Disc Recording

Ist ein Aufnahmeverfahren bei dem der Ton direkt auf eine Matrize live geschnitten wird. Es ist ein

sogenannter "Live-Mitschnitt" (daher kommt auch der Begriff "Mitschnitt"). Das sonst übliche Bearbeiten und Abmischen nach der Aufnahme durch einen Toningenieur entfällt hier gänzlich, um die Live-Atmosphäre in die Aufnahme zu übertragen (s. dz. auch "binaural").

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Dlx  

Bedeutet "DeLuxe-Edition",  d.h. die Luxusausgabe eines Album. Bei Dlx-Alben werden in kleineren Stückzahlen verbreitet, sind teurer als eine Standardausgabe und i.d.R. sind irgendwelche Besonderheiten mit dabei, wie z.B. Tasche, speziell Box, T-Shirt, buntes Vinyl,  Booklets, Poster, CD, DVD ... etc. 

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DC

DLC

"Download Card" oder auch "Download Code" (Digitaler Schlüssel). Mit der Einführung von digitalisierter Musik (Stichwort MP3) wurde dem Käufer eines Tonträgers (z.B. einer Schallplatte oder CD) ermöglicht, das gekaufte Album mit Hilfe eines digitalen Schlüssel (Download Code) herunterzuladen. Diesen Code kann man meistens nur einmal verwenden und der Code steht auf einer Beilagen-Karte (=Download Card (DC)). Ob das Album einen Download-Code hat, wird häufig durch einen entsprechenden Sticker an der Außenhülle vermerkt.

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DMM

Das "DIRECT METAL MASTERING" ist ein Verfahren zur Herstellung von hochwertigen 

Press-Matrizen und wurde von der deutschen Plattenfirma TELDEC (Telefunken-Decca) entwickelt. Mit DMM lassen sich Schallplatten mit verbesserter Klangqualität pressen; mehr dazu auf Wikipedia,

klick HIER.

DoLP

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Bedeutet "Double LP" ("Doppel-LP" ) und weißt darauf hin, dass das Album aus zwei Schallplatten besteht, sehr oft mit einem Klappcover ausgestattet - ein sogenanntes "Gatefold (GAT). 

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Doppelalbum

Man spricht von einem Doppelalbum, wenn das gesamte Album statt auf einer Platte, auf 2 Schallplatten gepresst wurde. 

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Duophonic

Vereinfacht gesagt ist "Duophonic"  bzw. der "Duophonic Sound" ein "künstlicher" Stereo-Effekt. Der Begriff Duophonic wurde vom Plattenlabel Capitol Records Anfang der 60er Jahre eingeführt und kennzeichnet ein spezielles Verfahren, um aus einer Mono-Aufnahme einen Stereo-Effekt zu erzielen (mehr Details dazu auf Wikipedia: klick Hier).

dynaflex 

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Ist die Produktbezeichnung vom Plattenlabel RCA für sehr dünne, flexible Schallplatten (mehr Infos klick HIER oder HIER).

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EcoRecord

"EcoRecord" ist relativer neuer Begriff und zudem ein geschützt Markenbegriff des Presswerks "Sonopress"  aus Gütersloh (eine Tochter der Bertelsmanngruppe). EcoRecords ist der Hinweis auf eine energiereduzierte Herstellung von Schallplatten aus recycelten PET (PolyethylEnterephtalaT) statt dem üblich verwendeten  PVC (PolyVinylClorit). Z.B. 9 recycelte PET-Flaschen reichen zur Herstellung einer 140g LP. Die deutsche "Sonopress", zusammen mit dem niederländischen Presswerk "Green Vinyl Records", ist der Vorreiter in Sachen Schallplatten-Herstellung aus "Bioplastic" (s.o.); mehr Infos dazu klick HIER oder HIER

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Einlaufrille

Ist der Anfangsbereich der Schallplatte bzw. Der Beginn der Plattenrille, dort wo die Abtastnadel aufgesetzt 

wird. Dieser Rillenbereich hat zunächst für wenige Sekunden kein Tonsignal und geht dann über in den 

Rillenbereich mit Tonwiedergabe. Manche Schallplatten haben im Einlaufbereich ganz außen einen kleinen

Wulst, damit beim Aufsetzen der Abtastnadel, die Nadel nicht nach Außen abrutschen kann.

Embossed

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Plattenhülle hat eine Prägung (Wölbungen, Vertiefungen, 3D-Effekte durch Presstechnik) 

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Edition   

 

Eine Edition ist eine bestimmte Ausgabe (Version) eines Schallplattenalbums, beispielsweise einen Limited

Edition. 

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EP

"Extended Play": von der Anzahl der Musikstücke ein Sonderformat. Eine 45iger-Single mit vier Songs gilt

ebenso als EP, wie auch eine 12"-Maxi-Single die z.B. 6 Musikstücke beinhaltet.

EPs sind relativ selten, da sie zumeist rein aus Marketinggründen veröffentlicht wurden und sind daher

oftmals ein sehr begehrtes Sammlerstück. Eine EP ist eine erweiterte Form der Single bzgl. der Anzahl der Musikstücke, ist aber wiederum kein Album, dass ja bekanntlich aus vielen Musikstücken besteht. Die EP ist ein "Zwischenformat", d.h. sie hat mehrere Musikstücke ist aber wiederum kein komplettes Musikalbum. Das Internet-Portal für Tonträger discogs.com definiert einen EP durch eine Spieldauer von <25 Minuten. 

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Erstpressung

(First Press) 

Die erste offizielle Veröffentlichung (Erstausgabe) eines Albums, das im Handel verfügbar ist. Davor oder auch parallel, gibt es manchmal sogenannte PROMO-Versionen, die zu Werbezwecken an die Medien (Radiosender, Verlage, Presse Musikredakteure etc.) ausgegeben werden. Das Gegenstück zur Erstpressung ist das sogenannte "Reissue" (s.u. "Reissue (RI/RE)"). Die Erstausgaben sind bei Sammlern

sehr begehrt und haben i.d.R. einen höheren Sammlerwert als eine Widerveröffentlichung. Wird das 

Album zeitnah 1:1 nachgepresst, dann spricht man von einer Nachpressung (Repress (RP). Der Unterschied ist eine neue Matrix-Nr. und ggf. wird das Erscheinungsjahr korrigiert. Von vielen erfolgreichen Alben werden in Folgeversionen/Wiederveröffentlichungen (Reissues, s. "RE" oder "RI") nachproduziert, wobei es durchaus zu Abweichungen von der Erstpressung kommt, beispielsweise im Coverdesign, anderes Etikett (Label), neue Matrix-Nr., neues Mastering oder ggf. sogar Remix. 

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 Etikett 

 (Label)

Etikett/Label

Das "Etikett" (Label, Papieraufleger) auf der Schallplatte ist meist aus sehr dünnem Papier und wird bei der Plattenherstellung auf der Vorder- und Rückseite aufgepresst. Auf dem Etikett stehen viele Information (die "Credits") zur Schallplatte: s. dz. in meine Platten-Lexikon das Kapitel "Die Schallplatte", dort den Abschnitt 1.4 "Das Schallplatten-Etikett": klick HIER; s. dz. auch "Plattenlabel". 

Tipps:

- bei einer nassen Schallplattenreinigung am besten das Label abdecken, ansonst können Wasserflecken
   entstehen, die nicht mehr weggehen.

- Reparaturen am Aufdruck (z.B. Abriss, Entfernen einer Beschriftung u.ä. ) sind so gut wie unmöglich, weil 
  das Etikett extrem empfindlich ist. 

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Etch/Etching

a) manuell eingeritzte Matrix-Nummer im Auslaufbereich (Plattenspiegel) der Schallplatte. Das Gegenteil

ist eine gestanzte (gestempelte, englisch: stamped) Matrix-Nummer.

b) ein eingraviertes Artwork auf eine leeren (unbespielten) Schallplattenseite  

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EW

Edge Wear

"Edge wear" (dt. "Kantenabrieb") ist ein Hinweis, dass die Cover-Kanten sichtbare Gebrauchsspuren aufweisen, z.B. "Abrieb" (s. dz. "Abrieb") oder sonstige Beschädigungen. "Edge Wear" sind  typische Gebrauchsspuren bei älteren Covern, insbesondere an der unteren Kante.

Weitere Informationen: s. dz."Abrieb", "Kantenabrieb".

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Flanken-             schrift                    Die Flankenschrift  befindet sich seitlich (links und rechts) in der Schallplattenrille. Es sind die mit einem

Stichel eingeschnitten Klanginformationen (Berge, Täler, Wellen), die dann beim Abspielen von der Nadelspitze der Abtastnadel mechanisch abgetastet werden und und diese Bewegungen (Schwingungen) werden im Tonabnehmer in elektrische Signale (Tonsignale) umgewandelt. 

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FLAP

Ist eine Lasche am Cover zum umklappen oder zum abreisen am Cover (z.B. beim Album "AROUND THE WORLD IN ONE DAY"  von Prince; klick HIER.

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Flexi-Disc

Flexi-Discs sind 7"-Schallplatten (Singles) oder auch Postkarten, die einseitig aus dünner Folie gepresst.      Sie sind biegsam und daher kommt auch die Bezeichnung Flexi-Disc. Die Rückseite ist glatt (blank). Dieses Tonträger-Format war in den 60er bis 80er-Jahren sehr beliebt, z.B. als Promo-Medium, z.B. als Werbe-

Beilage in Zeitschriften. Die Flexi-Disc wurde aber auch von Firmen als Reklame benutzt, z.B. von der Firma DUAL. Auf discogs.com sind ca. 40.000 Flexi-Disc-Produktionen registriert; klick HIER. Es gibt einen bebilderten Blog von mir zur Flexi-Disc: klick HIER, sowie eine Erklärung auf Wikipedia: klick HIER.

FOC  

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Fold Out Cover  ist ein Cover, das aufgeklappt werden kann; es ist eine faltbare Außenhülle (mehr Details s.
in der Beschreibung zum "Gatefold" (GAT) oder "Tri-Fold-Cover".

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Format

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Formate 

Vinyl-Schallplatten gibt es in unterschiedlichen physikalischen Formaten. Die gebräuchlichsten Formate

unterscheiden sich durch Größe (Durchmesser von 7" (=Single), 10" (=Single, Maxi oder EP (Extended Play) und 12" (=LP,  Maxi-Single oder EP), aber auch durch die Abspielgeschwindigkeit (Drehzahl des Plattenspielers 78, 33 1/3 und 45 U/min bzw. rpm. Die Sammler unterschiedlichen die Formate durch  Kurzbezeichnungen: die 12"-Schallplatten mit 33 1/3 U/min nennt man "LP" (Long Play), die 12"-Schallplatte mit 45 U/min  heißt "Maxi" und die 7"-Single mit 45 U/min wird als "Single" oder auch als "45iger" bezeichnet. 

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Foxing 

Foxing" ist der englische Begriff für Stockflecken (Erläuterung auf Wikipedia: klick hier). Stocken, d.h.          Verderben durch Feuchtigkeit, kommt dann vor (auf dem Cover, Innenhülle und auch auf der LP), wenn Alben lange in Umgebungen von >55% Luftfeuchte ausgesetzt waren (z.B. im Keller, Dachboden, kann auch  im Wohnbereich mit hoher Luftfeuchtigkeit auftreten (z.B. bei schlechter Lüftung oder wenn sich Städte/Häuser in Ufernähe, Küstennähe befinden). Stockflecken können Verfärbungen, bräunliche Flecken verursachen,  die einhergehen mit muffigem Geruch. 

FV 

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"Farbiges Vinyl", d.h. bunte, farbige Schallplatten (s. auch "CV")  

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 GAT       

Gatefold, Klappcover, Klapphülle (s. auch FOC). Die Abkürzung GAT oder FOC wird für die Kennzeichnung der Außenhüllen (Cover) verwendet. Es sind Hüllen die gefaltet sind und somit aufgeklappt werden können. 

Zunächst als Hülle für Doppel-LPs gedacht, aber mittlerweile gibt es sie auch bei Alben mit nur einer LP, wo 

zusätzliche Informationen, Bilder, Illustrationen etc. in einer zusätzlichen Klappe bereit gestellt wurden. Ein prominentes Beispiel eines GAT-Albums ist die Erstausgabe von Michael Jacksons - Thriller (EU, 1982) oder das aktuelle Album von "Depeche Mode - Memento Mori" (klick hier).

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GEMA

GEMA ist die deutsche Gesellschaft für die Verwaltung und Einhaltung der Musikrechte und Lizenzierung. GEMA ist eine Abkürzung und ist abgeleitet von der Bezeichnung "Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte".

Auf den deutschen Schallplatten-Pressungen findet man auf dem Label der Schallplatte ein kleines Rechteck in dem das Kürzel "GEMA" steht. Dies ist der Hinweis, dass die Musikrechte dieses Albums durch die GEMA vertreten werden. Die Künstler, Musiker, Autoren haben dazu mit der GEMA einen Vertrag abgeschlossen. 

Die internationale Dachgesellschaft der meisten Ländergesellschaften ist die B.I.E.M. (s.o. B.I.E.M.). 

Z.B. in den Niederlanden bzw. bei niederländischen Pressungen findet man statt GEMA die Abkürzung STEMRA (STEMRA=Stiftung zur Erforschung mechanischer Reproduktionsrechte von Autoren, klick HIER).

Homepage der GEMA: www.gema.de/de/die-gema

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   Genre 

       /

Musikgenre

Um Musikrichtungen allgemein unterscheiden zu können gibt es die „Genres" bzw. "Musikgenres“. Dies hilft beispielweise bei Tonträger-Annoncen dem Käufer eine Hilfestellung zu geben, um welche Art von Musik (Musikrichtung) es bei dem angebotenen Musikalbum handelt. 

Jedes Musikgenre hat bestimmte Merkmale, wie z.B. Herkunft, kulturelle Einflüsse, Melodik, Harmonik, Rhythmus, Instrumentierung, Gesang und auch Klang.  

Die weltgrößte, amerikanische Tonträgerdatenbank discogs.com unterscheidet die Musik in folgende  Musikgenres: 

Blues, Brass & Military, Children’s, Classical, Electronic, Folk, World, Country, Funk, Soul, Hip Hop, Jazz, Latin, Non-Music, Pop, Reggae, Rock, Stage & Screen. 

 

Natürlich haben die vielen hier erwähnten Genres auch noch Unterkategorien (Styles), z.B. das große Genre "Rock" beinhaltet Beat, Rock'N'Roll, Hard-Rock, Heavy-Metal, Soft-Rock, Classic-Rock, Blues-Rock, Jazz-Rock, Krautrock  usw. 

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generic 

(dt. generisch)

Das englische Adjektiv "generic" (dt. generisch) beschreibt oder meint ein unspezifisches Objekt bzw. allgemein eine Gattung oder Klasse.

Im Kontext zum Schallplattenalbum kann dieses Adjektiv eine unspezifische Innenhülle beschreiben, z.B. eine unbedruckte oder mit Reklame bedruckte Innenhülle --> "generic sleeve" oder auch ein neutrales (unbedrucktes) Cover. Das Gegenteil zum "generic sleeve" wäre eine Innenhülle die Informationen zum Schallplattenalbum besitzt, z.B.  Künstlerinformationen (Credits), Liedtexte (Lyrics), Bilder, Fotos (prints) etc.; mehr Infos s. dz. bei "OIS".    

"generic record" (dt. generisches Album) kann ein "Sampler" sein z.B. mit einer Zusammenstellung von Musiktiteln die alle zu einem bestimmten "Musikgenre" gehören (z.B. Reggea, Blues, Beat,  Soul, ...)  

GER, UK                       

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Das sind die gängigen Länder-Codes z.B. für das Herstellungsland, Verkaufsland. Aus dem Englischen abgeleitet

GER = GERMANY, (DE = Deutschland), UK = United Kingdom usw.

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GC   

 Gimmick Cover: Gimmicks am Cover sind besondere, künstlerische Merkmale (z.B. Ausschnitte (die-cut),

Wackelbilder, 3-D Artworks, besondere Klapptechniken, runde Cover, Ausstanzung etc. (z.B. "Physical Graffiti" von LED ZEPPELIN, "Some Girls" von den Rolling Stones, "Rock'n Roll Testament" von Karthago).

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Gimmick   

- Platte

- Cover

- Album                                                                       

Gimmick-Schallplatte:

Manche Schallplatten wurden auch mit Gimmicks ausgestattet. Neben den Picture Discs (mit eingepresster Grafik) und Shape Disks (Schallplatten die geformt, also nicht gleichmäßig rund sind) gibt es auch Schallplatten, die  beispielsweise von innen nach außen abgespielt werden, oder eine unbespielte Seite besitzen, auf der eine Grafik eingeätzt wurde. Es gibt auch Schallplatten, die haben mehrere Einlaufrillen, je nach dem, in welche Einlaufrille die Abtastnadel nach dem Zufallsprinzip einläuft, wird ein bestimmter Titel gespielt. Es gibt auch Schallplatten die mit farbigen Flüssigkeiten befüllt sind (sogenannte "Liquid Vinyls")

Gimmick-Cover: 

Die Platten-Industrie hat im Laufe der Jahre die unterschiedlichsten Gimmcks mit und auf den Plattencovern auf den Markt gebracht, z.B. runde Cover oder sechseckige Cover. Es gibt auch Cover die aus unterschiedlichen Materialen gemacht wurden (z.B. Holz, Stoff, Plastik), Cover mit Ausschnitten, die unterschiedliche Grafiken der Innenhülle zeigen (z. B. "Led Zeppelin - Physical Graffiti" (klick HIER). Cover die mehrfach aufgefaltet werden können ( ). Oder Gatefold-Cover bei den eine Grafik hochklappt, wenn man das Gatefold öffnet, z.B.  "Jethro Tull - Stand Up" (klick HIER).       

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Goldmine /

Goldmine Standard

"Goldmine", "Goldmine Standard" ist ein internationales Bewertungssystem für neue und gebrauchte Schallplatten. Dieses Bewertungssystem wurde vor vielen Jahren von Journalisten des amerikanischen "Goldmine-Magazins" erfunden. Goldmine wird von einem Großteil der Händler und Sammler weltweit benutzt und hat sich quasi als Standard etabliert. In Deutschland aber nur teilweise, weil für lange Zeit das Bewertungssystem des Oldie-Markt-Magazins benutzt wurde (die Bewertungsstufe "EXCELENT (EX)" gibt es beim Oldie-Markt-System nicht).  

Das Cover und die Schallplatte werden dabei unabhängig voneinander bewertet. Goldmine hat verschiedene Grading-Stufen. Die Bewertung hilft der genauen Wertermittlung von gebrauchten LPs und Single Schallplatten.

Die Namen der Bewertungsstufen lauten: MINT (M), NEAR MINT (NM), EXCELENT (EX), VERY GOOD (VG), GOOD (G), FAIR (F), POOR (P). 

 

Mehr Infos dazu stehen bei "Grading" und auch auf meinen Seiten "Bewertungssysteme" (klick HIER) und "Bewertungspraxis" (klick HIER). 

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Grading /

Graden 

"Graden" ist der engl. Begriff für eine "Zustandsbewertung (Benotung) einer Schallplatte und des Covers. "Graden" ist im Fachjargon der Plattensammler und Händler ein gängiger Begriff.

 

Ein "Grading" ist dann sinnvoll, wenn man den Sammlerwert/Verkaufswert einer Schallplatte bestimmen möchte. Für Schallplatten gibt es leider kein fest definiertes, allgemeingültiges System (Norm)! Es gibt aber mehrere Bewertungssysteme mit Stufen (von "neu" bis "unbrauchbar") die aber viel Freiraum für Interpretationen lassen. Daher sollten beim "Graden" Händler/Profis eher konservativ (vorsichtiger) bewerten, um bei Online-Käufen mögliche Streitigkeiten zu vermeiden.

 

In der Praxis von Sammlern und Händlern wird der Zustand der Schallplatte und Außenhülle (Cover) separat bewertet, so sind auch die Bewertungssysteme ausgelegt.

 

Mehr Informationen zum "Graden" und den bekannten "Bewertungssystemen" findet man auf meiner Seite "Bewertungssysteme" (klick HIER) und Tipps zu "graden" auf meiner Seite "Bewertungspraxis" (klick HIER). 

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Green Vinyl

Records

Green Vinyl Records (GVR)  ist ein Hersteller (Presswerk) in den Niederlanden von Schallplatten aus recycelten PET; mehr Infos klick HIER oder auf der Homepage: klick HIER (z.Zt.im Aufbau)

 


Hairline(s) 

"Hairlines" (dt. "Haarlinien") sind ein feiner Abrieb auf der Schallplattenoberfläche (oftmals verursacht durch das raus- und reinschieben der Schallplatte in die (Innenhülle) oder Abriebspuren auf dem Plattencover. Im Deutschen würde man dazu ggf. auch "Schlieren" oder "Wischer" sagen.

 

"Hairlines" auf der Schallplatte sollten eigentlich nicht hörbar sei, da damit ein Abrieb an der Plattenoberfläche gemeint ist.  Hört man doch ein Rauschen, Knacken oder Knistern, dann kann das andere Ursachen haben oder die "Hairlines" sind tatsächlich schon so stark, dass es schon die Vorstufe von "Kratzer/Kratzern" ist. (s. dz. "Kratzer").

 

"Hairlines", insbesondere wenn es viele sind, bedeuten beim Graden (Zustandsbewertung) eine gewisse Minderung/Wertminderung beim "Graden" (s. dz. "Graden"). Sind die "Hairlines" tatsächlich nur eine optische Sache, also beim Abspielen nicht hörbar, dann ist die Minderung eher gering.   

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Half Speed Recording

Schnitt der Master-Matrize (Lackfolie) mit halber Geschwindigkeit (16 2/3 U/min.), um die Rillenmodulation zu optimieren. Das dient zur Klangverbesserung beim Abspielen der Schallplatte.  

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Höhenschlag

Ein "Höhenschlag" bedeutet, dass die Schallplatte nicht plan ist, d.h. sie hat eine oder auch mehrere Wellen. Dies erkennt man sehr gut, wenn der Tonarm/Tonabnehmer sich in der Vertikale stetig auf und ab bewegt. Ein extremer Höhenschlag kann sogar zu Springen des Tonabnehmer führen, sodass die Schallplatte u.U. sogar unbespielbar ist. Es gibt aber die Möglichkeit mit dosierter Wärme eine Schallplatte zu glätten (s. dz. im Pflegelexikon:  "Höhenschlag" klick Hier; s. auch "Seitenschlag").

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Independent Label / Indie-Label

 

Ein "Independent-Label" (Kurzform: "Indie-Label") ist das Gegenstück zum "Major-Label" oder einem "Sub-Label".  Wie schon der englische Begriff "Independent" (dt. unabhängig) andeutet, sind die Indie-Labels völlig frei von einem übergeordneten Musiklabel. Angefangen von der Künstler-Rekrutierung bis hin zur Alben-Vermarktung wird alles komplett in Eigenregie und auf eigenes Risiko erarbeitet.  

Meist fokussieren sich "Indies" auf bestimmte Genres, Produktionen oder auf eine ausgewählte Künstlerschaar und auch der Mitarbeiterstab ist relativ übersichtlich, im Extremfall sogar eine Ein-Mann-Agentur; vgl. dz. "Plattenlabel", "Major-Label" .    

s. dz. auch Wikipedia: Independent-Label

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Inlay

"Inlay" ist der englische Begriff für die "Innenhülle" (früher mit Tasche" bezeichnet"). Heutzutage wird auch gerne der Begriff "Inner Sleeve" benutzt.

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Innenhülle 

Ein Schallplattenalbum besteht standartmäßig aus drei Teilen: die "Außenhülle" ("Cover"), die "Schallplatte" (Record) und zum Schutz der Schallplattenoberfläche die "Innenhülle" ("Inner Sleeve"/"Inlay"). 

Es gibt verschieden Varianten der Innenhülle, z.B. diverse Farbenvariationen, Kantenausführungen, bedruckte und unbedruckte Innenhüllen (s. dz. "OIS"), komplett geschlossen oder mit einem runden Ausschnitt (Sichtfenster).

Mehr Informationen gibt es in meinem Plattenlexikon im Kap. 3 "Innenhülle": klick HIER.

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 Insert    

 IN           

Inserts sind besondere Beigaben/Beilagen bei einem Album. Das können Beilagen (Booklets), Blätter, Poster, Sticker oder auch die Songtexte sein (s. dz. "Lyric Sheet"). 

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Japanhülle 

 < tbd> 

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 Japan-

 Pressung   

 Sind in Japan hergestellte Schallplatten-Alben, die mit einer überdurchschnittlichen Qualitätskontrolle hergestellt wurden bzw. hergestellt werden. Dadurch sind diese Schallplatten im Handel nahezu fehlerfrei und haben zudem einen sehr gute Klangqualität.

 Charakteristisch sind zudem die dicken Außenhüllen und das "OBI"  (eine bedruckte Banderole aus Papier, s. dz. "OBI").

 Oftmals haben die Alben zusätzliche Informationen zum Künstler und der Produktion und sind häufig

 mit Songtexten (s. dz. "Lyric Sheet") ausgestattet.  

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Kantenabrieb 

Bei älteren Schallplatten-Cover, die nicht sonderlich gepflegt wurden, haben sehr oft einen Kantenabrieb.

Dies ist darauf zurückzuführen, dass die Cover aus dünnem Karton gemacht sind und wenn die schmalen Kanten belastet werden entsteht ein relativ hoher Flachendruck. Ist dann auch noch die Gegenseite (z.B. ein Regalboden relativ rau, dann schabt der Boden an der Cover-Kante.   

Weitere Informationen: "Abrieb", "Edge Wear" 

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Katalog- Nummer / 

Kat-Nr.    

Die Plattenlabels vergeben jedem veröffentlichten Album eine Katalog-Nummer. Der Aufbau (Syntax) dieser Nummer obliegt dem Plattenlabel und daher gibt es einen Vielzahl von Variationen. Anhand der Katalog-Nr. und der Matrix-Nr. auf der Schallplatte kann ein Fachmann die Version, Alter und Herkunft der Schallplatte 

bestimmen. In der Tonträger-Datenbank von discogs.com ist die Katalog-Nr. im Feld "Label" abgespeichert und dient den Sammlern und Händler zur Orientierung.   

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Kratzer 

"Kratzer" sind optisch gut sichtbar, sogar mit einem Fingernagel spürbar. Kratzer sind eine mechanische

Beschädigung der Rille und verursachen beim Abspielen lautes rhythmischen Knacken. In ganz extremen Fällen bleibt die Abtastnadel hängen und springt aus der Rille - das wäre dann ein Totalschaden.

 

Beim "Graden" (der Zustandsbewertung) solch einer Schallplatte, sollte man die unterste (schlechteste) Bewertungsstufe auswählen.             

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Konvolut  

Dieser Begriff wird oftmals beim Verkauf einer Sammlung  oder bestimmten Zusammenstellungen (z.B. Restposten etc.) verwendet. Ist ist der Hinweis auf mehrere Alben.    

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Label       

Der Kurzbegriff "Label" hat bei Plattensammlern eigentlich zwei unterschiedliche Bedeutungen. Plattenhändler und Plattensammler  bezeichnet mit diesem Begriff das runde, aufgepresste "Etikett" auf der Schallplatte (der Papieraufleger bei der Pressung).

Im Bereich der Musik-/Musiker-Szene beschreibt der Begriff  "Label" ein "Plattenlabel" ("Musiklabel", Plattenfirma, Musikverlag, Medienverlag). Die weltweit größten Musiklabels nennt man "Major Label". 

 

Mehr Infos stehen im Begriff "Plattenlabel", "Major-Label".

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Lackschnitt

Das Lackschnittverfahren ist die gebräuchlichste Methode um die Schallplatte-Rille zu schneiden. Dazu wird mit einem Schneidstichel die Rille in eine mit Lackfolie beschichtet Scheibe geritzt (geschnitten). Der erhitze Schneidstichel wird mit Hilfe einer Elektromechanik analog zum Tonsignal in der x- und y- Ebene geführt (s. dz. auch "DMM"). 

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LC

LC nnnnn

       / 

Labelcode

LC ist die Abkürzung für "Label Code". Ein Label Code ist eine Kennzeichnung zur Identifizierung des Musiklabels/Plattenlabels (Wikipedia: Musiklabel), das dass Plattenalbum-Album veröffentlicht hat. Der Label Code wird normalerweise auf dem "Etikett" (Label auf der Schallplatte) und auf dem Plattencover mit abgedruckt: Beispiel "LC 09437" ist das Label "36music".

 

In Deutschland kann man den Label Code bei der "GESELLSCHAFT ZUR VERWERTUNG VON LEISTUNGSSCHUTZRECHTEN mbH (GVL), klick HIER) beantragen. Weitere Infos zum LC gibt es auf Wikipedia: Labelcode und Liste von Musiklabels.

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Limited Edition /

LE

Limited Edition (s. auch LTD) auf Stückzahl begrenzte Ausgabe. Manchmal wird die Anzahl erwähnt und die

lfd. Nr. mit angegeben (z.B. gedruckt oder auch handschriftlich notiert). Manchmal fehlt aber die Angabe der Auflage. 

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Liquid

-Platte

-Vinyl

 Ist ein Schallplatten-Sonderformat. Es ist eine mit farbiger Flüssigkeit (Wasser und Öle) gefüllte, durchsichtige Schallplatte. Beispiel auf YouTube: www.youtube.com/shorts/fDluAiBie_c

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Lenticular /

LEN

 Ist eine Linsenrasterbild, vereinfacht ausgedrückt: ein "Wackelbild". Es gibt Cover auf denen ist als Gimmick

 Linsenrasterbild aufgeklebt: zwei Beispiele hierzu: CHRIS DE BURG - INTO THE LIGHT (GER 1986, klick HIER) und ROLLING STONES - THEIR SATANIC MAJESTIES REQUEST (GER 1967, klick HIER). In meinem

Lexikon, in der Rubrik "Gimmick Cover", habe ich das obige Stones-Cover näher beschrieben. klick HIER. 

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Liner Notes

vereinfacht ausgedrückt sind es die Texte auf dem Cover, der Innenhülle oder im Booklet (Begleitheft) eines Musik-Albums. Den Teil dieser Texte, der die Künstler und kreative Mitwirkende benennt, diesen Abschnitt nennt man im Fachjargon "Credits" (s.o.). 

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LP 

LP steht für Long Play bzw. Langspielplatte ist das am meist verbreitete Schallplatten-Format. Die LP hat eine Spielzeit von mehr als 25 Minuten (also einen größere Spielzeit als bei der EP) und hat üblicherweise das 12"-Format, selten auch das 10"-Format und wird mit 33 1/3 Umdr./Min. abgespielt.      

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LTD/Ltd.

Limited Edition (s. auch LE) auf Stückzahl begrenzte Ausgabe. Manchmal wird die Anzahl erwähnt und die 

lfd. Nr. mit angegeben (z.B. gedruckt oder auch handschriftlich notiert). Manchmal aber auch nicht.     

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Lucky 

Number

Zahlenkombination (z.B. 2222, 300, 4000, 2211, 12345, 9988 ... etc.) bei "Limited Edition Alben" oder Alben die  eine fortlaufende Serien-Nr. haben (z.B. The Beatles - White Album)

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Lyrics    

Lyric Sheet

Lyrics bzw. Lyric Sheets ist eine Beilage/Beiblatt) und beinhaltet die gedruckten Liedtexte und die "Credits" (s.o.).

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Major-Label

Ein "Major-Label" ist ein Plattenlabel/ Musiklabel das einen großen Marktanteil hat. In der Vergangenheit  gab es ständig Übernahmen und Fusionen, sodass es heute nur noch drei, aber dafür markt-dominierende "Major Labels" gibt und das sind:

SONY MUSIC ENTERTAINMENT

UNIVERSAL MUSIC GROUP 

- WARNER MUSIC GROUP

Das weltweit größte Major-Label war früher mal die EMI Group, die aber Teile an UNIVERSAL und SONY abgeben hat (s. dz. Wikipedia: EMI GROUP).

 

Bedingt durch die ständigen  Wachstum sind die Majors in viele Sub-Labels aufgesplittet, beispielsweise, laut Wikipedia-Eintrag, besteht die SONY MUSIC ENTERTAINMENT aus ca. 200 Sub-Labels.

 

Das Gegenstück zu den "Major-Labels" (Majors) sind die sogenannten "Independent-Label" (Indie-Label). Indie-Labels, dass sind relativ kleine, selbstständige Musiklabels (manchmal sogar nur Ein-Mann-Unternehmen), die sich auf bestimmte Genres oder spezifische Musik-Produktionen oder Tonträger konzentrieren.   

 

Major-Labels sind in der Lage (und tun das auch) beispielsweise die Songrechte weltberühmter Künstler aufzukaufen. Z.B. hat "WARNER MUSIC" im Dez. 2020 die Songrechte von Bob Dylan gekauft. Oder die Rechte an den Songmaterial der Beatles sind über die Erben von Michael Jackson komplett bei SONY MUSIC gelandet. Ebenso hat Pink Floyd  im Jahr 2024 seine Song-Rechte an SONY Music verkauft.

 

s. dz. auch "Plattenlabel" (Plattenverlag) und auf Wikipedia: Major-Label

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Marbled Vinyl

marbled vinyl

Mit dem engl. Begriff "marbled vinyl" (dt. "marmoriertes Vinyl") beschreibt man das Aussehen einer bunten  Schallplatte, die eine unregelmäßigen Farbstruktur besitzt. Es sind chaotische Farbstrukturen, die teilweise mäanderförmig  ineinander laufen. Jede dieser Schallplatte, auch wenn sie aus der gleichen Serie stammen, ist ein Unikat, denn keine der "Marbled Vinyl"-Schallplatten hat die identische Farbstruktur. Zwar ähnlich aber nie identisch.

Dies liegt am Herstellungsprozess: normalerweise wird ein einfarbiger (meist schwarzer) Vinyl-Klumpen (Puck) zwischen die Pressmatrizen gelegt und dann gepresst. Bei "Marbled Vinyl" werden farbige Vinyl-Würste" spiralförmig zusammengerollt, dann in buntes Vinyl-Granulat eingetaucht und daraus wird die Schallplatte gepresst. Das Ergebnis ist dann eine marmorierte Oberfläche; s. dz. beispielhaft folgendes YouTube-Video über den Herstellungsprozess: www.youtube.com/shorts/VRujHwr9OKw

(vergleiche dz. "Splatter Vinyl" oder "Multi-Color-Vinyl")

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Matrix / 

Matrix-Nummer / 

Matrix- Nr.             

Die "Matrix" bzw. "Matrix-Nummer" ist eine Zeichenfolge auf der Schallplatte und ist auf der blanken Auslaufzone ("Plattenspiegel") zu finden.  Die "Matrix-Nummer" befindet sich bereits bei der Herstellung auf der Pressmatrize und dient zur Identifikation. Die "Matrix-Nummer" wird mit vorgefertigten Ziffern auf die Pressmatrix gestanzt (stamped) oder wird manuell mit einer feinen Nadel eingeritzt (etched).  Üblicherweise besteht die Matrix-Nr. aus der Katalog-Nr. des Albums ergänzt mit dem Buchstaben "A" und "B" oder "1" und "2" zur Identifikation der A- und B-Seite.  Zusätzliche Information dienen Kennzeichnung der verwendeten Pressmatrize/Stamper (Version, Charge) und beinhaltet weitere Details (teilweise Sonderzeichen), die der "Cutter" (Hersteller der Matrize, die sogenannte "Vater-Matrize") hinzugefügt hat.

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Mattes Cover

"Mattes Cover" ist ein Hinweis, dass das Cover-Oberfläche matt bedruckt ist, d.h. es fehlt eine Laminierung (klare Schutzschicht/Folie, s.dz. "unlaminated"), die den Cover-Aufdruck schützt und etwas kräftiger wirken lässt. Daher wirken diese Cover matt und etwas stumpf und die Oberfläche ist relativ empfindlich und neigt schnell zu Abrieb und "Ringwear".

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Maxi  

Im Fachjargon ist dies eine 12"-Maxi-Single, die normalerweise mit einer Plattenteller-Drehzahl von 45 U/min abgespielt werden muss. Auf jeder Seite befindet sich lediglich ein Musikstück. Sind mehrere Titel auf einer Seite, dann ist es entweder eine EP (Extended Play) oder eine klassische LP (Long Play). Ursprünglich wurde die Maxi für DJ in Discotheken eingeführt und hat eine bessere Klangqualität als die 7"-Single. 

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MINT      

Zustandsbezeichnung für die Schallplatte und/oder für das Cover. MINT bedeutet absoluter Neuzustand. Es gibt folgende Zustandsbezeichnungen (Gradings): MINT, NEAR MINT, EXCELENT, VERY GOOD, GOOD; WORN und FAIR, die oftmals noch durch ein "+" verstärkt oder durch ein "-" abgeschwächt werden (vgl. dz. meine Seite  "Bewertungssysteme", klick HIER und "Bewertungspraxis", klick HIER.

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Mispress 

MP

Manchmal kommt es bei der Produktion der "Master Tapes" oder "Master-Files" zu Verwechslungen, häufig sind das Fehler in der Titel-Reihenfolge oder es wurden Titel vergessen etc. 

Auch gibt es Misspress-Schallplatten wo die Schallplatte ein falsches Plattenetikett bekommen und demzufolge auch im falschen Cover steckt. Das sind Fehler, die in einem Presswerk passieren können.

Ich hatte schon mal eine LP, da war eine falsche Seite vorhanden. Offensichtlich wurde hier eine Pressmatrize vertauscht.

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Misprint

M/Print   

Bei solchen Alben befinden sich Fehler auf dem Platten-Etikett (Label), Cover; OIS oder bei den Beilagen; z.B. eine falsche Titelreihenfolge, Titel wurden vergessen, Tippfehler usw. , Bsp.: die deutsche Version von Black Sabbath - Master Of Reality (1971) da steht auf einer Herstellungsserie "Masters of Reality" auf dem Plattenlabel. Oder bei den deutschen Alben zum legendären Woodstock-Festivals (Original Soundtrack zum Woodstock-Kinofilm) gibt es etliche deutsche und europäische Misprint-Versionen. Es kann vorkommen, dass seltene Misprint-Versionen sehr hoch gehandelt werden. 

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MONO   

MO

Mono ist eine Kennzeichnung, die auf die Aufnahme-/Wiedergabe-Technik hinweist. Bei Mono-Aufnahmen
oder Mono-Pressungen gibt es keine Kanaltrennung (linker, rechter Kanal). Konkret bedeutet das, dass bei der Wiedergabe über einen Stereoanlage aus beiden Lautsprechern die gleichen Töne wiedergegeben werden. Andere Aufnahme-/Wiedergabe-Techniken sind Stereo, Quadro oder binaurale Aufnahmen;

 vgl. dz. auch "Stereo", "Quadrophonie". 

Mehr Informationen zu "Mono" gibt es in meinem Audio-/HiFi-LexikonMono.

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Multi-Color-Vinyl

 "Multi-Color-Vinyl" kann man einfach mit "bunten/farbigen Vinyl" übersetzen. Das sind Schallplatten, die aus vielen Farben in den unterschiedlichsten Mustern gepresst wurden. Weiterer artverwandte Begriffe sind "Splattered Vinyl" oder "Marbled Vinyl". Hier einige Beispiele: klick HIER.

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Multi_Gatefold

Multi GAT        

Ein Multigatefold ist ein Klappcover/Gatefold, das sich mehrfach aufklappen lässt (z.B. "KARTHAGO - KARTHAGO", klick Hier ; (s. dz. auch "GAT" oder "Tri-Fold").

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Mutterstecher

Der Begriff "Mutterstecher" beschreibt einen Beruf im Schallplatten-Presswerk. Der "Mutterstecher" überprüft die "Mutter"-Matrize auf fehlerhafte Stellen an der Tonrille. Werden Rillenfehler auf der "Mutter" nicht korrigiert, dann werden diese Fehler später auch auf die Schallplatten gepresst. Das nennt man dann Pressfehler. 

Da die Schadstellen auf der "Mutter"-Matrize unterm Mikroskop mit einem extrem feinen Stecheisen korrigiert werden, so nennt am diesen Beruf "Mutterstecher".    

Mit der "Mutter" selbst wird nicht gepresst, aber von der "Mutter"-Matrize werden die "Söhne" erzeugt. Mit den "Söhnen" werden die Schallplatten in Serie gepresst. Mit der Zeit verschleißen die "Söhne" und dann werden von der "Mutter" neue "Söhne" erzeugt.    


Nachpressung 

s. dz. "Repress"

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not_on_label           

Diese Bezeichnung findet man u.a. auf discogs.com. Bedeutet, dass das Album eine Privatpressung ist, d.h. das Album wurde nicht von einem offiziellen Musikverlag (Plattenlabel) herausgebracht. Manchmal wurden solche Album dann doch erfolgreich und wurden dann von einem Plattenlabel vermarktet. Allerdings dann mit einem anderen Label (Plattenetikett). Findet man manchmal bei Krautrock-Alben. 

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Oberflächenkratzer

(Kratzer)

Oberflächenkratzer sind auf einer schwarzen Schallplatte gut sichtbar. Das kann im besten Fall nur ein feiner oberflächlicher Wischer sein (s. dz. "Hairlines"), wenn dabei die Rille nicht beschädigt ist, dann wird man diese Art von Kratzer u.U. gar nicht hören. Sind es es aber feine etwas tiefere Wischer (Schlieren), dann kann das als Rauschen, Knistern oder Knacken hörbar sein. Rein optisch ist so etwas  schwer zu beurteilen.

Ist der oder die Kratzer tief und habe die Rille beschädigt, dann ist das schon ein Schaden, der durch lautes Knacken hörbar ist. Im schlimmsten Fall bleibt die Abtastnadel sogar hängen oder spring aus der Rille (s. dz. "Kratzer").

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OBI      

Ist ein Bannerstreifen bzw. Papierbanderole, oftmals bei japanischen Pressungen um das Cover gewickelt mit 

Werbeinformationen zum Album. Der Begriff "OBI" ist keine Abkürzung, sondern der japanische Begriff für den "Gürtel" eines Kimonos (ein Kimono ist ein traditionelles, japanisches Bekleidungsstück).

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OIS  

Ist die Abkürzung  für "Original Inner Sleeve" (die originale Innenhülle)  die bedruckt ist. Es gibt zwei Arten des OIS: die Innenhülle hat entweder Informationen (Texte, Fotos, Lyrics, ...) oder die Innenhülle hat Information zu weiteren Platten o. anderen Produkten der Plattenfirma (Werbung).

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Oldie-Markt

Das Musik-Magazin "Oldie-Markt" des New-Media-Verlags/Nürnberg, war eines der ersten und größten deutschsprachige Musik-Magazine (Werbe-Slogan auf der Titelseite: "EUROPAS GRÖSSTES MAGAZIN FÜR PLATTENSAMMLER"). Es erschien monatlich und veranstaltete damals auch (offline) Vinyl-/CD-Auktionen. Ab 2007 gab es das Magazin nur noch als Download. Die letzte Ausgabe erschien mit der Heft-Nr. 01/13 im Januar 2013 (klick HIER).

Publiziert wurden später auch Inhalte online unter der WEB-Adresse www.plattensammeln.de, aber diese Homepage wurde zwischenzeitlich aufgegeben. 

 

Das von der Redaktion veröffentlichte  Oldie-Markt Bewertungssystem für Schallplatten hat sogar noch bis heute eine gewisse Relevanz, denn manche (älteren) Platten-Anbieter und Sammler weißen explizit darauf hin, dass sie ihre Zustandsbeschreibung (das "Grading") nach den Bewertungsstufen des "Oldie-Markt-Magazins vornehmen (s. dz. meine Seite "Bewertungssysteme": klick HIER).

 

Lange bevor es das Internet gab, wurden bereits im Oldie-Markt-Magazin schon Tonträger, insbesondere Schallplatten, in Auktionen öffentlich versteigert. Ein Verkäufer inserierte zunächst sein Angebot, was dann im Kölner Schallarchiv (?! unbestätigt?!) publiziert wurde. Dann konnte man seine Gebot postalisch an die Redaktion schicken. Erst mit dem nächsten Magazin, konnte man nachlesen, ob man die Auktion gewonnen hatte. Dann musste man den Verkäufer kontaktieren und der Kauf konnte dann abgewickelt werden (Quelle: klick HIER).    

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 One_Step    

Von einer Lackfolie (s.o. "Lackschnitt") wird in wenigen Arbeitsschritten ein Stamper hergestellt, mit dem aber nur eine begrenzte Anzahl an Schallplatten gepresst werden können.

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OSR 

Original Sound Recording (s. dz."OST")

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OST 

"Original Sound Track" beschreibt die originale Musik eines Kino-Films. "Original" deshalb, weil es auch Reproduktionen geben kann, z.B. vom Film "Easy Rider" gibt es eine Reproduktion mit den Songs aus dem Film, die aber von unbekannten Bands "gecovert" wurden.

Beispiel eines OST zum Kinofilm "Easy Rider": klick HIER, Beispiel der Reproduktion: klick HIER.     

Ein eindrucksvoller OST-Soundtrack ist auch die Filmmusik zu Star Wars (klick HIER


Picture Disc

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PD

Eine Picture Disc ist ein Sonderformat (Gimmick) mit einem Bild (Foto oder Grafik) unterhalb der  Rillenoberfläche der Schallplatte. Zu beachten ist, dass manche Picture Disk eine schlechtere Tonqualität
haben als einen "normale" Schallplatte, zudem gibt es sehr viele Fälschungen (Counterfeits).

 

Picture Discs gibt es in allen gängigen Formaten (⌀ 12, 10, 7-Zoll). Eine weitere Gattung sind sogenannte "Shaped Discs". Das sind Schallplatten, die auch eine Grafik unter der Rillenoberfläche haben, sind aber nicht rund, sondern haben einen unregelmäßigen Umriss, d.h. Umrisse von Gegenständen, z.B. den Umriss eines Musikinstruments. 

 

Zu den Picture Disc zählet man auch Schallplatten, ... Zoetrops <<< tbd >>>

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Pitman Press

"Pitman" war ein Schallplatten-Presswerk von Columbia Records (CBS) in Pitman/New Jersey (USA), das aber 1986 geschlossen wurde. Die Schallplatten waren bzw. sind heute immer noch gefragt, wegen der

ausgezeichneten Pressqualität. Daher werden Schallplatten aus diesem Presswerk bei Sammlern und 

Händlern als "Pitman Pressing" bezeichnet (mehr Details dazu klick HIER).  

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Plattenbürste

Der Zubehörhandel bietet spezielle Bürsten zur Schallplattenreinigung an. Je nach Anwendung 

(Trockenreinigung oder Nassreinigung) sind diese Bürsten mit unterschiedlichen, sehr feinen Borsten

ausgestattet. Mehr Infos zu den unterschiedlichen Plattenbürsten findet man in meinem Pflegelexikon: klick HIER). 

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Plattenlabel 

(Musiklabel

und Etikett)

Der Begriff "Plattenlabel" ist nicht eindeutig, denn bei der Verwendung  des Begriffs kann das runde Etikett (engl. "Label") der Schallplatte gemeint sein oder es beschreibt ein Musiklabel (Plattenfirma, Musikverlag, Medienverlag), welches Tonträger (Schallplatten, CDs usw.) veröffentlicht. Oftmals wird "Plattenlabel" auch in der kurzen Variante verwendet, einfach nur "Label". 

 

Plattenlabel: Musiklabel/Musikverlag/Plattenfirma

Musiklabels sind ein Teil der Musikindustrie und sind das Bindeglied zwischen den Künstlern den Studios, den Presswerken und den Vertriebskanälen. Die vielen Plattenlabels die es gibt oder auch gab, werden von den Fachleuten in mehrere Kategorien unterteilt: das "Major-Label", das "Sub-Label" (Tochtergesellschaft), das "Parent-Label" (Muttergesellschaft), das "Interpendent-Label"  (Indie-Labels, selbständiges Musiklabel) und das "Budget-Label" (Vertrieb preisgünstiger  Tonträger) .

Aufgabengebiete sind z.B. Künstler-Rekrutierung u. Betreuung, Vertragsmanagement, Musikproduktion, Promotion & Marketing, Vertrieb, Rechteverwaltung, Tour-Management.

Weitere Infos:

- viele Details zu Musiklabels und dessen Aufgabengebiete steht in Wikipedia: klick HIER

- hier die Liste der Deutschen Musiklabels in Wikipedia: klick HIER.

- eine internationale Übersicht der Musiklabels gibt es ebenfalls auf Wikipedia: klick HIER

 

Plattenlabel: Etikett auf der Schallplatte 

Das Plattenlabel (Etikett, Papieraufleger) auf der Schallplatte ist meist aus sehr dünnem Papier, das bei der Plattenherstellung im Presswerk auf der Vorder- und Rückseite aufgebracht wird. Auf den Etiketten stehen viele Information zur Schallplatte: s. dz. in meine Platten-Lexikon das Kapitel "Die Schallplatte", dort den Abschnitt 1.4 "Das Schallplatten-Etikett": klick HIER

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Pressung

 Im Fachjargon meint man damit eine bestimmte Version eines Plattenalbums. Das kann die "Erstpressung"

 sein, eine "Nachpressung", eine "Wiederveröffentlichung " (Reissue) oder eine "audiophile Pressung". Der Begriff "Pressung" bezieht sich auf den Umstand, dass Schallplatten bei der Herstellung gepresst werden. 

 

Die Klangqualität einer Pressung hängt von verschieden Faktoren ab, z.B. von der Klangqualität des Studio-Master, Qualität der Urmatrize (Cut), Qualität der Pressmatrize  (neu oder bereits abgenutzt) und der Qualität des verwendeten Vinyls und natürlich auch vom konkreten Zustand des vorliegenden Exemplars.

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Presswerk

Mit "Presswerk" bezeichnet man die Herstellerfirmen von Schallplatten. Presswerk deshalb, weil die Schallplatten aus PVC oder Bioplastic gepresst werden. Weltweit gib es ca. 200 Presswerke.  

Die Vinylbranche ist in den zwei Industrieverbänden, der  VRMA (Vinyl Record Manufaturers Association) und der VA (Vinyl Alliance), zusammengeschlossen. Die Branchenkonferenz heißt "Making Vinyl".

Beispiele deutscher Presswerke: Sonopress (Güterloh), Optimal Media (Röbel a.d. Müritz), Pallas (Diepholz), MY45 (Ergolding), Duophonic (Augsburg), ...

Price Tag 

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 Preisschild auf dem Cover (s.dz. auch "Tear") 

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Promo

"Promotion Copy", "Promotional Release" ist ein sogenanntes "Musterexemplar" oder "Werbexemplar". Promos sind Schallplatten, die kostenfrei an Radio-Sender, Musikredakteure, DJs usw. zu Werbezwecke verteilt werden. Promos bzw. Promo-Alben sind sehr selten und sind im Falle von populären Alben oftmals begehrte und damit sehr teure Sammlerstücke; z.B. ist die Promo-Ausgabe vom sogenannten "Black-Album" von Prince (klick HIER) eines der teuersten Schallplattenalben, die jemals auf discogs.com verkauft wurden.

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push-out-center

 

- siehe dazu "Die Cut Adapter" (DCA)" 

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PVC 

Aus Polyvinylchlorid (--> "Vinyl") werden die Schallplatten gepresst. Das Ausgangsmaterial ist eigentlich 

klar, transparent, aber das Vinyl wird normalerweise geschwärzt. Durch Zugabe von Farben oder farbigen Vinyl-Granulat lassen sich farbige Schallplatten oder sogar bunte, mit verschiedenen Farbeffekten erzeugte Schallplatten herstellen (s. dz. "colored vinyl" und "marbled vinyl").          

 

s. dz. auch "Virgin Vinyl", "ReVinyl" und "Bio-Vinyl"

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PWM   

Abkürzung für die "PlattenWaschMaschine". Plattenwaschmaschinen sind besondere Reinigungsgeräte, die speziell für die Reinigung von Vinyl-Schallplatten konzipiert wurden (Beispiele von diversen Plattenwaschmaschinen: klick HIER und HIER).

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Quadrophonie    

Quadrophonie ist ein 4-Kanal-Aufnahme- und Wiedergabe-Verfahren in der Audio-Technik. Mehr Informationen dazu gibt es in meinem Audio-/HiFi-Lexikon: Quadrophonie; s. dz. auch "Stereo", "Mono"

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RM 

Remaster     

Remastered    

Das sind Alben, die im Tonstudio überarbeitet wurden und damit wurde eine neue Version erzeugt, die vom Original (Erstpressung) abweicht. Ein Remaster-Prozess dient primär zur Klangverbesserung, die beispielsweise durch eine Filterung und/oder Änderungen in der Dynamik. Daher wird eine "remasterte" Version entsprechend mit Hinweisen oder Sticker (z.B. "Digital Remastered" oder auch "Analog Remastered") auf dem Cover beworben.  

RCM 

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 Record Cleaning Machine (=Plattenwaschmaschine)     

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RE

RI

Reissue     

Ein Reissue ist eine Wiederveröffentlichung ( Neuauflage) eines bereits zuvor veröffentlichten Albums. Dabei 

kann es sein, dass das Reissue völlig der Erstausgabe entspricht (Cover, Plattenetikett, Titel etc.), es kann aber auch sein, dass es sich beispielsweise um eine "remasterte" Version handelt oder auch ein komplett anderes Cover-Layout besitzt (zum vgl. siehe "Repress" (RP)). Das Gegenstück zum Reissue ist die                             Neuveröffentlichung/Erstausgabe/Erstpressung (s.o. "1st"). Reissues haben i.d.R. einen geringeren Sammlerwert als eine Erstausgabe. Ausnahmen davon sind u.U. Reissues die klang-optimiert sind, die sogenannte "audiophile Pressung".

Re-Release

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s.o. "Reissue"  

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Remix

Remixing

Remixing ist das erneute Abmischen der ursprünglichen Aufnahmen aus dem Tonstudio. Es wird neu abgemischt und es wird ein neues "Mastertape" erzeugt. Dabei kommt es vor, dass es bewusst, bzgl. der 

Abmischung der Instrumente und der Stimmen zu unterschiedlichen Betonungen (Gewichtungen) kommt.

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ReVinyl

Re-Vinyl

 Ist PVC (Vinyl), das teilweise  aus recyceltem Vinyl-Material hergestellt wird (vgl. dz. "Virgin Vinyl" oder "Bio-Vinyl").

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RP

Repress  

Eine "Repress"  (dt. "Nachpressung") ist eine Neuauflage eines Schallplatten-Albums. Der Unterschied 

zum "Reissue" (RE) ist aber durch gegeben, dass es sich hierbei um eine zeitnahe Wiederveröffentlichung der Erstausgabe handelt. Der Grund der zeitnahen Neuauflage kann beispielsweise durch Korrekturen ("Misprint") gegeben sein oder einfach nur weil die Erstausgabe ausverkauft wurde. Ansonsten sollte eine "Repress" sich nicht wesentlich von einer Erstausgabe unterscheiden (lediglich die Matrix-Nr. hat sich ggf. marginal geändert).    

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RPM

rpm

"Rotation Per Minute" ist der englische Begriff für die Rotationsgeschwindigkeit ; siehe dz. auch "UPM"             (Umdrehungen pro Minute). Das Kürzel RPM findet man beispielweise auf dem Label einen Schallplatte und zeigt an, mit welcher Umdrehungsgeschwindigkeit die Schallplatte abgespielt werden soll, z.B. eine 7"-Single hat üblicherweise 45 rpm und eine LP meist 33 1/3 rpm (bei audiophilen LP-Pressungen kann die Abspielgeschwindigkeit ggf. auch 45 rpm betragen).

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runout

Der englische Begriff "runout" hat zwei Bedeutungen: zum einen kann damit der Auslaufbereich ("Auslaufrille", "Plattenspiegel") auf der Schallplatte gemeint sein und zum anderen kann aber "runout"  auch die "Matrix-Nummer"  im Auslaufbereich beschreiben (Bsp.:  "...Runouts are machine stamped. ... ".

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RW

Ringwear 

"Ringwear" ist ein ringförmiger Abrieb auf der Plattenhülle, eigentlich verursacht durch die Schallplatte. Dies ist ein Indikator, dass die Hülle sehr häufig benutzt oder transportiert wurde (z.B. Hülle wurde oft raus- und reingeschoben) oder wurde häufig in Kisten transportiert. Da der äußere Rand der Schallplatten (im Bereich der Einlaufrille) etwas wulstig ist, so drückt dieser dicke Rand von innen auf das Cover und es entsteht danei ein sichtbarer Ring auf der Hülle.

Btw: das ist übrigens der Grund, warum Profis beim Versand die Schallplatte aus dem Cover nehmen, eben um der "Ringwear" beim Versand vorzubeugen.  

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Sampler   

smplr      

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Sampler sind aus unterschiedlichen Interpreten/Bands (meist aus einem Genre) zusammengestellte Alben. (s. dz. auch "Compilation" oder auf Wikipedia "Kompilation", klick HIER. Eine aus werbetechnischen Absichten eines Labels zusammengestellte künstlerübergreifende oder künstlerspezifische Titelauswahl, meist in Form eines kostengünstigen Angebots."

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Saw-Mark  

 Schnitt im Cover --> siehe auch Die-Cut oder co bzw. c/o 

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Schallplatten-Album

s. dz. "Album"

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Schutzhüllen

 

Leider ist es so, dass die Schallplatte, als auch das Cover, relativ empfindlich sind. Kaum hat man beispielsweise die Schallplatte ein paar mal aus der Innenhülle gezogen (ist ja eigentlich auch eine Schutzhülle), dann sieht man schon die ersten "Hairlines" (Haarlinien/Schlieren) auf der Oberfläche. Das fällt natürlich besonders bei den schwarzen Schallplatten auf. 

Auch bei den Plattencovern, insbesondere bei vielen älteren Alben, sieht man häufig Gebrauchsspuren, in Form von "Abrieb" auf der Vorder- und Rückseite (z.B. "Ringwear"), Abrieb an den Kanten oder auch Gebrauchsspuren am Einschub.   

Einen gewissen Schutz bieten gefütterte Innenhüllen für die Schallplatte und durchsichtige Schutzhüllen für das Cover. 

Mehr Informationen zu Schutzhüllen habe ich auf der Seite "Zubehör" zusammengestellt: 

a) Außenhüllen: klick HIER

b) Innenhüllen: klick HIER   

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Scratch(es)

"Scratch" ist der engl. Begriff für "Kratzer".  Ein Kratzer ist eine mechanische Beschädigung der Rille und verursacht Knackser. Im schlimmsten Fall bleibt die Abtastnadel hängen oder springt sogar.

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Scuff(s)

"Scuff" kommt aus dem Englischen und bedeutet "Abrieb". Abrieb kann bei der Schallplatte vorkommen aber auch beim Cover. 

Weitere Informationen → Hairlines 

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Seitenschlag  

Ein Seitenschlag führt zu einer Pendelbewegung des Tonarms/Tonabnehmers in horizontaler Richtung Ursache ist ein Fehler beim Pressen der Platte, denn das Zentrierloch sitzt aus der Mitte oder die Schallplatte hat sich partiell verzogen, z.B. durch Hitzeeinwirkung (s.o. Höhenschlag).

Shape Disc   

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 Eine "Schape Disc" ist eine Schallplatte, die nicht rund ist, sondern die äußeren Kante hat eine Forms die mit einem Bild oder Grafik harmoniert. Es sind geformte Singles. Ein Beispiel auf Discogs klick HIER;  (s. dz. auch "Picture Disc").

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Shrink Warp

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shrinkwarp 

Ist die englische Bezeichnung einer Schutzfolie/Schrumpffolie bzw. Verpackungsfolie bei Neuware. Bei Zustandsbeschreibungen wird oftmals auch alternativ die Bezeichnung "still sealed" verwendet. Das bedeutet, dass das Album "noch versiegelt" ist, soll heißen noch ungeöffnet in der Folie.

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signiert 

Eine signiertes Schallplattenalbum hat Unterschriften auf dem Cover, i.d.R. sind es Autogramme von einem oder auch mehreren Künstlern, die auf dem Album mitgewirkt haben. 

Signierte Schallplatten-Album können einen sehr hohen Sammlerwert haben, wenn es sich um sehr bekannte, prominente Künstler oder Bands handelt - sognannte Weltstars.   

Eine generelle Wertbestimmung (Expertise) ist in solchen Fällen sehr schwierig, das entscheiden letztendlich der Verkäufer und der Käufer untereinander. 

(Oft werde ich zu diesen Thema von Besitzer solcher Platten kontaktiert und ich gebe dann auch eine persönliche Einschätzung ab, basierend auf Recherchen und meiner Erfahrung.)

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Single

Eine Single ist ein "kleines" Schallplattenalbum, dass normalerweise nur zwei Musiktitel hat. Meist sind es Hit-Auskopplungen aus einem Album mit einer sogenannten A-Seite und B-Seite. Die Single hat üblicherweise das 7"-Format. Es gibt aber auch eine Singles-Variante in dem von DJ-beliebten 12"-Format.  Diese "große" Single nennt man "Maxi-Single" oder einfach nur kurz "Maxi". In den 50er/60er Jahren wurde die 7"-Singles wegen ihrer geringen Größe oftmals in Juxboxen eingesetzt. Es gab auch die beliebten wöchentlichen Single-Charts (Hitliste) im Gegensatz zu den Album-Charts.    

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Slipcase

Ein "Slipcase" ist eine besondere Form der Außenhülle (Record Jacket). Es ist eine Außenhülle die bei Box-Sets verwendet wird. Bei hochwertigen Boxsets werden die Schallplatten, neben einem "Inner Sleeve" oder "OIS",  zusätzlich in eine besondere (eigenständige) Außenhülle verpackt; Bsp.: "Pink Floyd - PULSE" (RE, USA 2018, auf Discogs: klick HIER).

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slt wrp

 = "slight warp". Die Beschreibung steht bei der Abkürzung "sw" 

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SMSPLT 

smsplt 

"Small Seam Split" beschreibt durchstoßene oder ein Stück aufgerissene Cover-Kante (Beispiel: klick HIER)

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SMT 

 "Small Tear"; kleiner Riss bzw. Abriss am Cover oder Label

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SOBC

 Ist die Abkürzung für "Sticker On Back Cover", d.h. es ist ein Aufkleber auf Cover-Rückseite vorhanden.

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SOC

"Sticker On Cover" ist ein Hinweis für einen Aufkleber auf der Plattenhülle (oft ein runder Aufkleber/Sticker auf der Vorderseite).

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SOL 

Steht für "Sticker On Label" und bedeutet, dass sich ein Aufkleber auf dem Label (Etikett) der Schallplatte befindet. Oftmals handelt es sich dabei um privat aufgebrachte Aufkleber, z.B. eine Nummer (Sammlungs-Nr.) oder ein Namensschild (Eigentumshinweis) etc.. Tipp: Aufkleber auf dem Plattenlabel lassen sich fast nie ohne einen Abriss entfernen, denn das Plattenlabel besteht aus sehr dünnem (empfindlichen) Papier. 

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Soundtrack

Ein "Soundtrack" ist die Musik aus einem Film, üblicherweise aus einem Kinofilm. Hier wurde die Musik als Album (Kompilation) zusammengestellt. Bekannte Soundtracks gibt es beispielsweise von Filmen wie z.B. "Star War", "König der Löwen", "Spiel mir das Lied vom Tod", "Easy Rider", "Dune der Wüstenplanet".

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Spiegel      

Der glatte (spiegelnde) Auslaufbereich am Ende der Rille. bzw. der glänzende Bereich um das Plattenetikett, 

 dass ist der sogenannte Spiegel. Dort ist auch die Matrix/Matrix--Nr. und ggf. weitere Infos (zumeist recht 

kryptisch; z.B. Cutter Initialen oder Presswerk-Infos) eingeritzt oder gestanzt.   

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Spine   

Das ist die schmale Rückseite (hintere Kante) des Plattencovers. Dort ist häufig die Katalog-Nr., der Album-Titel und der Interpret aufgedruckt. In seltenen Fällen kann es auch mal vorkommen, dass keinerlei Angaben auf dem "Spine" vorhanden sind.

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Splatter Vinyl 

"Splatter-Vinyl" ist buntes Vinyl, das mit Farbmustern durchzogen ist. Im Gegensatz zu "Marbled Vinyl"  besteht der der Vinyl-Klumpen bei der Herstellung (Puck, Biskuit) aus einfarbigem Vinyl, wird dann zusätzlich in buntes Vinyl-Granulat getunkt oder es wird buntes Vinyl-Granulat aufgestreut und dann zusammen verpresst (dieses YouTube-Video zeigt sehr schön diesen Herstellungsprozess: klick HIER);

siehe dz. auch "Multi-Color-Vinyl" und "Marbled Vinyl". 

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Split-LP

Ist ein Album von zwei Bands. Jede LP-Seite beinhaltet jeweils die Songs von einer Band bzw. eines  Interpreten; Beispiel klick HIER und/oder HIER

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Stain      

Ein Fleck auf dem Cover oder auf Label, ggf. auf der LP selbst.

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Stamp

 Stamper, Matrixnummer (meist auf Cover-Rückseite oder auf Auslaufrille der LP).

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stamped  

matrix  

In der Auslaufrille (Spiegel) befindet sich die Matrix-Nr. der Schallplatte. Diese ist bereits auf der 

Pressmatrize ("Stamper") eingepresst. Entweder gestempelt Matrix ("stamped matrix") oder eingeritzt ("etched matrix").

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Stereo 

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Stereophonie

"Stereo" ist ein Hinweis auf die Aufnahme-/Wiedergabe-Technik mit zwei Kanälen (linker und rechter Kanal). Schallplatten mit Stereo sind heutzutage Standard. Der Stereo-Effekt (Raumklang) erfordert zur Wiedergabe für jeden Audio-Kanal einen separaten Lautsprecher oder einen Stereo-Kopfhörer. Nur so kann der Stereo-Raumklangeffekt erzeugt werden. Andere Aufnahme-/Wiedergabe-Verfahren sind Mono, Quadrophonie oder binaurale Aufnahmen; vgl. dz. "Mono", "Quadrophonie". 

Mehr Informationen zu "Stereophonie" gibt es in meinem Audio-/HiFi-Lexikon: Stereophonie.

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still sealed /

SS

"Still Sealed" ist der englische Begriff für "noch versiegelt, d.h. noch in Folie verschweißt", dies bedeutet, dass das Schallplatten-Album im unbenutzt und somit im Neuzustand ist. Es kann aber sein, dass das Album viele Jahre alt ist und die Folie nie geöffnet wurde.  Deshalb haben Alben die "still sealed" sind, den höchsten Sammlerwert haben. 

(Ausnahme: Alben die signiert sind). 

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Sub-Label /

Sublabel 

Die "Major-Labels" sind bedingt durch ihre Größe und der internationale Verbreitung in viele "Sub-Labels/Sublabels" unterteilt.  Das ist vergleichbar mit einem Industriekonzern, welches aus vielen Töchter-Unternehmungen besteht. 

In den Zeiten vor der Digitalisierung, auch der CD nannte man ein Label/Musikverlag einfach nur "Plattenfirma". Es gab damals sehr viele Plattenfirmen und dann mit zunehmender Digitalisierung ging auch die Konsolidierung einher und im Laufe der Zeit, gab es eine immer stärker werdende Konzentration, sodass es heute weltweit nur noch drei (!) große Major-Labels (mittlerweile Medienkonzerne) gibt, die den Großteil des Musikmarkts beherrschen. Schaut man sich die großen Labels genauer an, so stellt man fest, dass diese Konzerne sich aus vielen kleinen "Sub-Labels" zusammensetzten. Die "Sub-Labels" sind mehr oder weniger unabhängig was ihre Aktivitäten und Themenschwerpunkte betrifft, aber sie müssen bei ihren Produktionen auf das Major-Label verweisen, sei es auch nur im Kleingedruckten, z.B. klein auf der Rückseite eines Plattencovers. Finanziell unabhängig sind die "Sub-Labels", möglicherweise auch nur zu einem gewissen Teil (z.B. wegen eines nationalen Steuerrechts). Der rechtliche Lizenz-Eigentümer bzw. Rechteinhaber bleibt aber immer das übergeordnete Major-Label.   

Der Gegenspieler (Mitbewerber) des "Sub-Labels" ist das "Independent-Label "(Indie-Label), das seine eigenen Künstler betreut und vermarktet und zu keinem "Sub-Label" oder gar "Major-Label" gehört.   

 

Hier die Liste von Wikipedia zu "Sub-Labels" der großen "Major-Labels" und auch ehemalige "Major-Labels"Kategorie:Major-Sublabel – Wikipedia  

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sw

(slt wrp)

Ist ein "slight warp" oder auch "slt wrp" abgekürzt (ist ein kleiner Buckel oder Delle) auf der Oberfläche. Meist ist es ein Pressfehler, z.B. eine Materialverdickung oder ein Fremdpartikel im Vinyl. Wenn hörbar und es ist Neuware, dann kann man diesen Fertigungsfehler reklamieren.

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      Swirl 

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 Swirl Label 

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 VERTIGO

Swirl Label

Ein "Swirl Label", genauer gesagt ein "VERTIGO Swirl Label"  ist das Schallplatten-Etikett der A-Seite der ersten Schallplatten-Veröffentlichungen des englischen Platten-Labels "VERTIGO Records". Das Etikett (Label) zeigt lediglich eine schwarz-weiße Grafik, einen optisch dreidimensionalen, spiralförmigen Kegel, der beim abspielen wie ein Strudel wirkt (Strudel = engl. Swirl). Der aufgedruckt Text bestand nur aus dem VERTIGO-Schriftzug und dem Hinweis "SIDE A". Auf dem Etikett der B-Seite standen dann die Album-Informationen ("Credits"), ebenfalls auf einem schwarz-weiß gehalten Etikett. Im Jahr wurde dann das Swirl-Label durch das sogenannte (grüne) UFO-Label (die Spaceship-Phase von VERTIGO) abgelöst.

 

Die Alben mit dem Swirl-Etikett (es sind überwiegend Progressiv-Rock-Alben aus der Zeit 1969-1973) stammen aus der sogenannte Swirl-Phase von VERTIGO und haben bei Sammlern einen besonders hohen Stellenwert, da neben der beliebten Musik zudem die Fertigungs- und Klangqualität dieser Pressungen exzellent war. Daher sind diese Alben sehr begehrt und haben demzufolge einen überdurchschnittlich hohen Sammlerwert! 

Bsp.: COLOSSEUM - VALENTYNE SUITE oder BLACK SABBATH - BLACK SABBATH.

 

Weiterführende Informationen:

- VERTIGO Records auf Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Vertigo_Records

- VERTIGO Records auf discogs.com: www.discogs.com/label/2266-Vertigo

- Titelstory im MINT-Magazin Nr. 31 (10/2019) über die Geschichte von VERTIGO Records (klick HIER)

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TAS List   

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"The Absolute Sound" List;  Liste mit klanglich besonders gut gemachter Schallplatten. Hier steht der 

Klangqualität (Aufnahme und Pressung) der Schallplatte im Fokus.

Tear 

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Das ist das englische Akronym für einen Abriss oder Riss am Cover oder Label, z.B. durch Abriss eines Stickers oder Preisschild am Cover. 

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Tip-On Cover  

 

(Tip-On Jacket)

Ein "Tip-On Cover" oder Tip-On Jacket (zu deutsch: Aufkleber-Hülle) ist eine Außenhülle bei der das Bild (Artwork, Cover Art) auf ein Blatt separates gedruckt und dann auf einen Trägerkarton geklebt. Das Blatt wird mit der Rückseite verklebt. Dazu haben die Blätter überstehende Falze, die außen umgeknickt werden und dann mit der Rückseite verklebt. Das war ursprünglich eine Technik als die Hüllen noch überwiegend von Hand hergestellt wurden. Diese Cover-Technik findet man übrigens auch bei alten Singles.

Heutzutage verwendet man die "Tip-On Cover"-Technik, wenn man besonders hochwertige Cover, mit einem  sehr hochwertigen Druck, herstellen möchte.

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Tip-On Gatefold

Sleeve

 

Genauso wie das oben erwähnte "Tip On-Cover", so wird auch ein "Tip-On Gatfold Sleeve" hergestellt und ist eben die Gatefold-Variante des "Tip-On Cover". Auch hier werden die Außenflächen mit besonders hoher Qualität zunächst gedruckt und dann auf einen Kartonträger (das eigentliche Cover) aufgeklebt, versiegelt und die überstehenden Falze nach innen geknickt und ebenfalls verklebt. So entsteht ein sehr wertiges aber auch schweres Gatefold; 

Bsp.: das Vinyl-Album von "Beth Gibbons - Lives Outgrown" (von 05/2024, auf discogs: klick HIER).      

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Tri-fold       

Ein "Tri-fold-sleeve" ist eine Klapphülle, die aus 3 Blättern besteht (3fach Klapphülle); z.B. sind die frühen Ausgaben zum Woodstock-Festival mit drei LPs im Tri-fold-Cover verkauft worden (klick hier). 

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TOBC 

Bedeutet vermutlich "Tape On Back Cover", d.h. es befindet sich Klebeband (Tape) auf der Rückseite oder auf der Rückseite wurde ein Einriss mit Klebeband (Tape) repariert. 

( Diese Definition von "TOBC" ist im Moment noch unbestätigt, also eine Vermutung meinerseits!)

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TOC  

Bedeutet "Tape on Cover" und ist ein Hinweis, das das Cover mit Klebefilm repariert wurde. Das ist ein fixierter Einriss am Cover,  z.B. am Hüllenrand, an der Außenkante oder am Falz sein.

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UFO-Label

Wenn der Begriff "UFO-Label" erwähnt wird, dann handelt es sich dabei um ein Schallplatten-Album vom Musik-Label "VERTIGO Records" (klick HIER). Ab 1973 änderte "VERTIGO Records" das Design seiner Schallplatten-Etiketten. Bis dahin wurden die VERTIGO-Veröffentlichungen mit dem berühmten, schwarz-weißen "Swirl-Label" ausgestattet. Mit der Einführung des "UFO-Labels" wurde kenntlich gemacht, dass man die musikalische Ausrichtung erweitert und damit auch kommerzieller ausrichtet. Damit begann bei VERTIGO die sogenannte "Spaceship Phase"; s. dz. auch "Swirl-Label". 

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unboxed 

 

Im Zusammenhang mit Schallplatten verwendet man den Begriff "unboxed", um ein Detail auf einem Schallplatten-Etikett (Plattenlabel) zu beschreiben. Gerade bei der Bestimmung einer bestimmten Platten-Pressung (Version, Erscheinungsjahr) sind es oftmals nur kleine Unterschiede auf dem Etikett (Label).

Mit "unboxed" kann gemeint sein, dass ein bestimmter Text umrandet ist, z.B. weißt der Hinweis "unboxed GEMA" darauf hin, dass bei dieser Schallplatte auf dem Etikett der GEMA-Schriftzug (s. dz. "GEMA") umrandet ist. Dies deutet zudem darauf hin, dass wohl eine weitere Pressung existiert, wo das GEMA-Kürzel nicht umrandet wurde.        

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unlamiated / unlaminiert 

Mit "unlamiated"  (dt. unlaminiert) wird ein Cover beschrieben das nicht laminiert ist. Unlaminierte Cover erkennt man gut an ihrer Haptik: die Oberfläche ist etwas rau und ist glänzt nicht. Die Cover-Oberfläche ist matt und  füllt sich an wie Papier oder Karton. Diese Cover sind sehr empfindlich gegenüber Feuchtigkeit und Abrieb.  

Woher kommt das? Was hat es damit auf sich?

Nun, die allermeisten Cover sind mit einer ganz dünnen Folie überzogen, die die Oberfläche und damit den Aufdruck schützt. Diesen Folienüberzug nennt man Laminierung. Laminierte Cover sind heutzutage eigentlich Standard. So kann man z.B. ein laminiertes Cover auch mal mit einem feuchten Tuch reinigen, ohne befürchten zu müssen, dass der Aufdruck abfärbt oder sich das Cover wellig wird.    

Bei sehr alten laminierten Covern, die schon Jahrzehnte alt sind, da kann es zum Aufbrechen des Laminats kommen oder es bilden sich Laminat-Blasen. Dies liegt daran, dass das UV-Licht die Weichmacher in der Laminierung aufgelöst hat und das Laminat dadurch spröde geworden ist oder der Laminatüberzug haftet einfach nicht mehr. 

Beispiel zweier unlaminierter (nicht-laminierte) Cover:

- THE WHO - LIVE AT LEEDS (klick HIER)

- NEIL YOUNG - HARVEST (klick HIER). 

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Unofficial 

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Unofficial  

Release

Alben die nicht lizenziert oder offiziell von einem Plattenlabel auf den Markt gebracht wurden, sind "unofficial", d.h. es sind verbotene Versionen, die nicht offiziell gehandelt werden dürfen. Daher sind beispielsweise solche Exemplare auf discogs.com oftmals gelistet, aber für den Handel gesperrt. Ein anderer Alben vom Typ "unofficial" spalten sich in zwei Teilbereiche auf: 

1. Counterfeits (= Schwarzpressung, Raubkopie) - das sind Fälschungen von offiziellen Alben (Cover und Schallplatte wurden kopiert (meist sind das Cover und die Schallplatte in schlechter Qualität  hergestellt. Counterfeits sind nicht bei allen Sammlern verpönt! Allerdings dann, wenn man ein 

Album kauft und glaubt es wäre ein echtes Release, dann ist das mehr als ärgerlich! 

2. Bootlegs (illegale Pressung) - sind nicht genehmigte Mitschnitte oder Compilationen, die dann als

eigenständiges Vinyl-Album angeboten werden. Trotzdem sind Bootlegs u.U. begehrte Sammelobjekte.  

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UPM          

Abkürzung für "Umdrehungen pro Minute" bezeichnet die Drehzahl bzw. Rotationsgeschwindigkeit 

Bei Schallplatten sind folgende Rotationsgeschwindigkeiten üblich: 33 1/3, 45 und 78 UPM, wobei die

78 UPM heutzutage nicht mehr verwendet wird. Die alten Schelllack-Platten laufen mit 78 UPM. 

33 1/3 UPM ist die gängige Drehzahl für LPs (Long  Play) und teilweise für 12" EPs (Extended Play). Die 45 UPM ist die "klassische" Drehzahl der 7"-Single und der 12"-MAXI. 

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V.A., VA       

Various-Artists          

"Various Artists" bedeuetet das Album beinhaltet Musiktitel von unterschiedlichen verschiedene Interpreten. Damit wird gekennzeichnet, dass Musikstücke verschiedener Musiker und/oder Bands auf dem Album vorhanden sind. Üblicherweise sind das Compilations, Sampler oder Soundtracks. 

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Virgin Vinyl   

"Virgin Vinyl" beschreibt den Umstand, dass bei der Herstellung der Schallplatte reines Vinyl verwendet wurde. Rein bedeutet, dass kein recyceltes Vinyl-Material beigemischt wurde (vgl. dz. "ReVinyl" oder "Bio-Vinyl"). Es besteht als zu 100% aus neuem Vinyl.

Hier ein Beispiel eines Schallplatten-Albums mit dem Hinweis auf Virgin-Vinyl: klick HIER

VC  

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Vinyl Collector = ein Plattensammler/in

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VTA  

Ist die Abkürzung des englischen Begriffs "Vertical Tracking Angle". Der deutsche Begriff lautet "Vertikaler

Spurwinkel". Dies ist ein Winkel aus dem Bereich des Tonabnehmers, genauer gesagt eine Winkelposition  der Abtastnadel. Es ist der Winkel des Nadelträgers zur Schallplattenoberfläche.

Weitere Details dazu siehe in meinem Plattenlexikon im Kapitel "Aufstellung und Justierung", dort im Abschnitt "VTA/SRA"; klick HIER

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Weißpressung   

"Weißpressung" ist ein Fachbegriff aus dem Bereich der Plattenherstellung (Presswerk/Tonstudio). Die ersten Testpressungen mit der Urmatrize kommen in eine weiße (neutrale) Hülle, auf der nur die Produktionsdaten stehen. Diese Pressungen müssen vom Tonstudio (Tonmeister/Cutter) kontrolliert werden und es wird entschieden, ob damit die Produktion gestartet werden kann.  

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White Label 

Das sind Schallplatten, die ein unbedrucktes Etikett (Label) besitzen. Dies ist oftmals bei inoffiziellen Ausgaben (Bootlegs) oder auch bei Fälschungen (Counterfeits) der Fall. 

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Wieder-

Veröffentlichung 

 s.dz. "Reissue"

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woc / WOC

Steht für "writing on cover". Das Cover hat Beschriftungen, z.B. der Name des Eigentümers oder Markierungen an bestimmten Stellen (z.B. persönliche Notizen, Markierungen, Widmungen, Kaufdatum, Zeitangaben an Titeln u.ä.).

WOC bedeutet eigentlich eine bestimmte Minderung des Sammlerwerts.  

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wob / WOB

Ist die englische Abkürzung "Writing on Back". Das Cover ist auf der Rückseite beschriftet (manchmal ist auch der Einschub (innen im Cover) beschriftet.

WOB bedeutet eigentlich eine bestimmte Minderung des Sammlerwerts.  

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wol / WOL

Das ist das englische Akronym für "Writing on Label". Das Platten-Label ist beschriftet worden, oftmals Initialen oder Name des ursprünglichen Besitzers. Tipp: Solche Beschriftungen lassen sich nicht rückstandsfrei entfernen.

WOL bedeutet eigentlich eine bestimmte Minderung des Sammlerwerts.  

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Zentrierloch

Das Zentrierloch ist das Loch in der Mitte der Schallplatte bzw. in der Mitte des Labels (englisch: Spindel Hole). Der Durchmesser beträgt ca. 7,24 mm, gelegentlich auch als "Mittelloch" oder auch als "Mittenloch" bezeichnet. Mit Hilfe des Zentrierloch wird die Schallplatte auf die Zentrierspindel des Plattenteller gesteckt

und dadurch liegt die Schallplatte mittig (zentriert) auf dem Plattenteller.  

Tipp: Manchmal ist bei neuen Schallplatten das Zentrierloch etwas zu eng. Das kann man mit einer Rundfeile oder einem Spiralbohrer (⌀7,2 mm) korrigieren.   

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Zentrierloch

-Marken

 

Das sind Gebrauchsspuren bei benutzten Schallplatten auf dem Label (Plattenetikett). Es sind feine Gebrauchsspuren um das Mittelloch herum, die dadurch entstehen, wenn die Schallplatte beim Auflegen um die Zentrierspindel (Steckachse) herum gezogen wird. Die Zentrierspindel hinterlässt dann feine Spuren auf dem Schallplattenlabel. 

Viele Zentrierloch-Marken (Spuren) können ein Hinweis sein auf eine häufige Benutzung einer Schallplatte.

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Zoetrop 

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Zoetrop-Effekt 

"Zoetrop" oder "Zoetrop-Effekt" ist eine besonderer Effekt bei manchen "Picture Disc" Schallplatten. Beim Abspielen einer zoetropen "Picture Disk" ("PD") entstehen auf der Oberfläche der Schallplatte bewegte Bilder. Der Name "Zoetrop" setzt sich aus den beide griechischen Wörtern "zoe" (=Leben) und trop (=drehen) zusammen; Es gibt auch Schallplatten mit einem Zoetrop-Effekt mit rotierenden Hologrammen (klick HIER

s. dz. auf Wikipeda: Zoetrop und den Begriff "Picture Disc"

Hier zwei eindrucksvolle Beispiele auf YouTube: klick HIER und klick HIER

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Weitere Quellen:

 


(Ende)