Hier mal zugegebener Maßen eine etwas ungewöhnliche Methode einer Cover-Reparatur. Ich nenne es mal hier den „Cover Cut“.
Das Problem
Etwas unschön, wie in dieser Woche mal geschehen, ein Zulauf eines sehr gut erhaltenen Album (1st, GER 1985, Aleida Montijn – Inspiration (Jazz-Platte)).
Die Platte in NM- (vermutlich nur ganz wenig gespielt) und das Cover fast in der gleichen Bewertungsstufe. Aber hier waren die Kanten des Einschubs, im Vergleich zum sehr guten restlichen Zustand, mit erheblichen Gebrauchsspuren übersäht (Fotos s. unten). Irgendwie hatte der Vorbesitzer Handlingsprobleme, die Innenhülle mit samt der Schallplatte „fachgerecht“ in das Cover zu schieben. Die Kanten waren an vielen Stellen "ausgebeult". Dadurch war der ansonsten super Zustand doch etwas gestört.
Die Lösung
Da ich in der Vergangenheit schon mal einen ähnlichen Fall hatte, wo ich mit wenig Aufwand ein gutes Ergebnis erzielt hatte, habe ich die Reparatur-Methode von damals bei diesem Album auch wieder angewendet: nämlich einen sehr schmalen Kantenschnitt mit einem Schneidbrett!
Diesen Schnitt mache ich allerdings nur ganz minimal, d.h. die Schnittbreite ist kleiner 1mm, damit die Coverbreite nicht auffällig verändert wird! Die Breite soll ja optisch nicht spürbar verändert werden!
Tipps:
Bitte darauf achten, dass zwischen der Außenkante der Innenhülle und Einschubkante mehrere mm Platz vorhanden ist, ansonsten könnte ja die Gefahr bestehen, dass nach dem Schnitt die Innenhülle herausragen könnte. Ich habe beispielsweise Cover, zumeist ausländische Pressungen, da ist kein Spielraum vorhanden und habe sogar Cover, da passt die Innenhülle nicht komplett in das Cover (ist ab und zu bei 12“-Maxi-Platten zu beobachten).
Für die Praxis: beim Schnitt darauf achten, dass das Cover exakt positioniert ist und dass während des Schneidvorgangs das Cover sehr gut fixiert ist.
Review:
Das Ergebnis ist m.E. sehr gut und somit hat das Cover wieder einen sehr guten Gesamteindruck.
(Ende)
Kommentar schreiben